„Tatort: Wahre Lügen“: Lohnt sich das Einschalten beim Wien-Krimi?

Haben ein historischer Kriminalfall und der Mord an einer Journalistin etwas miteinander zu tun? Auf die Wiener Ermittler kommt jede Menge Arbeit – und Widerstand – zu. Lohnt sich das Einschalten beim „Tatort: Wahre Lügen“?

Ein neuer und ein alter Fall beschäftigen die Wiener Sonderermittler Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) im neuen Sonntagskrimi „Tatort: Wahre Lügen“ (13.1., 20:15 Uhr, das Erste). Worum es genau geht und ob sich das Einschalten lohnt? Hier gibt’s die Antworten…

Darum geht’s im Krimi

Die beiden Wiener Sonderermittler Eisner und Fellner werden zu einem rätselhaften Mordfall ins Salzkammergut gerufen. Im Wolfgangsee wurde eine weibliche Leiche gefunden. Erschossen und in einem Auto versenkt. Die Tote stellt sich als vermisst gemeldete, deutsche Journalistin heraus, die zuletzt an einer Geschichte über illegale Waffengeschäfte gearbeitet hat.

Eisners und Fellners Recherchen führen die beiden unter anderem zur verzweifelten Lebensgefährtin der Toten, Sybille Wildering (Emily Cox, „jerks.“), zu ihrem Informanten, zu ihrem Chefredakteur (Alexander Absenger) und zu einem mysteriösen und auch nach Jahrzehnten noch immer nicht restlos aufgeklärten Todesfall des ehemaligen österreichischen Ministers Lütgendorf.

Bald mischt sich auch die Generaldirektion für Innere Sicherheit – Lukas Kragl (Sebastian Wendelin) und Dr. Maria Digruber (Franziska Hackl) – ein, die offenbar nicht an einer Aufarbeitung dieses alten, politisch unbequemen Falles interessiert ist. Wie sich dennoch herausstellt, haben der historische Kriminalfall und der Mord an der Journalistin tatsächlich etwas miteinander zu tun…

Lohnt sich das Einschalten?

Für alle Fans von klassischen Krimis mit Innere-Sicherheit-Thematik und konspirativen Treffen auf der Dachterrasse: Ja, sicher! Wer es gern etwas experimenteller mag, dürfte dagegen ein bisschen enttäuscht sein. Gleiches gilt für diejenigen, die bei den Sonntagskrimis aus Österreich vor allem auch des Wiener Schmähs wegen einschalten. Denn so richtig viel Lokalkolorit ist diesmal ausser den schönen Landschaftsaufnahmen vom Wolfgangsee im Salzkammergut nicht dabei. Sei’s drum. Spannend ist der Fall schon allein deshalb, weil es einen wahren, historischen Hintergrund gibt.

„Der Fall Lütgendorf zu dem die investigative Journalistin recherchiert, ist kein fiktiver, sondern ein reales Ereignis der österreichischen Kriminalgeschichte und Innenpolitik“, heisst es vom Sender. „Karl Lütgendorf war von 1971 bis 1977 Verteidigungsminister, musste zurücktreten und starb am 9. Oktober 1981 durch einen Revolverschuss in den Mund. Offiziell gilt der Tod Lütgendorfs als Selbstmord, dennoch gibt es hartnäckige Gerüchte, dass er auf einem Jagdausflug ermordet wurde.“

Hinter den Kulissen ist der „Tatort: Wahre Lügen“ übrigens ein wahrer Grund zur Freude, denn Harald Krassnitzer (58) feiert damit sein 20-jähriges Ermittlerjubiläum; der erste Eisner-Krimi, „Tatort: Nie wieder Oper“, wurde am 17. Januar 1999 ausgestrahlt. Und für Kollegin Adele Neuhauser ist es immerhin schon der 20. Fellner-Fall (seit 2011). Ausserdem feiert sie am 17. Januar ihren 60. Geburtstag!

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