Lisa Maria Potthoff hat „einen Stuntman durch eine Scheibe geworfen“

Als kampflustige Ermittlerin Sarah Kohr teilt Lisa Maria Potthoff ganz schön aus: Den Grossteil ihrer Actionszenen übernimmt die Schauspielerin selbst. Warum ihr das so grossen Spass macht und was sie dabei gelernt hat, verrät sie im Interview.

Als toughe Ermittlerin Sarah Kohr überzeugte Lisa Maria Potthoff (39, „Griessnockerlaffäre“) in „Der letzte Kronzeuge – Flucht in die Alpen“ so sehr, dass sie ihre eigene Reihe bekommt. Am 23. April (20:15 Uhr im ZDF) läuft „Sarah Kohr – Mord im Alten Land“, ein dritter Film ist bereits abgedreht. Im Interview erzählt Potthoff, warum sie ihre harten Actionszenen selbst dreht und wie sich das auf ihren Alltag auswirkt.

Vor 15 Jahren hätte Sarah Kohr vielleicht noch Stefan Kohr geheissen und wäre von einem Mann gespielt worden. Wie war es für Sie, eine untypische Ermittlerin zu spielen?

Lisa Maria Potthoff: Es hat grossen Spass gemacht. Ich kann jetzt Vollbremsungen mit der Handbremse, habe einen Stuntman durch eine Scheibe geworfen und mit diversen Kollegen recht anspruchsvolle Kämpfe vor der Kamera gekämpft. Unser Stuntcoordinator Wanja Götz hat mir mehr und mehr zugetraut und gesagt: Komm, Lisa, den Sturz machst du selber, das kannst du. Dadurch habe ich – insbesondere nach unserem jetzt eben abgedrehten Film – wahnsinnig viel gelernt. Die Dreharbeiten zu Sarah Kohr sind für mich sehr besonders und ich mag es sehr diese Figur zu spielen.

War es Ihr eigener Wunsch, die Action-Szenen zum Grossteil selbst zu spielen, und haben Sie das während der Dreharbeiten manchmal bereut?

Potthoff: Ja, es war mein Wunsch. Und ich habe das vorbereitende Training und die Kampfproben sehr geliebt. Bereut habe ich es folglich nie. Ich habe an harten Drehtagen manchmal nur im Scherz gesagt: Das nächste wird ein Liebesfilm!

Hat das Krafttraining, das dafür nötig war, Sie im Alltag mutiger gemacht?

Potthoff: Ich glaube, ich war auch vorher nicht feige. Aber der Kampfsport hat mich sicher körperlich selbstbewusster gemacht.

Hatten Sie ein Vorbild für Sarah Kohr im Kopf, fiktional oder real, während Sie sie spielten?

Potthoff: Nein, aber wir haben Sie im Team manchmal Britta Willis genannt…

Was an Sarah Kohr ist wiederum typisch weiblich?

Potthoff: Sie weiss ihre weiblichen Reize manchmal so einzusetzen, dass sie beim männlichen Gegenüber das bekommt, was sie möchte.

Bei Ihnen steht in wenigen Monaten der 40. Geburtstag bevor. Wie geht es Ihnen damit?

Potthoff: Hervorragend.

Welche Welt sollen Ihre beiden Töchter vorfinden, wenn sie selbst erwachsen sind?

Potthoff: Hoffentlich eine, in der sie sich frei bewegen können und keine Angst um ihr Leben haben müssen. Eine Welt, in der sie sich als Frauen genauso entfalten können wie Männer. Ich hoffe aber auch, dass sie selbst die Verpflichtung spüren, Verantwortung für eine bessere Welt zu übernehmen.

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