Alexander Herrmann hat Lust auf eine Rolle in „Game of Thrones“

Ab Mittwoch treffen bei „The Taste“ 20 Kandidaten auf die vier „Alphatiere“ der Jury – so zumindest bezeichnet Alexander Herrmann sich und seine Kollegen. Wie sich die vier Star-Köche tatsächlich verstehen und für welche Serien er ins Schauspielfach wechseln würde, erzählt er im Interview.

Es geht wieder an die Löffel: Ab Mittwoch, den 11. Oktober um 20:15 Uhr in Sat.1, geht „The Taste“ in die fünfte Runde. Wieder mit an Bord ist Alexander Herrmann (46), der mit den anderen drei Juroren Cornelia Poletto (46), Frank Rosin (51) und Roland Trettl (46) um die besten der 20 Kandidaten buhlt. Zweimal hat Herrmann mit seinem Team schon gewinnen können und brennt auch dieses Mal wieder auf den Sieg, wie er im Interview erzählt – zu einer Rolle in „Game of Thrones“ würde er aber auch nicht Nein sagen.

Kann man Sie nach so vielen Jahren „The Taste“ überhaupt noch mit einem Löffel vom Hocker hauen?

Alexander Herrmann: Selbstverständlich! Es ist ja nicht der Löffel allein. Wenn man über Jahrzehnte hinweg immer wieder isst, kann sich der „grosse Moment“ jederzeit beliebig oft wiederholen. Das „vom Hocker hauen“ passiert regelmässig. Es ist für mich Ziel und die pure Freude und damit auch die Motivation bei „The Taste“ mit zu machen, nämlich herauszufinden, welches der nächste Löffel ist, der mich vom Hocker haut.

Wie wichtig ist es Ihnen, mit Ihren Kandidaten zu gewinnen?

Herrmann: Das ist eine Frage, die man einem Koch im Grunde gar nicht stellen kann, denn als solcher will man ab dem Moment, in dem man in der Spitzengastronomie lernt und arbeitet, grundsätzlich gewinnen, oder besser gesagt seinen Gästen immer einen grossartigen Abend ermöglichen! In der „The Taste“-Sprache bedeutet es, dass ich selbstverständlich mit meinen Kandidaten gewinnen will. Mein Anspruch ist es, mein Team ins Finale zu bringen.

Welches Gericht würden Sie kochen, um Ihre Jury-Kollegen zu überzeugen?

Herrmann: Ich würde etwas Puristisches wählen, etwas von minimalistischer Opulenz. Das bedeutet ein Gericht aus nur drei perfekt austangierten Komponenten. Parallel muss die Konsistenz hervorragend sein. Daher würde ich ein Fleischpflanzerl machen mit zwei weiteren Elementen, denn eines kann man ganz klar sagen: eines der schwierigsten Dinge ist, ein perfektes Fleischpflanzerl zu machen. Die perfekte Würze und Saftigkeit auf einen Löffel zu bringen, ist doppelt schwer. Ich wüsste aber, wie es geht.

Frank Rosin hat in unserem Interview angekündigt, in dieser Staffel „ganz lieb“ zu sein. Können Sie sich das vorstellen?

Herrmann: Klar, kann ich mir das vorstellen, aber die Frage ist: War er denn nicht immer „ganz lieb“? Man hat doch in den letzten vier Jahren gesehen, dass Frank der liebste Mensch unter der Sonne ist.

Die Juroren waren in dieser Konstellation schon in der vergangenen Staffel dabei. Verstehen Sie sich mit allen Jury-Kollegen gleich gut?

Herrmann: Das ist natürlich ein Wechselbad: Mal versteht man sich perfekt und dann wieder überhaupt nicht, aber das macht ja auch den Reiz aus. Wir sind schliesslich vier Alphatiere und jedes will gewinnen. Gleichzeitig vereinen wir uns immer wieder ein Stück weit, wenn wir als Juroren zusammensitzen, um richtige Entscheidungen treffen zu können.

Einige TV-Köche schnuppern inzwischen an anderen Formaten, zum Beispiel Horst Lichter mit „Bares für Rares“ oder Steffen Henssler mit „Schlag den Henssler“. Für welche TV-Show, die nichts mit Kochen zu tun hat, könnte man Sie gewinnen?

Herrmann: Wäre denn noch eine Hauptrolle in „Game of Thrones“ frei? Ansonsten würde ich gerne einmal in „Notruf Hafenkante“, oder noch lieber bei den „Rosenheim Cops“ mitspielen, aber nicht als Leiche. Es muss auch nicht der Mörder sein, irgendetwas dazwischen. Und ich hätte noch total Lust mit einem kongenialen Partner auf eine Late-Night-Show.

Wenn man Essen geht, werden mittlerweile erstmal Fotos geschossen, bevor das Essen überhaupt angerührt wird. Beeinflussen Instagram und Co. und welchen Stellenwert Essen dort hat auch Ihre Arbeit als Koch oder die Gastronomie-Branche generell?

Herrmann: Jegliche Form von Berufsbild hat sich durch Instagram und Co. verändert. Als Koch beeinflusst mich das allerdings gar nicht. Ich empfinde es auch als Kompliment, wenn jemand ein Foto von meinem Gericht macht und dieses wertig hält, um es der Welt zu zeigen. Unter dem Strich sind Facebook, Instagram & Co zwar Plattformen, um anzugeben, aber wenn wir es von der positiven Seite sehen und Menschen durch Postings zeigen „Schau mal her, ich kann beim Hermann essen, es schmeckt mir und ich finde es toll“, dann ist das auch ein verstecktes Kompliment an meine Arbeit.

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