„Tatort: Das Nest“: So wird der neue Dresden-Krimi

Es wird ein echter „Tatort“-Schocker beim ersten Einsatz der neuen Kommissarin Leonie Winkler alias Cornelia Gröschel. Im Dresdner Fall „Das Nest“ kommen Psycho-Thriller- und Horror-Fans auf ihre Kosten.

Ein „Tatort“ der ganz tief unter die Haut geht. Auch wenn man dieses Prädikat oft etwas leichtfertig für spannende Filme vergibt, in diesem Fall trifft es jedenfalls zu 100 Prozent zu. Die Macher von „Das Nest“ wählen zum Einstieg der neuen Kommissarin Leonie Winkler alias Cornelia Gröschel (31) ein Format, das man getrost als Psycho-Horror-Schocker bezeichnen könnte. Fesselnd, schockierend und wahnsinnig gruselig. Und das Gute daran: Zu keiner Sekunde wirkt das Gezeigte albern oder gewollt. Ganz grosse „Tatort“-Kunst. Doch dazu später mehr…

Darum geht’s

Bei einem gefährlichen Einsatz wird die Dresdner Kommissarin Karin Gorniak (Karin Hanczewski, 37) schwer verletzt. Der gesuchte Mörder kann entkommen und Karins neue Kollegin Leonie Winkler muss den Fall übernehmen. Gorniak wird aus dem Krankenhaus entlassen. Sie hat den Täter als Einzige gesehen und könnte ihn identifizieren. Nachdem sie sich zunächst in die Asservaten-Kammer versetzen lässt, hilft sie ihrer neuen Kollegin dabei, Tatverdächtige zu ermitteln. Gorniak stimmt sogar einer Gegenüberstellung zu.

Der Kreis der Verdächtigen kann auf zwei Männer eingegrenzt werden: Dr. Christian Mertens (Benjamin Sadler, 48) und den Pfleger Bernd Haimann (Wolfgang Menardi, 41). Kurz bevor die Ermittlerinnen den Pfleger vernehmen können, verschwindet er jedoch. Karin ist sich inzwischen sicher, dass Mertens der Täter ist, doch seine Ehefrau (Anja Schneider, 42) gibt dem Arzt ein sicheres Alibi. Gorniak zweifelt an ihrem eigenen Urteilsvermögen und verliert die Unterstützung ihres Chefs Schnabel (Martin Brambach, 51). Winkler beginnt, für die Kollegin zu kämpfen. Gemeinsam gelingt es den Ermittlerinnen, dem Täter immer näher zu kommen.

Lohnt sich das Einschalten?

Ja, und wie! An diesen Film wird man auch Wochen und Monate später noch zurückdenken. Die Macher schaffen eine unglaublich gruselige Atmosphäre, die zwar zarte Gemüter auf die Probe stellen wird, jedoch von Sekunde eins bis zum Abspann niemanden mehr loslassen wird. Dabei wird stets das rechte Mass gefunden, nichts daran wirkt trotz des blanken Horrors aufgesetzt oder gewollt. Auch wenn man den Mörder relativ schnell kennenlernt, tut dieses ungewöhnliche „Tatort“-Erlebnis der Spannung überhaupt keinen Abbruch. Und auch schauspielerisch muss man das gesamte Team loben.

Natürlich allen voran Karin Hanczewski, aber auch Cornelia Gröschel als neue Kommissarin und Martin Brambach als Chef überzeugen als neues Dresdner Ermittler-Trio. Ohne zu viel zu verraten: Für die Darstellung des Serien-Mörders trafen die Macher ebenfalls komplett ins Schwarze. So gruselig und dabei authentisch bekommen das nur ganz wenige Schauspieler hin. Auf diesen starken Auftritt darf man sich wirklich freuen. Fazit: Krasser Horror-„Tatort“, der niemanden kalt lassen wird.

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