Arabella Kiesbauer: Sie sass selbst schon im Gefängnis

Arabella Kiesbauer präsentiert ab dem 22. September wahre Kriminalfälle im deutschen Fernsehen.

Quelle: TLC/Jens Hartmann

Arabella Kiesbauer kommt zurück ins deutsche Fernsehen. Ab dem 22. September startet die Moderatorin mit dem True-Crime-Format „Arabellas Crime Time – Verbrechen im Visier“. Dass sie selbst schon im Gefängnis war und warum sie True Crime fasziniert, verrät sie im Interview.

Ab dem 22. September ist Talkshow-Legende Arabella Kiesbauer (52) wieder im deutschen Fernsehen zu sehen. Diesmal geht es nicht um Gäste, die ihre Probleme öffentlich besprechen, sondern um Kriminalfälle. Mit „Arabellas Crime Time – Verbrechen im Visier“ (immer mittwochs um 22:15 Uhr auf TLC) moderiert die 52-Jährige ein Format, in dem Originalaufnahmen und Zeugenberichte von wahren Verbrechen gezeigt werden und von Kiesbauer eingeordnet werden.

„Ein Angeklagter ist zum Beispiel vor den Augen des Richters aus dem Fenster des Gerichtssaals gesprungen…“, berichtet die Moderatorin. Woher ihre Faszination für Kriminalfälle kommt, welche Crime-Podcasts sie empfiehlt und was sie denkt, wenn sie alte „Arabella“-Folgen sieht, verrät sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Ab dem 22. September moderieren Sie die erste von ihren zwei neuen Crime-Formaten. Was können die Zuschauer von den Shows erwarten?

Arabella Kiesbauer: Die Zuschauer können fesselnde Geschichten wahrer Verbrechen mit den Originalaufnahmen aus den Überwachungskameras und weiterführenden Hintergrundrecherchen mit Forensikern, Profilern, Zeugen und der Polizei erwarten.

Welche Fälle aus den beiden Sendungen sind Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?

Kiesbauer: Besonders die haarsträubenden Vorkommnisse vor Gericht haben mich überrascht. Ein Angeklagter ist zum Beispiel vor den Augen des Richters aus dem Fenster des Gerichtssaals gesprungen und geflohen, um seiner gerechten Strafe zu entgehen.

Sind Sie selbst an Crime-Shows interessiert? Haben Sie Favoriten oder Empfehlungen?

Kiesbauer: Ich bin ein grosser Fan amerikanischer True-Crime-Podcasts und liebe „Serial“, „Root of Evil“, „Dirty John“, „Dr. Death“, „The Shrink Next Door“, „Suspect“, „The Mysterious Mr. Epstein“.

Besonders bei Frauen sind True-Crime-Podcasts und -Shows beliebt. Was fasziniert Ihrer Meinung nach an solchen Themen?

Kiesbauer: Aus der vermeintlichen Sicherheit der eigen­­­­­­en vier Wände traut man sich schon mal zu, ein Verbrechen aus nächster Nähe zu verfolgen, entweder als Podcast oder Fernsehsendung. Da kann man sich dem Nervenkitzel und der Spannung unbeschadet hingeben.

Dürfen Ihre Kinder auch schon True-Crime-Formate schauen?

Kiesbauer: Nein, sie sind erst 10 und 13 Jahre alt. Sie schauen aber mit Leidenschaft die österreichische Castingshow „Starmania“, die ich auch moderiere. Da fiebern sie mit den jungen Gesangstalenten mit und drücken von Woche zu Woche ihren Favoriten die Daumen.

Sind Sie selbst auch schon mit dem Gesetz in Konflikt gekommen?

Kiesbauer: Sehr wohl, vom Überfahren einer roten Ampel bis zu einer Nacht im Gefängnis – da war schon einiges dabei.

In Österreich moderieren Sie Shows wie „The Masked Singer“ oder „Bauer sucht Frau“. Gibt es Unterschiede zur deutschen TV-Landschaft?

Kiesbauer: Prinzipiell nicht, bei den einzelnen Formaten allerdings schon. Jedes Land hat doch seine Eigenheiten und seinen charakteristischen Charme.

Mit den Crime-Formaten starten Sie in Deutschland ein kleines TV-Comeback. Könnten Sie sich auch ein Talkshow-Comeback vorstellen oder glauben Sie, dass diese Ära abgeschlossen ist?

Kiesbauer: Der Nachmittagstalk wurde durch das Internet und Social Media abgelöst, wo sich die Community im virtuellen Raum treffen und sich zu allen möglichen Themen austauschen oder informieren kann. Ich selber habe die Talkshow-Ära auch hinter mir gelassen und arbeite mit Freude an meinen zahlreichen anderen Sendungen.

In den letzten Jahren feierten alte Shows und Künstler aus den 2000er- oder 1990er-Jahren ein Comeback. Wünschen sich die Menschen die alten Zeiten zurück?

Kiesbauer: Der Blick zurück ist wie ein Weichzeichner. Man fühlt sich in die Jugend zurückversetzt und erinnert sich an die schönen Seiten. Insofern ist der Boom nachvollziehbar.

Wenn Sie alte „Arabella“-Folgen schauen, welche Gedanken gehen Ihnen da durch den Kopf?

Kiesbauer: Ich lächle und denke ebenfalls an die guten, alten Zeiten. Allerdings durchaus im Bewusstsein, dass nicht immer alles ungetrübt so gut war. (lacht) Tatsächlich sind die Bilder allerdings im Kopf. Ich lebe im Hier und Jetzt und sehe mir keine alten Sendungen an.

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