40 Jahre „Dallas“: Zehn kuriose Fakten über die Kultserie

Am 2. April 1978 feierte „Dallas“ in den USA Premiere. Die Seifenoper um die Öl-Dynastie Ewing bannte ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt vor die Bildschirme.

Vor 40 Jahren, am 2. April 1978, flimmerte die erste Folge von „Dallas“ in den USA über die Bildschirme. Die Mutter aller Serien entwickelte sich zu einem echten Strassenfeger und schrieb schnell Fernsehgeschichte. Hierzulande startete die Serie am 30. Juni 1981 und versetzte Fernsehdeutschland jeden Dienstag in ein regelrechtes „Dallas“-Fieber. Bis zu 18 Millionen Zuschauer verfolgten die Intrigen von Fiesling J.R. Ewing in der ARD. 14 Staffeln lang (1978-1991) bestimmte der Ewing-Clan auf der berühmten Soutfork Ranch die Fernsehlandschaft. Zum 40-jährigen Jubiläum hier einige kuriose Fakten zur Kultserie.

1. J.R. Ewing ist eigentlich ein Netter

J.R. war nicht böse, er wurde einfach nur missverstanden. Davon war zumindest Larry Hagman (1931-2012), der den Öl-Tycoon in der Kultserie verkörpert hatte, überzeugt. „Er sorgte sich um seine Familie. Ich würde ihn nicht als schlecht bezeichnen, er war einfach ein Geschäftsmann“, erklärte Hagman einmal der Zeitung „Ultimate Dallas“. „Dallas“-Erfinder David Jacobs (78) gab ihm sogar Recht. J.R. sei ursprünglich als richtiger Bösewicht angelegt gewesen, erklärte er einst der „New York Times“. Doch Hagman habe ihm eine gewisse Menschlichkeit verliehen.

2. J.R. Ewing gab es wirklich

J.R. beruht auf einem wahren Charakter. Hagman arbeitete in jungen Jahren für einen Öl-Tycoon, bevor er seine Schauspielkarriere startete. Als das Familienoberhaupt starb, stritten sich seine vier Söhne um das Erbe. Hagman nahm sich den Sohn, der den Familienstreit für sich entscheiden konnte, als Vorbild für seinen J.R.: „Ich lernte damals nicht viel über Öl, aber über Öl-Dynastien“, erklärte er „Ultimate Dallas“.

3. Pamela als Mittelpunkt der Serie?

Victoria Principal (68) sollte ursprünglich die tragende Rolle in „Dallas“ spielen. Bobby Ewings Ehefrau und eine geborene Barnes sollte die Welten der beiden Familien Ewing und Barnes miteinander verbinden. Doch der Plan löste sich schnell im Nichts auf, als Larry Hagman auf der Bildfläche erschien. Seine Darstellung von J.R. überzeugte die Macher auf der ganzen Linie. Er wurde schliesslich Hauptcharakter und der Einzige, der in jeder einzelnen Folge zu sehen war.

4. Victoria Principal liess sich nicht „kaufen“

Victoria Principal brannte leidenschaftlich für die Liebe ihrer Rolle Pam zu Bobby Ewing. In einem Interview mit „Deadline“ bezeichnete sie die beiden sogar als „Romeo und Julia von Dallas“. Daran konnte auch ihr Serientod nichts ändern. Pam kam bei einem Autounfall ums Leben. Als die Produzenten ihre Rolle wieder zum Leben erwecken wollten, weigerte sich Principal zurückzukehren. Selbst ein fürstliches Gehalt konnte sie nicht locken. „Wenn ich das Angebot angenommen hätte, wäre ich die bestverdienende Schauspielerin im TV geworden“, erinnerte sie sich im Interview mit „Ultimate Dallas“ zurück. Es sei für sie an der Zeit gewesen, zu gehen. „Ich bin nicht käuflich“, stellte sie klar. Schliesslich wurde mit Margaret Michaels (68) eine neue Pam gecastet. Die Storyline: Pam musste sich nach ihrem Autounfall mehreren Operationen unterziehen, die ihr Aussehen komplett verändert hatten.

5. Der Strassenfeger „Houston“

„Dallas“ sollte eigentlich in Houston spielen. So hatte es sich Serienerfinder David Jacobs zumindest ausgedacht. Schliesslich stand Houston für das Öl-Geschäft, während Dallas als Bankenmetropole galt. Doch TV-Produzent Michael Filerman (1938-2014) änderte das Setting und den Seriennamen. Er war der Meinung Dallas klinge einfach besser.

