„Die Höhle der Löwen“: Unglaublicher Deal für „Smartsleep“!

Auch in der dritten Folge der neuen „Die Höhle der Löwen“-Staffel hofften wieder fünf Start-ups auf die Unterstützung der Investoren. „Smartsleep“ kam besonders gut an.

Das nächste Mega-Angebot in der „Höhle der Löwen“: „Smartsleep“, eine Nährstoffkombination, konnte die Investoren derart überzeugen, dass sie Zähne zeigten. Doch auch weitere Produkte weckten das Interesse von Ralf Dümmel (51), Dagmar Wöhrl (64), Frank Thelen (42), Carsten Maschmeyer (59), Dr. Georg Kofler (61) und Judith Williams (46), die am heutigen Dienstag Geburtstag feierte.

„Smartsleep“: Deutlich mehr als gefordert

Dr. Markus Dworak (37) kam seine Idee für „Smartsleep“ durch einen „Riesenzufall“. Das Mittel soll dabei helfen, auch nach wenig Schlaf erholt zu sein. Genau das Richtige für Dümmel, der im Schnitt nur fünf Stunden pro Nacht schläft? Dworak forderte ein Investment von 250’000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile, hätte aber lieber eine Summe zwischen 700’000 Euro und einer Million zugesichert bekommen. Seine Erfindung sei aber kein Schlafmittel, sondern helfe dabei, am nächsten Morgen nicht so gerädert zu sein, wenn man wenig schlafe.

„Smartsleep“ ist eine Kombination aus Vitaminen, Aminosäuren, Mineralstoffen und Kreatin, die man in Form von zwei Kautabletten und einer Flüssigkeit einnimmt. „Schmeckt aber sehr gut“, stellte Wöhrl beim Ausprobieren fest und bot daher auch zusammen mit Kofler 300’000 Euro für 20 Prozent der Anteile. Thelen hatte das gleiche Angebot parat, aber die übrigen Investoren überraschten. „Ihre Bewertung ist nicht richtig“, erklärte Maschmeyer. „Wir glauben, dass ihre Firma viel mehr wert ist.“ Darum bot er zusammen mit Dümmel auch unglaubliche 1,5 Millionen Euro – bestehend aus mindestens 500’000 Euro Cash und weiterem Kapital für Werbung und Social-Media-Hilfe. Dieses Monster-Angebot, das es in einer solchen Höhe bisher noch nicht in der Show gegeben hat, konnte Dworak nicht ausschlagen.

„Dot on Art“: Die Welt soll „klebenswerter“ werden

Annette Siegle (41), Tanja Haller (45) und Julia Habermaier (41) möchten „die Welt ein bisschen klebenswerter machen“. Unter dem Namen „Dot on Art“ vertreiben sie bunte Punkte, auch „Dots“ genannt, mit denen man unter anderem eigene Kunstwerke kleben kann. Im Internet kann man beispielsweise eigene Fotos hochladen, die von einem speziellen Tool umgewandelt werden. Danach kann man sich alle für das entsprechende Bild benötigten „Dots“ direkt online bestellen.

Die drei Damen boten 20 Prozent des Unternehmens für 100’000 Euro. Zunächst stiessen sie aber auf Gegenwehr der Löwen. „Das Produkt gefällt mir gar nicht“, erklärte Thelen – und auch Maschmeyer, Wöhrl und Dümmel waren raus. Die Gründerinnen zeigten sich jedoch kämpferisch und konnten Kofler geradezu überreden, ihnen ein Angebot zu machen. „Ich find‘ das schon echt gut“, urteilte er und wollte 30 Prozent der Anteile für die geforderte Summe. Deal!

„Bugfoundation“: Schmeckten die Insektenburger?

