Jochen Bendel: «Big Brother muss man leben»

Jochen Bendel begleitet seit vielen Jahren den „Big Brother“-Kosmos als Moderator. Jetzt darf er zum ersten Mal bei der Promi-Variante ran. Im Interview sprach er über seine Erwartungen an die neue Staffel „Promi Big Brother“ und seine Liebe zu dem Reality-Format.

Jochen Bendel (49) und „Big Brother“. Das gehört zusammen wie Thomas Gottschalk (67) und „Wetten, dass..?“. Doch was kaum einer weiss: Für die „Promi Big Brother“-Hauptshow ist der 49-Jährige in diesem Jahr zum ersten Mal im Einsatz. Am Freitag, 11. August, um 20:15 Uhr, geht es bei Sat.1 los. Im Interview erklärt Bendel, was er an diesem Format so liebt und was für ihn eine gute Staffel ausmacht.

Herr Bendel, Sie sind aus dem „Big Brother“-Kosmos seit mehr als zehn Jahren nicht wegzudenken. Ist das für Sie normale Arbeit oder auch Leidenschaft?

Jochen Bendel: Das ist leidenschaftliche Arbeit. ‚Big Brother‘ muss man leben, 24/7. In dieser Zeit verzichte ich auf meine Lieblingsserien, ich gehe nicht shoppen oder in den Supermarkt. Ich beobachte unsere Promis und versuche, in ihre Gedankenwelt einzutauchen. Das klingt echt verrückt, macht aber wahnsinnig viel Spass.

Zum ersten Mal begleiten Sie nun direkt die Show „Promi Big Brother“, nicht mehr die dazugehörige „Late Night Show“. Sind Sie aufgeregt?

Bendel: Ja, aber positiv. Nicht lampenfiebermässig. Das ist ungefähr mit dem Gefühl zu vergleichen, wenn ich als Kind auf die Bescherung an Weihnachten gewartet habe – ungeduldig und hibbelig bis zum Platzen.

Sie führen gemeinsam mit Jochen Schropp durch die Sendung. Haben Sie sich bereits kennengelernt?

Bendel: Ja, der Jochen und ich kennen uns schon viele Jahre. Dass wir jetzt endlich auch mal zusammen vor der Kamera arbeiten können, freut uns beide riesig. Wir sind ja beide Reality-TV-Fans und ticken ähnlich.

Was erwarten Sie von der Zusammenarbeit?

Bendel: Das ist ein echtes Geschenk. Wir haben uns beide in der Vorbereitungsphase zu dieser Staffel vor der Kamera ausprobieren können und es hat schnell ‚gefunkt‘. Auf Jochen kann ich mich 100 Prozent verlassen und wir beide sind ein paar Mal vor Lachen zusammengebrochen. Ich denke mal, die Zuschauer merken, dass wir lieben, was wir da tun. Das ist ehrlich und steckt hoffentlich an.

Zum ersten Mal finden die Live-Sendungen (bis auf die Finalshow) ohne Publikum statt. Für Sie ein Vor- oder ein Nachteil?

Bendel: Bei meiner Late-Night-Show war auch kein Publikum im Studio, ich muss mich also nicht umstellen (lacht). Es ist fast halb elf am Abend und da darf es ruhig ein bisschen kuschliger und privater sein. Ausserdem freue ich mich dann umso mehr auf unser Live-Publikum in der grossen Finalshow.

Was macht für Sie eine gute Staffel „Promi Big Brother“ aus? Was erwarten Sie von den Kandidaten?

Bendel: Auf die Mischung kommt es an. Dabei zählt nicht wie gross der Name eines Promis ist, es zählt nur wie sehr dieser Mensch bereit ist, sich auf diese Herausforderung, in einer grossen Gruppe zu leben, einzulassen und mitzumachen. Stars, auch wenn der Name schon längst verglüht ist, neigen leider oft dazu, sobald sie unter Beobachtung stehen, das Atmen einzustellen (lacht).

Wenn Sie freie Wahl hätten: Welchen Promi würde Sie gerne mal im Haus sehen?

Bendel: ‚Big Brother‘ scheint meinen Wunschzettel in diesem Jahr gelesen zu haben. Ich bin glücklich.

Letztes Jahr räumte Ben Tewaag den Titel ab. Was war sein Erfolgsrezept?

Bendel: Ben war herzlich, ehrlich, charmant und 15 Tage nüchtern. Ben kam mit nichts – ausser seinem schlechten Ruf – und ging von allen geliebt mit 100’000 Euro.

Das diesjährige Motto lautet „Alles oder nichts“. Was können sich die Fans darunter vorstellen?

Bendel: Ich liebe dieses Motto. Es ist irgendwie metaphorisch. Für viele unserer Promis geht’s bei ihrer Teilnahme um Alles oder Nichts. Wieviel gebe ich von mir Preis? Was passiert danach mit meiner Karriere? Habe ich nach 14 Tagen überhaupt noch eine? Naja, und auf der anderen Seite ist das Motto auch sehr praktisch zu verstehen. Augen auf bei der Reality-Show-Wahl!

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