„Die Höhle der Löwen“: Das ist das „überflüssigste Produkt“ der Show

In der neuen Folge der VOX-Show „Die Höhle der Löwen“ fuhren die Löwen nicht nur ihre Krallen aus, es hagelte auch Absagen an den „Rohrkrepierer“ und „das überflüssigste Produkt“, das Georg Kofler je in der Show gesehen hat.

Da mussten so einige Gründer enttäuscht nach Hause gehen: In Folge zehn der aktuellen Staffel von „Die Höhle der Löwen“ (immer dienstags, 20:15 Uhr auf VOX) fuhren die Löwen ihre Krallen aus. Es hagelte eine Absage nach der anderen. Und dann wurde den Investoren auch noch veganes Futter präsentiert. Am Ende konnte ein Produkt aber doch noch den Jagdinstinkt der Investoren wecken.

Ralf Dümmel setzt auf Trash

Alex Baechler (32) aus der Schweiz hat einen Mülleimer erfunden, den man pressen kann. „Wir waren eine grosse Familie und hatten immer viel Abfall.“ 125’000 Euro wollte er für 25 Prozent Firmenanteile an „Prezit“, 149 Euro soll der Abfalleimer mit Komprimierfunktion kosten. Der Gründer erntete sehr, sehr skeptische Blicke und jede Menge Kritik. „Das scheint mir ein echter Rohrkrepierer“, kommentierte Frank Thelen (42) sogar. „Absolut kein Investment-Case“, fand auch Dagmar Wöhrl (64). Carsten Maschmeyer (59) war raus, Judith Williams (45) störte sich noch an der Optik.

Doch dann nahm Ralf Dümmel (51) Witterung auf. „Es ist selten, dass ich allen Löwen widerspreche, aber in dem Fall tue ich es. Ich finde das Thema spannend, wir können ja mal sehen, ob wir den vier zeigen, dass es doch eine gute Geschichte ist.“ Gut gebrüllt, Löwe! 125’000 Euro bot Dümmel für 30 Prozent und der Deal war fix.

Die Löwen sind sich einig: Keine Kohle für Kohle

Kohle für Kohle wollten die nächsten Investoren. Die Sandkastenfreunde Aaron Armah (36) und Jakob Hemmers (36) haben den Plan, die Grill-Branche aufzurütteln. Sie bieten die weltweit erste Biogrillkohle mit Biozertifizierung aus heimischen Wäldern an. 100’000 Euro wollten sie für zehn Prozent an ihrer Firma „Nero“. Die Löwen waren sich am Ende einig: Kohle ist Kohle und wird immer einen Ausstoss haben, wenn man umweltbewusst sein will, grillt man besser mit Gas. Für die Kohle gab es am Ende keine Kohle.

Wie schmeckt den Löwen veganes Futter?

Kann man Hunde zu Vegetariern machen? Die Gründerinnen Tessa Zaune-Figlar (34), Valerie Hansen (28) und Lisa Walther (29) sind davon überzeugt und wollten einen Löwen für ihr veganes Tierfutter „Vegdog“ gewinnen. 150’000 Euro wollten die Mädels für zehn Prozent Firmenanteil. Die Idee kam den Gründerinnen, als der eigene Hund an Magen-Darm-Problemen litt. Die Tierärztin riet damals zu veganer Ernährung, doch es fand sich keine. Also kochte man selbst und nach vier Wochen war der Hund beschwerdefrei. Konnte das Konzept die Löwen überzeugen?