Das dritte vorgestellte Produkt war ein Burger, „der definitiv anders ist, als jeder Burger, den ihr in eurem Leben gegessen habt“. Baris Özel und Max Krämer präsentierten „Bugfoundation“, Deutschlands ersten Insektenburger. Ein sogenanntes Patty, die gegrillte Scheibe auf einem Hamburger, bestehen hier nicht aus Rindfleisch, sondern zu einem Drittel aus Buffalowürmern und zu zwei Dritteln aus vegetarischen Zutaten. Das Ziel der beiden: „Insekten auch in der westlichen Welt alltäglich machen“. Für 225’000 Euro wollten Özel und Krämer 7,5 Prozent der Unternehmensanteile abtreten.

Während Wöhrl, Kofler und Maschmeyer relativ zügig in vorbereitete Burger bissen, zeigten sich Dümmel und Thelen zunächst noch sehr zurückhaltend. Doch auch wenn sie die Insektenburger noch probierten, stiegen beide aus – genauso wie Maschmeyer und Kofler. Wöhrl, für die das Ganze „ein Thema, mit dem ich mich schon lange beschäftigt habe“ war, zeigte sich interessiert. Nach längerem Hin und Her bot sie schliesslich 300’000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Die Gründer wollten darauf allerdings nicht eingehen.

„Plankpad“: Die Investoren suchen die Erfindung

Platten, Matten und Pads für Yoga- oder Fitnessübungen gibt es viele, doch André Reinegger (40) möchte den Markt aufmischen. Er selbst hatte lange Zeit Rückenprobleme, bei denen ihm die „Plank-Übung“ geholfen habe. „Das Problem an der Übung ist, sie ist halt total langweilig“, musste er aber zugeben. Darum entwickelte er das „Plankpad“, ein nach eigenen Angaben hochwertig produziertes Balance-Board, mit dazu passender App. Die App stellt Spiele und Workouts zur Verfügung, die die Übung interessanter machen sollen.

50’000 Euro für 15 Prozent des Unternehmens rief Reinegger auf, doch viele der Löwen waren nicht für einen Deal bereit. Maschmeyer fragte: „Was ist denn jetzt genau die Erfindung?“ Leider konnte der Gründer nicht so wirklich darauf antworten. Williams wollte hingegen nicht auch noch bei ihren Übungen am Smartphone hängen. Dümmel war der einzige Investor, der Potenzial sah und bot 50’000 Euro für 25 Prozent der Anteile. Reinegger nahm dankend an.

„Sim Characters“: Hier werden Kinderleben gerettet

Zum Schluss wurde es emotional. Dr. Jens Schwindt (44) und Michael Hoffmann (54) präsentierten ihre Firma „Sim Characters“ und damit auch den weltweit kleinsten Patientensimulator „Paul“. Sie mussten feststellen, dass es keinen geigneten Simulator gab, um mögliche Vorgehensweisen bei Komplikationen und Notfällen bei Frühgeborenen zu trainieren. Doch „Paul soll kein Einzelkind bleiben“ und auch ältere „Geschwister“ bekommen. Im Gegenzug für 15 Prozent der Firmenanteile wollten Hoffmann und Schwindt ein Investment von einer Million Euro, um das Geld in Weiterentwicklung und Vertrieb stecken zu können.

„Paul rettet Kinderleben“, erklärten die Köpfe hinter „Sim Characters“. Wegen des schwierigen Themas sahen sich einige der Löwen jedoch nicht dazu geeignet, die Gründer zu unterstützen. „Ich nehme das, was Sie uns heute vorgestellt haben, extrem ernst“, erklärte Williams. Genau deswegen bräuchte das Team den „besten Investor“. Das könne sie in diesem Fall aber nicht sein. Auch Dümmel und Wöhrl waren „leider raus“ – genauso wie Thelen. „Das ist mein Traum-Start-up“, schwärmte er, „aber ich kann euch nicht helfen.“ Selbst auf gute Zurede von Williams entschied sich schliesslich auch Maschmeyer gegen ein Investment. Für ihn sei es „die schwerste Absage“ gewesen, die er in der „Höhle der Löwen“ jemals erteilt habe.

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