„Promi Big Brother“: Jörg Draeger ist wieder in seine Frau verliebt

Für Jörg Draeger ist das TV-Abenteuer

Quelle: SAT.1/Marc Rehbeck

Jörg Draeger musste „Promi Big Brother“ am Montag verlassen. „Ich habe meine nervliche und körperliche Grenze erreicht“, sagt der Moderator. Seine Erkenntnis dank des TV-Abenteuers: Er hat sich wieder in seine Frau verliebt.

Am Montagabend (23. August) war für Jörg Draeger (75) Schluss bei „Promi Big Brother“. Die TV-Legende, die für die Spielshow „Geh aufs Ganze!“ bekannt ist, hat in der Zeit im Container neue Erkenntnisse gewonnen. So erzählt der 75-Jährige im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news: „Ich habe mich in meine eigene Frau wieder verliebt.“ Ausserdem verrät der Moderator, mit welchen „PBB“-Bewohnern er auch weiterhin befreundet bleiben wird, wem er den Sieg gönnt und warum er mit Paco Steinbeck (46) „nicht klarkommt“.

Für die Moderatoren und einige Mitbewohner waren Sie einer der Kandidaten mit den grössten Chancen auf den Sieg. Warum hat es am Ende Ihrer Meinung doch nicht gereicht?

Jörg Draeger: Das kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiss, wie die Aussenwirkung war. Das Tolle an dem Format ist, dass es zum Teil live ist. Jeder ist für sich selbst und seine Darstellung verantwortlich. Aber letztendlich weiss man ja nicht, wie man rüberkommt. Keiner, der nicht mindestens eine Woche dort war, kann beurteilen, was mit dir geschieht. Irgendwann hast du deine Sinne gar nicht mehr unter Kontrolle. Ich habe wirklich kein einziges Mal daran gedacht, wie ich rüberkommen könnte. Das Wichtigste war mir, dass ich in der Aussenwirkung so ankomme, dass jeder sagt: „Mensch, das ist doch der Jörg, wie wir ihn kennen. Der hat sich ja gar nicht verändert! Das ist der Zonk!“ Wenn mir das gelungen ist, was ich noch nicht weiss, dann bin ich total zufrieden. Dieses Eremiten-Dasein, diese Entbehrungen, dieser Wechsel zwischen Himmel und Hölle – das ist wirklich die Hölle. Die Hygiene-Verhältnisse da unten auf der Raumstation, wenn man da mit elf Menschen hockt, sind unglaublich. Ich habe meinem Alter entsprechend Erkenntnisse gewonnen, bei denen ich sage: Anders als an Silvester werde ich die nicht am 1. Januar schon wieder brechen, die sitzen jetzt tief in mir. Die werde ich ab heute umsetzen.

Welche Erkenntnisse sind das?

Draeger: Ich bin ja in der vierten Ehe verheiratet, aber in dieser bereits 27 Jahre, kenne meine Frau 30 Jahre, wir haben zwei wunderbare Kinder, 25 und 20 Jahre alt, und im Haus lebt auch meine 99-jährige Mama, die am 6. September 100 Jahre alt wird. Dann haben wir noch Tiere und einen Garten. Bei aller Hingabe zu meiner Frau – wir haben keine Krise gehabt – schleichen sich Selbstverständlichkeiten ein. Ich fahre zu einem tollen Event mit einem super Hotel, meine Frau muss sich währenddessen um meine Mutter, ihre Mutter und die Kinder kümmern. Da wird dir bewusst, was du deiner Partnerin zumutest. Da reicht es nicht, ab und zu mal Blumen zu schenken oder Essen zu gehen. Ich habe jetzt einen totalen Plan, wie wir unser Leben so regeln, dass im Mittelpunkt – neben den Kindern, neben meiner und ihrer Mutter – sie und ich stehen. Wenn sie wegen meiner Mutter zur Krankenkasse oder zum Pflegedienst muss, komme ich ab sofort mit, stelle mich zwei Stunden in die Schlange oder warte zumindest und hole uns einen Kaffee. Zu jedem Event, zu dem ich auch immer gehe, werde ich sie jetzt mitnehmen.

Eine sehr schöne Erkenntnis! Das ist ja auch eine schöne Liebeserklärung.

Draeger: Ja! Ich kann aus vollem Herzen sagen, ich habe mich in meine eigene Frau wieder verliebt.

Dann sind Sie wahrscheinlich auch nicht so traurig, dass das Abenteuer jetzt vorbei ist.

