Dschungelcamp: „Shitstorm“ jeder Couleur und bröckelnde Macho-Fassade

Tessa Bergmeier musste einmal mehr in die Dschungelprüfung.

Quelle: RTL

Am dritten Tag des Dschungelcamps ging es vornehmlich um bröckelnde Egos, Futterneid und erfolglose Klogänge. Nicht zwangsläufig in dieser Reihenfolge.

Traditionell dauert es beim Dschungelcamp immer einige Tage, bis das Trash-Format sein volles Trash-Potenzial entfaltet. Dann bröckeln in aller Regel bei den teilnehmenden Stars die emotionalen Fassaden, denen vor der Ankunft in Australien noch hurtig ein makelloser Anstrich verpasst worden war. Einzig Tessa Bergmeier (33) gab von Folge eins an Krawall-Volldampf und etablierte sich bereits als liebster Feind des RTL- und RTL+-Publikums, das das Model auch für Tag drei wieder in die Dschungelprüfung gewählt hatte. Dort sah sich die 33-Jährige an der Seite des „Checker vom Neckar“ mit einem „Shitstorm“ der etwas anderen Art konfrontiert.

Ein Griff ins Dschungelklo

Der Name war hier durchaus Programm, wie Sonja Zietlow (54) den Prüflingen gewohnt schadenfroh erklärte. Auf eine Mischung aus Getier und Gestank dürfe sich das Duo in „unserer kleinen Dschungeltoilette“ einstellen, so die Moderatorin. Für Cosimo Citiolo (41) und Tessa galt es immer abwechselnd, auf dem stillen Örtchen Fragen richtig zu beantworten. Andernfalls plumpste Unrat jeder Couleur auf die beiden, das Cosimo wahlweise mit einem „Was ist das?“ oder einem beherzten „Mamma Mia!“ kommentierte.

Als grösstes Hindernis stellte sich nicht der Dschungelglibber heraus, sondern – wie schon in manch einer Staffel zuvor – die deutsche Rechtschreibung. Denn die Antworten galt es zu allem Überfluss auch noch richtig zu buchstabieren. In der Ausnahmesituation eine zu schwere Aufgabe für die Promis. Lediglich zwei der zwölf Lösungswörter kamen korrekt bei Zietlow und Neu-Moderator Jan Köppen (39) an. Kurzum: Passend zur Prüfung fiel auch die Stern-Ausbeute besch…eiden aus.

Reality kommt von Realität

Reality-TV-Star Cecilia Asoro (25) fühlte sich derweil von zwei blonden Mittstreiterinnen in ihrer Profession verraten. Ihr Vorwurf, den sie im Gespräch mit Luigi „Gigi“ Birofio (23) vertiefte: Claudia Effenberg (57) und Verena Kerth (41) zeigen noch nicht ihr wahres Gesicht. „Die vergessen immer, dass Reality real ist“, so Gigis und Cecilias existenzialistische Trash-TV-Erkenntnis. Vielmehr würde das Duo derzeit noch alles dafür tun, um vor den Kameras und damit vor dem Publikum gut dazustehen. Aber der Blick hinter deren Masken werde „noch kommen“, ist sich Cecilia sicher.

Bei Verena schien das an Tag drei unbewusst schon der Fall gewesen zu sein. Als das Thema Heirat zur Sprache kam, geriet sie nach einem kessen Spruch über ihren Ex Oliver Kahn (auch im Bett ein Titan?) ins Grübeln. „Ich bin jetzt über 40 und war noch nie verheiratet.“ Dabei wünsche sich doch jeder irgendwie, eines Tages den Bund der Ehe einzugehen. Kurzerhand beschloss sie: „Ich heirate nur, wenn ich Dschungelkönigin werde!“ Ob das Anreiz für ihren Freund Marc Terenzi (44) ist, mit besonders viel Elan für seine Herzensdame anzurufen?

Jana zeigt ihre „Urkraft“

Mehr noch als ihre Aussagen über Titan und Terenzi sorgte ein Wortgefecht mit Jana „Urkraft“ Pallaske (43) für Aufsehen. Letztgenannte machte ihrem selbstgewählten Mittelnamen alle Ehre und nutzte ihre spirituelle Energie ausnahmsweise, um ordentlich vom Leder zu ziehen. „Schön, dass du es auch endlich mal direkt ansprichst, statt immer nur hinterrücks!“, fuhr sie Verena an, als diese wegen ein paar (veganer) Böhnchen Futterneid entwickelte. Es folgte ein verbaler Schlagabtausch, der künftig als Anschauungsunterricht für passive Aggressivität dienen dürfte – als würde Yin mit Yang Armdrücken.

Ein bisschen seines Macho-Schutzpanzers liess derweil Cosimo im Plausch mit besagtem Zweiergespann Claudia und Verena fallen. „Ich brauche die Gage, sonst kann ich meine Schulden nicht zahlen.“ Er berichtet von seiner Spielsucht und wie ihn erst seine Freundin vor rund drei Jahren davon wegbringen konnte. Im Dschungeltelefon zeigte sich Claudia daraufhin überrascht von dem unverhofften Seelenstriptease und dass ihr Cosimo „unheimlich leidgetan“ hätte. „Er macht ja immer einen auf Macho und so superstark, aber dann bröckelt die Fassade.“ Jetzt muss wohl nur noch ihre eigene Risse bekommen – zumindest, wenn es nach Cecilia und „Gigi“ ginge.

Apropos „Gigi“: Der darf/muss sich in der kommenden Dschungelprüfung beweisen. Aber nicht allein – natürlich erwischte es auch Dauerbrennerin Tessa einmal mehr.

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