„X-Factor“ kehrt mit Detlef Bothe zurück: Glaubst du an Geister?

Ende der 90er Jahre lehrte uns die Kultserie „X-Factor – Das Unfassbare kehrt zurück“ das Gruseln. Zum 20-jährigen Jubiläum präsentiert Schauspieler Detlef Bothe nun zwei neue Folgen.

Die Kultserie „X-Factor – Das Unfassbare kehrt zurück“ feiert 20-jähriges Jubiläum bei RTL II. Am 4. November 1998 ging die amerikanische Mystery-Reihe zum ersten Mal beim Münchner Sender auf Sendung. Zur Feier des Tages dürfen sich die Fans nicht nur auf zahlreiche Wiederholungen (ab 9:35 Uhr) freuen, sondern auch auf zwei brandneue Folgen (ab 18:15 Uhr).

Anstelle von „X-Factor“-Urgestein und „Star Trek“-Star Jonathan Frakes (66) präsentiert Schauspieler und ehemaliger Bond-Bösewicht Detlef Bothe (53, „Spectre“) zehn neu produzierte Geschichten. Am Ende stellt sich wie immer die alles entscheidende Frage: Was ist wirklich passiert und was ist nur erfunden? Wie hoch Bothes persönliche Aufklärungsquote ist und welche übernatürlichen Dinge er selbst in seinem Leben schon erlebt hat, verrät er im Interview.

Wie kam es dazu, dass Sie anlässlich des 20-jährigen „X-Faktor“-Jubiläums in die Fussstapfen von Jonathan Frakes treten?

Detlef Bothe: RTL II wollte eine Hommage ans Original liefern und 20 Jahre Erfolg im TV feiern, also die positiven Erinnerungen ans Original erneut hochleben lassen. Aber natürlich sollte es auch eine der Zeit angepasste Hommage werden. Man wollte es in Reallocation machen und auch eine Moderation mit eigener Handschrift und zeitgemässer Atmosphäre haben. Dafür hat man einen glaubwürdigen richtigen „Typen“ gesucht, der auch dem deutschen Fernsehpublikum vertraut und deutschsprachig ist. Im Endeffekt sind es weniger „Fussstapfen“, sondern eine Hommage ans Original, ohne dass man sich damit vergleichen oder es ersetzen will.

Wie unterscheiden sich die zwei neuen Folgen mit zehn Geschichten von den alten Episoden?

Bothe: Wie beim Original gibt es Geschichten, die auf wahren Begebenheiten basieren und andere, die frei erfunden sind. Der grösste Unterschied ist wohl, dass die Geschichten kulturell gesehen näher bei uns liegen und dass sie häufiger auch einen positiven Ausgang haben. Ansonsten werden einem übernatürliche Phänomene genauso begegnen wie unfassbare Zufälle. Mehr wollen wir nicht verraten, man darf sich überraschen lassen und natürlich fleissig mitraten. Unsere Mission wäre erfüllt, wenn man die Folgen sieht und ein ähnliches Gefühl beim Schauen hat wie beim Original von vor 20 Jahren.

Haben Sie die Sendung früher auch selbst geschaut?

Bothe: Ja, natürlich. Ich liebe solche Storys. Alles fing mit der japanischen Mystery-Serie „S.R.I“ an, die ich als Kind heimlich sah. Stephen King wurde später meine Bettlektüre zum Einschlafen. Ich bin definitiv ein Mystery-Fan.

Damals wie heute stellt sich am Ende immer die Frage: Was ist wirklich so passiert und was nur erfunden? Wie gross ist Ihre persönliche Aufklärungsquote?

Bothe: Relativ hoch, aber auch nicht hundertprozentig. So 9 von 10 in etwa. Die echten Geschichten sind oft so phantastisch, dass man nicht daran glauben kann. Doch das macht den Charme des Formats aus. So wird es nie langweilig.

Haben Sie selbst schon mal etwas Übernatürliches erlebt?

Bothe: Es gibt eigene Erlebnisse oder auch Erfahrungen mit diesem Thema. Mitunter gab es eine brasilianische Freundin, deren Mutter Voodoo-Praktiken beherrschte. Da hatte ich die Gelegenheit, einige Verläufe zu beobachten. Mir schien, dass es funktioniert…

Glauben Sie an Geister?

Bothe: Ich glaube an paranormale Phänomene wie Gedankenübertragung und Telepathie; einfach schon, weil sie nach dem Sender-Empfänger Prinzip arbeiten. Präkognition, also das Vorhersehen und Ahnen, halte ich für denkbar. Die vierte Dimension oder auch weitere Dimensionen sind meiner Meinung nach zum Beispiel eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich. Wir Menschen begreifen uns zum Teil und bis dato als die höchste bekannte Lebensform und irgendwie ahnen wir, dass dies nicht alles sein kann, was wir über Ratio und Gesetzmässigkeiten wahrnehmen können. Und Geister: Ja, wahrscheinlich gibt es sie irgendwie… Einer meiner ganz persönlichen Headliner heisst „fighting with the devil“ und wenn es den gibt, oder auch nur seine Energie, dann muss es alles andere auch geben.

Bei einigen Geschichten stellen sich die Nackenhaare auf. Gruseln Sie sich gerne, sind Sie leicht zu erschrecken?

Bothe: Ich bin ein absoluter Freund der Mystery-Spannung und freue mich als Konsument sehr über den derzeitigen Mystery-Trend. Ich bin allerdings eher nicht so leicht zu erschrecken.

Werden wir Sie jetzt in Zukunft öfter als TV-Moderator sehen?

Bothe: Das muss ich mit den Geistern bereden (lacht). Mein allererstes Casting, noch als Schauspielschüler, war ein Moderatoren-Casting und es hat mir damals schon gefallen. Ich habe sozusagen Blut geleckt und es gibt weitere Gespräche in diese Richtung.

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