Martin Brambach: «Ich bedauere, dass Alwara den Tatort verlassen hat»

Nach nur sechs Folgen kehrt Alwara Höfels dem „Tatort“ den Rücken und sorgt damit für Bewegung im Dresdner Team. Im Interview spricht Martin Brambach alias Kommissariatsleiter Schnabel über die scheidende Kollegin, ihre Nachfolgerin und neue Konstellationen im Team.

Beim Dresdner „Tatort“-Team stimmte die Chemie: Das Ermittler-Duo, bestehend aus Karin Hanczewski (36, „Lotte“) und Alwara Höfels (36, „Der Tatortreiniger“), harmonierte effektiv, und mit Martin Brambach (50, „Frauen“) als ihrem Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel gab es unterhaltsame Reibungspunkte. Doch nun nahm Höfels nach nur sechs Folgen ihren Hut und sorgt für Neuerungen im Team. Die Redaktion hat bei Martin Brambach nachgefragt, was er sich von Höfels‘ Nachfolgerin Cornelia Gröschel (30, „Honigfrauen“) erhofft und wie lange er selbst dem „Tatort“ treu bleiben will.

Alwara Höfels hat den „Tatort“ nach eigener Aussage verlassen, da sie ihre „Verantwortung als Künstlerin ansonsten gefährdet“ sehe. Fühlen Sie sich beim „Tatort“ ausreichend kreativ gefordert?

Brambach: Ich finde, dass wir vor allem ein Unterhaltungsformat sind. Am Ende zählt, dass wir den Zuschauer gut unterhalten. Man muss dabei das Scheitern riskieren dürfen, denn nur so – finde ich – kann Kunst entstehen. Ich bedauere sehr, dass Alwara den Tatort verlassen hat. Sie ist eine ganz, ganz tolle Schauspielerin und Kollegin. Meine Figur konnte sich toll an ihrer reiben. Aber natürlich freue ich mich auch auf alles Neue, was Cornelia Gröschel mitbringt.

Mit Alwara Höfels‘ Nachfolgerin Cornelia Gröschel haben Sie in „Willkommen bei den Honeckers“ bereits zusammengearbeitet. Was wird sie Ihrer Meinung nach zum Team beitragen?

Brambach: Leider sind wir uns bei der Arbeit gar nicht persönlich begegnet – ich kenne sie nur vom Bildschirm. Sehr interessant ist natürlich, dass sie eine echte Dresdnerin ist und sicher viel Spannendes über die Stadt zu erzählen hat.

Planen Sie selbst eine längere „Tatort“-Karriere, die noch mehrere Jahre andauern wird?

Brambach: Entscheidend ist, ob die Zuschauer mein Spiel weiterhin unterhält. So lang die Arbeit mit den Kollegen erfüllend ist und die Bücher weiterhin so interessant geschrieben, bin ich sehr gerne dabei.

Schnabel erwies sich in der aktuellen Episode als Teenager-Flüsterer. Was ist Ihr Rezept im Umgang mit schwierigen Pubertierenden?

Brambach: Junge Menschen brauchen Vertrauen, man muss ihnen viel Zeit schenken, aber auch klare Grenzen setzen. Aber trotz eigener Kinder habe ich kein Patentrezept. Man muss sich einfach Zeit nehmen. Vertrauen entsteht durch Ehrlichkeit und Offenheit. Grenzen sind wichtig, damit sich junge Menschen orientieren können. Aber genauso müssen junge Erwachsene ernstgenommen und gefordert werden.

Wird sich Schnabels Verhältnis zu Karin Gorniak zukünftig verändern, nun da er sich gut mit ihrem Sohn versteht?

Brambach: Ich glaube nicht, dass Frau Gorniak und Schnabel ein Paar werden. Aber unterhaltsam fänd ich’s schon…

Werden wir in zukünftigen Folgen mehr über Schnabels Privatleben erfahren?

Brambach: Wenn ich selber Krimis gucke, dann interessiert mich meistens mehr wie der Fall weitergeht, als das Privatleben der Ermittler. Anders ist das natürlich, wenn das Private etwas mit dem Fall zutun hat oder aber sehr unterhaltsam ist. Mal sehen, was den Autoren so einfällt!

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