Gil Ofarim: Die Verleumdungsanzeige wundert ihn nicht

Gil Ofarim (li.) schilderte als Gast von Steffen Hallaschka den Vorfall in einem Hotel in Leipzig.

Quelle: imago/Future Image / RTL / Stefan Gregorowius

In „stern TV“ hat Gil Ofarim über den Antisemitismus-Vorfall in einem Hotel gesprochen. Das ihm vom vermeintlichen Täter Verleumdung vorgeworfen wird, wundert den Musiker nicht.

Gil Ofarim (39) hat sich als Gast bei „stern TV“ zu dem antisemitischen Vorfall in einem Leipziger Hotel geäussert. In einem Instagram-Video hatte der Musiker davon berichtet, dass er eigenen Aussagen nach nicht in das Hotel einchecken durfte, weil er einen Davidstern offen an einer Kette trug. Sein Clip ging daraufhin viral. Gegenüber Moderator Steffen Hallaschka (49) zeigte sich der 39-Jährige nicht davon überrascht, dass der vermeintliche Täter seinerseits Anzeige gegen Ofarim erstattet hat – wegen Verleumdung.

Dem Hotel-Angestellten sei gar nichts anderes übriggeblieben, so Ofarim, denn: „Ich glaube nicht, dass er den Mut hat zu sagen, ich stehe zu meinen Worten.“ Folglich müsse er Ofarim zwangsläufig der Lüge bezichtigen, wie durch die Anzeige geschehen. Gleichzeitig stellt Ofarim klar, dass man auf keinen Fall das gesamte Hotel-Personal über einen Kamm scheren dürfe. Es seien lediglich zwei Angestellte involviert gewesen.

Wird auch er Anzeige erstatten?

Zwei Dinge haben Ofarim an dem Vorfall besonders schockiert: „Ich war alleine, ich hatte keinen, der mir helfen konnte. Keiner hat den Mund aufgemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das keiner gehört hat.“ Ausserdem kann er nicht fassen, dass so ein Verhalten in aller Öffentlichkeit „in Deutschland möglich ist.“

Die beiden Mitarbeiter des Hotels sind vorerst freigestellt worden. Ofarim selbst hat bislang noch gegen keine Person Anzeige erstattet. Ob er in Erwägung zieht, dies noch zu tun, will Hallaschka von ihm wissen. „Ich habe heute mit meinem Anwalt telefoniert, der mir dazu geraten hat.“

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