Draeger: Nein. Es gibt zwar schon ein lachendes und ein weinendes Auge, aber das lachende überwiegt. Ich habe meine nervliche und körperliche Grenze erreicht. Ich bin 75 Jahre alt. Man kann sich vorstellen, welche Challenges in den nächsten Tagen noch auf einen zukommen. Dieses Zerreiben und diese Konflikte, man will es gut machen, aber macht alles falsch und gerät dann selbst in die Mühlsteine. Der Ausstieg war nicht mein Wunsch, ich hätte schon noch gerne eine Runde mitgemacht, aber es war für mich jetzt der richtige Zeitpunkt. Meine Frau und meine Tochter sind in Köln, wir bleiben hier noch bis zum 27. August. Das ist super!

Sie haben Danni Büchner nominiert, weil Sie nach „PBB“ auf sie als Freundin verzichten können. Mit wem, glauben Sie, werden Sie weiterhin befreundet bleiben?

Draeger: Das höllische Spiel, das „Big Brother“ macht, ist die Nominierung. Am Anfang fällt dir das relativ leicht. Dann kommen taktische Züge hinzu, bei denen man sagt: Der ist gut, aber der könnte auch weiterkommen, den muss ich nominieren, damit ich ihn aus dem Weg habe. Das ist sehr sportlich. Man empfindet aber ja auch selbst etwas dabei. Ich habe gefragt, ob ich mich auch selbst nominieren kann, aber das durfte ich nicht. Also habe ich für mich nach einem Kriterium gesucht und mich gefragt: Mit wem würde ich mich nach „PBB“ herzlich gerne wieder treffen? Das war für mich das Entscheidende. Bei Danni habe ich gesagt: Alles nett, alles toll, aber muss nicht sein. Und dann gibt es Menschen, mit denen ich mich auf jeden Fall wieder treffen werde. Das ist in erster Linie Melanie, das ist eine so vielschichtige Frau, die Aussenwirkung ist eine völlig andere als die innere. Wenn sie an meiner Schulter geweint hat, dann so, dass die Kameras es nicht gesehen haben. Diese Frau ist unglaublich, aber das kann man in zwei Sätzen gar nicht ausdrücken. Mit Danny habe ich mich verabredet, zu seinen Proben zu kommen, und mit Marie, die im Oktober ihren nächsten WM-Kickboxkampf hat. Da fahre ich mit meiner Frau hin.

Wer macht Ihrer Meinung nach das Rennen?

Draeger: Ganz objektiv gesagt, ich gönne es ihm auch, weil er ein ganz grossartiger Mann ist: Papis. Aus meinem Herzen kann ich aber keine Mördergrube machen und sage: Melanie macht das Ding. Ich gönne es beiden.

Gibt es jemandem im Haus, der/die nicht sein wahres Gesicht zeigt und nur eine Show abzieht, um zu gewinnen?

Draeger: Es gibt die, die authentisch sind, dazu gehören unter anderem Melanie und Papis. Aber es gibt natürlich Menschen, die wissen, dass sie für die Kamera spielen. Das ist aber legitim, weil sie sich über diese Schiene erhoffen, dass sie genug Follower – und wie das alles heisst – bekommen und unbedingt an die Spitze wollen. Da muss man taktisch vorgehen und vor der Kamera anders sein, als wenn wir nur unter uns wären. Aber ich finde das okay, „PBB“ ist eine sportliche Angelegenheit. Jeder kann mit diesem Stilmittel arbeiten, ohne dass die anderen sauer sind.

Paco ist ja für Sie „gestorben“. Glauben Sie, Sie werden sich nach der Show nochmal mit ihm aussprechen?

Draeger: Wir sind aneinandergeraten, dass schon die Fäuste in der Luft lagen, das war ganz grausam. Dann haben wir eine Schiene gefunden, bei der wir Spass hatten und uns in den Armen lagen. Aber Paco ist wirklich ein Machtmensch. Was Paco sagt, ist nicht seine Meinung, sondern das ist Gesetz. Das ist unausweichlich, da ist er auch zu keiner Diskussion bereit. Dann hatten wir uns wieder mal in den Haaren wegen einer Kleinigkeit, er hat seinen Gesetzeserlass rausgelassen und ist richtig böse geworden. Später sassen wir am Tisch, ich habe eine Linie zwischen ihm und mir gezogen, meine Hand bis zur Mitte gelegt und gesagt: „Leg deine hierhin.“ Das hat er nicht gemacht und dann habe ich gesagt: „Jetzt bist du von meiner Gästeliste gestrichen.“ Am nächsten Tag hat er mich umarmt, es war alles wieder locker, aber das war’s dann für mich. Wir werden uns aber am 28. August bei der „Goldenen Sonne“, also der Gala von sonnenklar.TV, wiedersehen und werden uns da wieder in den Armen liegen. Ich habe keine totale Aversion, das ist ein netter, toller und gutaussehender Mann, aber ich komme mit ihm nicht klar. Wir sind wie zwei Hirsche, die auf der Lichtung dauernd mit ihren Geweihen aneinandergeraten. Das muss man mit 70 plus nicht mehr haben.

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