Jorge González verrät sein schrecklichstes Weihnachtserlebnis

Kurz vor Weihnachten ist Jorge González am Sonntag in einem modernen TV-Märchen zu sehen. Im Interview verrät er sein eigenes schlimmstes Weihnachtserlebnis.

Jorge González (51) ist Choreograf, Juror, Model und Catwalk-Trainer. Im modernen Märchen „Schneeweisschen & Rosenrot“ (16.12., 20:15 Uhr, ZDF) stellt er am morgigen Sonntag im vorweihnachtlichen Fernsehprogramm zudem sein schauspielerisches Talent unter Beweis. Im Interview verrät der gebürtige Kubaner, wie er selbst Weihnachten feiert, wie er den obligatorischen Stress umschifft und vor allem, was sein schlimmstes Weihnachtserlebnis war.

Wie feiern Sie Weihnachten?

Jorge González: In den vergangenen Jahren habe ich mit meiner Familie und meinen Freunden das Weihnachtsfest verbracht. Viel zu viel gutes Essen, Domino, Serien schauen und tolle Gespräche, für die man im Alltag leider viel zu selten Zeit hat. In diesem Jahr verbringe ich Weihnachten aber in der Sonne. Ich liebe die Wärme, das Meeresrauschen und den Strand. Das hat sich der Kubaner in mir gewünscht.

Was war das schlimmste und was das schönste Geschenk, das Sie jemals zu Weihnachten erhalten haben?

González: Jedes Geschenk, das man mir macht, ist für mich etwas Besonderes. Schliesslich hat sich die Person Zeit genommen darüber nachzudenken, wie man mir eine kleine Freude machen kann. In der heutigen schnelllebigen Zeit von Instagram und Co, in der sich jeder selbst der Nächste ist, ist das doch eine tolle Geste.

Wann kaufen Sie Ihre Geschenke – lange im Voraus oder auf den letzten Drücker?

González: Da ich meist noch bis kurz vor Heiligabend arbeite, plane ich das schon lange vorher, um gar nicht erst in diesen Stress zu verfallen. Es ist Wahnsinn, wenn man ein paar Tage vor Weihnachten noch etwas besorgen möchte. Alle sind so hektisch, unentspannt und alles andere als besinnlich.

Kaufen Sie Ihre Geschenke online oder im Laden?

González: Das kommt ganz auf das Geschenk an. Einige Dinge kaufe ich ganz bewusst in einem Laden. Es hat ja auch etwas Emotionales, wenn man Geschenke noch ganz klassisch aussucht, begutachtet und sich vorstellt, wie die Person sich darüber freuen wird. Ausserdem unterstützt man so auch den stationären Handel. Aber es gibt einige Dinge, die sind so spezifisch, da müsste ich lange nach einem Ladengeschäft suchen, bevor ich das dort fände. Das kaufe ich dann schon auch mal Online ein.

Sind Sie an Weihnachten besonders wohltätig/spendenfreudig?

González: Ich engagiere mich schon seit Jahren für wohltätige Zwecke und bin auch oft unterwegs, um dafür Spenden zu sammeln. Ganz besonders stolz bin ich, dass wir in diesem Jahr im Rahmen des RTL-Spendenmarathons 660’000 Euro für das Kinderkrebs-Zentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und den Verein „Knack den Krebs e.V.“ sammeln konnten. Ich mache das nicht von einem besonderen Fest oder einer besonderen Zeit abhängig. Engagieren sollte man sich jeden Tag.

Was steht bei Ihnen an Weihnachten auf dem Speiseplan?

González: Da bin ich „typisch deutsch“. Am liebsten in der Reihenfolge herzhaft, süss, herzhaft und wieder süss (lacht). Ich probiere gerne neue Sachen aus, aber Plätzchen und Schokolade dürfen auf keinen Fall fehlen. Und morgens für das gute Gewissen ein leckerer Smoothie.

Wie werden Sie die Kalorien wieder los, die Sie über die Feiertage zu sich genommen haben?

González: Kalorien zählen an Weihnachten nicht. Das ganze Jahr lang treibe ich täglich Sport und achte sehr auf eine ausgewogene Ernährung. Ich finde, man sollte sich da nicht so verrückt machen, einfach geniessen und auf sein Gefühl vertrauen. Etwas mehr zu essen, heisst dann einfach nur, die Kalorien durch etwas mehr Bewegung wieder zu verbrennen.

Was war Ihr schrecklichstes Weihnachtserlebnis?

González: Um genau zu sein waren es sogar sieben schreckliche Weihnachten hintereinander. Als ich 1985 in die damalige Tschechoslowakei ging, um mein Nuklear-Ökologie-Studium in Bratislava zu beginnen, habe ich während meiner Studienzeit nebenbei als Model, Laufsteg-Trainer und Choreograph gearbeitet. Nach einem Werbespot für Coca-Cola, für den ich heimlich vor der Kamera stand, sollte ich sofort zurück in die Heimat. Für die damaligen kubanischen Politiker, die davon erfuhren, war ich ein Verräter, denn ich hatte gearbeitet, was den kubanischen Studenten verboten war, und dann auch noch für den kapitalistischen Klassenfeind. Ich musste sprichwörtlich abtauchen und konnte sieben Jahre lang nicht nach Kuba, um meine Familie zu besuchen, mit ihnen Weihnachten zu feiern und meinen Eltern noch nicht einmal Bescheid geben, wie es mir geht. Es war damals eine sehr schwere Zeit für mich und meine Familie.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Was wünschen Sie sich?

González: Ich habe das grosse Glück, dass ich mir meine Wünsche bereits selbst erfüllen konnte und das Leben führen darf, von dem ich als Jugendlicher geträumt habe. Viel mehr wünsche ich mir einen besseren Umgang der Menschen miteinander und mehr Respekt füreinander. Und dass meine Familie und ich gesund bleiben.

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