6. Darum wurde wirklich auf J.R. geschossen

1980 interessierte die ganze Welt nur eins: Wer erschoss J.R.? Der Cliffhanger der dritten Staffel löste ein mehrmonatiges, hysterisches Rätselraten aus. Hintergrund der Story waren offenbar Vertragsverhandlungen mit Larry Hagman. Während der Gespräche im Sommer war noch nicht abzusehen, ob man sich mit dem Schauspieler einigen könne. Damit die Show auch ohne J.R. weiter ging, kam man auf die Idee, auf J.R. zu schiessen. „Die Schüsse auf J.R. waren ein zweischneidiges Schwert“, erklärte Hagman „TV Guide“ 1980. „Es war der perfekte Weg mich loszuwerden, sollten die Verhandlungen scheitern.“ Glücklicherweise konnte man sich einigen und J.R. überlebte den Anschlag.

7. Sue Ellen war so nicht geplant

Linda Grey (77), die als Ehefrau von J.R. Fernsehgeschichte schrieb, sollte eigentlich nur eine Mini-Rolle in der Serie spielen. In der Pilotfolge hatte sie weder eine Sprechrolle, noch einen Namen. Doch die Chemie mit Larry Hagman stimmte von Anfang an. Vor allem die Mimik und die abfälligen Blicke, die Grey ihrem Co-Star Hagman immer wieder zuwarf, überzeugten die Produzenten und gaben ihr die Rolle der Sue Ellen.

8. Fünf Flaschen Champagner und mehr

In der Serie knallte es zwischen dem Brüderpaar Bobby und J.R. Ewing gewaltig. Privat verstanden sich Patrick Duffy (69) und Larry Hagman bestens. Die beiden pflegten während der Dreharbeiten sogar ein ganz bestimmtes Ritual. Zum Mittagessen gab es ein oder zwei Gläser Champagner. Ein weiteres Gläschen folgte am Nachmittag. Auch ein Schlummertrunk durfte offenbar nicht fehlen. „Ich habe während der Dreharbeiten täglich fünf Flaschen Champagner getrunken, aber ich war niemals betrunken“, erklärte Hagman einmal selbst. Das bestätigte auch Duffy in der britischen „Times“. „Er trank vier oder fünf Flaschen Champagner pro Tag und noch andere Drinks – 45 bis 50 Jahre lang“. Er selbst habe mit Hagman gemeinsam nur drei Drinks über den zehnstündigen Arbeitstag verteilt geschafft. Hagman bezahlte seinen Lebensstil später mit einer Leber-Transplantation.

9. „Dallas“ und die Sowjetunion

David Hasselhoff (65) brachte die Berliner Mauer zu Fall, „Dallas“ die Sowjetunion. Das glaubte zumindest Larry Hagman. In Rumänien erlaubte Präsident Nicolae Ceausescu (1918-1989) die Ausstrahlung, um das Widerwärtige des US-Gesellschaftssystems vorzuführen, wie etwa der „Tagesspiegel“ einmal zusammenfasste. Doch die Rumänen schauten „begeistert auf die schönen Autos, Kleider und Menschen“. Was Hagman zu folgender Aussage hinreissen liess: „Ich denke, wir sind direkt oder indirekt für den Fall der Sowjetunion verantwortlich“, erklärte er der „Associated Press“. „Die Leute haben all den Luxus der Ewings gesehen und sich gefragt: ‚Warum haben wir das nicht?‘ Ich denke, dass hat schliesslich dazu geführt, dass sie den Staat hinterfragt haben.“

10. Die Wiederauferstehung von Bobby Ewing

Nach sieben Jahren hatte Patrick Duffy genug. Der Schauspieler wollte sich in seiner Karriere anderen Dingen widmen und verliess „Dallas“ 1985. Die Drehbuchautoren liessen Bobby sterben und begraben. Nach sinkenden Einschaltquoten und einer wenig gut laufenden Karriere kehrte Duffy zur Serie zurück und bezeichnete sein zwischenzeitliches Aus bei der Serie in der „Huffington Post“ rückblickend als „Fiasko“. „Mir wurde klar, dass die Serie der beste Arbeitsplatz der Welt ist.“ Bobbys Tod und alle seither eingetretenen Ereignisse wurden als böser Traum seiner Frau Pamela erklärt. Bobby Ewings Wiederauferstehung in der Dusche ist bis heute eine der umstrittensten Szenen in der TV-Geschichte.

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