Gülcan Kamps: «VIVA war die Reise meines Lebens»

Sie war eines der prägendsten Gesichter der VIVA-Ära: Gülcan Kamps blickt im Interview auf ihre Zeit beim scheidenden Musiksender zurück.

Sie war eines der eindrucksvollsten Gesichter des Musiksenders VIVA und führte durch zahlreiche Shows und fasste dank ihrer aufgeweckten Art schnell im bunten VIVA-Kosmos Fuss: Moderatorin Gülcan Kamps (35, „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“). Das Aus des Musiksenders zum Jahresende bewegt die gebürtige Lübeckerin mit türkischen Wurzeln natürlich sehr, wie sie im Interview verriet.

Welches Gefühl verbinden Sie mit Ihrem Engagement bei VIVA?

Gülcan Kamps: Die Reise meines Lebens! Aktiv war ich fünf Jahre bei VIVA und es war wie Liebe auf den ersten Blick. Alles hat gepasst. Mein Gefühl, meine Shows, mein Team, mein Chef. Wir waren alle eins und haben uns fantastisch verstanden. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich träume. Ich war jeden Tag sehr dankbar und glücklich über unsere tollen Quoten, die wir hatten. Und wir haben auch alle viel dafür gearbeitet und an einem Strang gezogen. Ich schaue mit wahnsinnig positivem Gefühl zurück.

Sind Sie traurig über das Ende des Senders?

Kamps: Ich bin schon seit zehn Jahren aufgebrochen, um die restliche TV-Landschaft zu erkunden, und habe mir von Anfang an andere wirtschaftliche Standbeine aufgebaut. Obwohl ich von mir sagen kann, dass ich mich vom VIVA-Girl zur Geschäftsfrau entwickelt habe, hat mich die Info sehr berührt. Ich verbinde einen grossen und wichtigen Abschnitt meines Lebens mit VIVA und werde die Zeit niemals vergessen.

Was haben Sie dem Sender alles zu verdanken?

Kamps: Viel! Vor allem meine Entwicklung als Mensch. Ich war 20, hatte mein Abitur in der Tasche und wollte studieren. Und schwups war ich von einem Tag auf den anderen Vorbild einer ganzen Generation. Ich musste schnell erwachsen werden, für mein Team Verantwortung tragen, einen Job unter Beobachtung von 82 Millionen Menschen rocken, Haus und Hof organisieren, wirtschaftlich gute Entscheidungen treffen! Dafür muss man schon einen „TV-tauglichen Charakter“ haben, weil das alles auf einmal einen jungen Menschen richtig überwältigt. Ich weiss aber jetzt – 15 Jahre später -, dass ich alles noch mal genauso machen würde.

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