Carsten Maschmeyer erzählte seine eigene Tiergeschichte. „Wir haben elf Esel und Babys, die Äpfel und Karotten bekommen. Unser Labrador schleppte die Karotten hin und her und ass nix.“ Auch Frank Thelens Hund konnte sich bislang noch nicht für den auf Vierbeiner zugeschnittenen Veganismus begeistern. Ralf Dümmel liess den tierischen Aspekt aussen vor, warnte aber vor der Nachahmgefahr und dem schwierigen Markt. „Das ist ein Haifischbecken und ich bin raus.“

Keine Angst vor grossen Tieren hatte Dagmar Wöhrl. Sie investierte 150’000 Euro für 20 Prozent. „Das ist eine Herzensgeschichte, das mache ich, weil die Mädels so toll sind.“ Und die freuten sich über die Chance: „Crazy Shit!“

Keine Motorradfahrer unter den Löwen

Luca Osten (26), Sebastian Dambeck (27) und Hans-Joachim Allenfort (29) aus Berlin haben mit „Calimoto“ eine App entwickelt, mit der sie Motorradfahrer weltweit glücklich machen wollen. 650’000 Euro für 10 Prozent Firmenanteile lautete ihr Angebot an die Löwen. Erfunden haben die drei einen Kurven-Algorithmus, der immer die beste Strecke findet. Die Gründer waren siegessicher, hatten aber wohl nicht damit gerechnet, dass ihre Produktidee ein schwieriges Thema für die Löwen sein könnte.

„Ich war noch nie so schweigsam wie heute“, gestand Judith Williams. „Meine Eltern haben mir verboten, mich zu einem ‚Bekloppten‘ aufs Moped zu setzen. Einmal habe ich es doch gemacht, mein Vater hat mich erwischt und seither habe ich es gelassen. Ich bin raus.“ Auch Dagmar Wöhrl fehlte die innere Begeisterung, für Carsten Maschmeyer lag die Bewertung zu hoch. App-Spezialist Frank Thelen hätte beinahe einen Freund durch einen Motrorrad-Unfall verloren – verständlich, dass auch er nicht investieren wollte. Die Motorrad-Fans mussten „bitter enttäuscht“ ohne Deal nach Hause gehen.

Georg Kofler: „Das braucht die Welt nicht“

Fürs Motorradfahren konnte sich kein Löwe begeistern, aber vielleicht fürs Skifahren? Marcus Maassen (42) und Jens Willecke (45) haben die „Lazys“ erfunden, die den Skischuh zum Turnschuh machen sollen. „Be crazy, go lazy“, lautete ihr Motto, 120’000 Euro wollten sie für 20 Prozent. Die Lazys sind unter dem Skischuh anschnallbar und sollen für eine natürliche Abrollbewegung sorgen.

Eine Steilvorlage für Georg Kofler, der sogar eine Skilehrerausbildung hat. Er probierte die Erfindung an und fällte ein vernichtendes Urteil. „Ich würde die Dinger nie und nimmer anziehen, selbst, wenn ich sie geschenkt bekomme. Das ist das überflüssigste Produkt, das ich je bei der Höhle der Löwen gesehen habe. Das braucht die Welt nicht.“ Rumms, das hat gesessen. Ohne Deal mussten die „Lazys“-Gründer wieder nach Hause gehen.

Das Beste kommt zum Schluss

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Vinh-Nghi Tiet (34) und Wolfgang Kleiner (56) präsentierten den Löwen ihren „Aspira Clip“, den ersten Mini-Inhalator to go, 1,3 Millionen Euro haben die beiden Gründer bereits investiert, von den Löwen wollten sie 600’000 Euro für zehn Prozent. Alle Löwen probierten den Silikonclip, der mit ätherischen Ölen angereichert ist. Vor allem Ralf Dümmel kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. „Ich finde das Thema unglaublich. Ich hatte während des ganzen Pitches den Clip in der Nase und er störte mich überhaupt nicht. Das ist ein Superthema.“

Zusammen mit Carsten Maschmeyer wollte er sich den Deal sichern. Aber nicht zu den Bedingungen der Gründers. „Das wird spannend, da brauche ich erstmal eine Nase Entspannung“, fand Judith Williams. Am Ende klappt der Deal: Es gab 600’000 Euro Cash und 400’000 Euro Working Capital für 25 Prozent der Firmenanteile.

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