Wer war das noch gleich? Daher kennt man die neuen Dschungelcamper

Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ – der erste Teil dieses Satzes wirkt oft wie eine Lüge. Woher kennt man denn die zwölf neuen Kandidaten des Dschungelcamps?

Alle Jahre wieder wird das Erinnerungsvermögen der TV-Zuschauer zuweilen auf eine extrem harte Probe gestellt. Denn wenn die neuen Teilnehmer des Trash-Formats „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ vom Sender RTL offiziell bekanntgegeben werden, sorgen die meisten Gesichter für Frage- und nicht für Ausrufezeichen. Um bestens informiert in die nunmehr 13. Dschungelcamp-Staffel zu gehen, die ab dem 11. Januar (21:15 Uhr, RTL) startet, empfiehlt sich daher diese Zusammenfassung über die Burdeckis, Töpperwiens und Orloffs dieser Welt.

„Bachelor“, „Promi Big Brother“, „Ich bin ein Star“

Den typischsten Karriereweg zu den drohenden Känguruhoden legte Evelyn Burdecki (30) hin. Binnen weniger Jahre tingelte die Blondine, die nach eigener Aussage gerne die neue Verona Pooth sein will, durch sämtliche einschlägige Formate. Erst 2017 erlangte sie als Teilnehmerin von „Der Bachelor“ zaghafte Berühmtheit, noch im selben Jahr gab es dafür einen Platz unter den Teilnehmern von „Promi Big Brother“. Im abgelaufenen Jahr folgte schliesslich noch in „Bachelor in Paradise“ die Partnersuche unter Palmen.

Der Romantiker

Besagte Partnersuche war sogar erfolgreich. Burdecki lernte im Paradies ihren baldigen Mitcamper Domenico de Cicco (35) kennen und kurzzeitig lieben, ehe bekannt wurde, dass dieser ein Kind mit einer anderen Frau erwartet. De Cicco war seines Zeichens aber auch schon davor ein Kuppel-Show-Verschmähter. In der vierten Staffel von „Die Bachelorette“ hatte Jessica Paszka kein Grünzeug für den gelernten Sachbearbeiter für Logistikmanagement. Freuen können sich Dschungelcamp-Zuschauer auf seine tiefgründigen Lebensweisheiten der Marke: „Ich liebe die Frauen, weil sie sehr wichtig für unsere Welt sind, denn ohne sie könnten wir keine Kinder machen!“

Die Tränen-Beauftragte

Für nasse Pritschen könnte in der neuen Staffel nicht nur der Monsun sorgen. Immerhin zieht 2019 auch Gisele Oppermann (31) in den Dschungel, die 2008 als Heulsuse vor dem Herrn schon die „Germany’s Next Topmodel“-Jury um Heidi Klum unter Wasser setzte. Und auch über zehn Jahre nach der TV-Premiere bezeichnet sie sich noch als „Sensibelchen“. Seit 2014 ist die 31-Jährige mit brasilianischen Wurzeln Mutter eines Mädchens namens Maria Lucie Leni.

Ein Töpperwien ohne Fussball

Wenn Fussballfans den Namen Töpperwien hören, denken sie sofort an eine Sportreporter-Dynastie. Doch mit Rolf und Tochter Sabine Töpperwien oder König Fussball generell hat der Dschungelcamp-Kandidat Chris Töpperwien (44) nichts am Hut. Der machte sich zunächst als Imbiss-Gastronom und Unternehmer einen Namen, ehe ihn das „Sat1-Frühstücksfernsehen“ quasi zum König der Doku-Soaps krönte. Einmal entdeckt, gab es ihn schliesslich in „Goodbye Deutschland! Die Auswanderer“, „Abenteuer Leben“, aber auch in Berichten über sein Leben in „Brisant“ und „Punkt 12“ zu sehen. Bislang letzte (End-)Station vor der Australien-Reise: „Das Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare“.

Der Selfmade-Yotta

Ehe „taff“ 2015 erstmals die Wochenserie „The fabulous Life of Yottas“ sendete, änderte der studierte Betriebswirt und Versicherungsmakler erst einmal seinen Namen. Denn geboren wurde Bastian Yotta (42) unter dem weniger klangvollen Namen Bastian Gillmeier. 2014 wanderte er mit seiner damaligen Frau in die USA aus und wurde dank des amerikanischen Traums zum selbsternannten Selfmade-Millionär. Es folgte die Reality-Doku „Die Yottas! Mit Vollgas durch Amerika“, ehe er als Selfmade-Single 2017 schliesslich an „Adam sucht Eva – Promis im Paradies“ teilnahm.

Der vergessene Altstar

Jede Staffel tun sich auch ältere Promi-Semester die Reise ins australische Outback an, um im besten Fall wieder mehr als 15 Minuten Ruhm zu ergattern. So auch Schlagerbarde Peter Orloff (74), der vor allem in den 70er-Jahren als Sänger berühmt wurde und für „Ein Mädchen für immer“ eine goldene Schallplatte erhielt. Die grössten Hits aber schrieb er für andere: Peter Maffays Titel „Du“ stammt aus seiner Feder, ebenso wie diverse Songs für Heino, Bata Illic, Freddy Quinn oder Rex Gildo. Vor allem die Neue Deutsche Welle brach der Aussicht auf eine noch grössere Karriere schliesslich das Genick.

Die Stimme aller Stimmen

Für extraterrestrische Unterhaltung wird auch gesorgt sein – zumindest, wenn man die Augen schliesst. Denn in Person von Thomas „Tommi“ Piper (77) zieht die vielleicht markanteste Synchronstimme der deutschen TV-Geschichte ins Dschungelcamp. Zwar stand Piper für viele TV-Produktionen wie „Derrick“, „Der Alte“ oder „Tatort“ selbst vor der Kamera und auch als Sänger brachte er zwischen 1969 und 1990 mehrere Singles heraus. Für keinen seiner Jobs ist er aber derartig in Erinnerung geblieben, wie als Stimme der Katzen mampfenden „Alien Life Form“, kurz Alf, vom Planeten Melmac.

Die Nackedei-Hoffnung

Den Nackedei-Rekord zu brechen, dürfte auch dieses Jahr schwer werden. Mit Micaela Schäfer und Melanie Müller wurde in dieser Hinsicht gut vor- beziehungsweise abgelegt. Beste Chancen könnten in der 13. Staffel durch Leila Lowfire (26) herrschen. Die wurde immerhin durch eine Protestaktion (#nippelstatthetze) mit ihrer markanten Oberweite im Jahr 2015 bekannt. Damals warf sie Facebook vor, freizügige Fotos zu verteufeln, aber rassistische Posts durchzuwinken. Und auch schlüpfrige Details zu ihrem Liebesleben sollte es am Lagerfeuer geben. Schliesslich führt die Sexpertin an der Seite von Ines Anioli in ihrem Podcast „Sexvergnügen“ selbe auch gerne aus.

Dahoam is weit weg

Die in der DDR geborene Schauspielerin Doreen Dietel (44) wechselt ebenfalls den Kontinent. Ihre erste Rolle ergatterte sie 1995 im „Tatort: Tödliche Freundschaft“, zuletzt war sie aber vor allem als Bewohnerin des fiktiven oberbayerischen Landlebens bekannt. Von 2007 bis 2017 wirkte sie in der Serie „Dahoam is Dahoam“ als Figur Beatrix „Trixi“ Preissinger mit, der die Schockdiagnose Alzheimer gestellt wird. Seit ihrem Ausstieg sah es mit Rollenangeboten allerdings nicht sonderlich rosig aus.

Konkurrenz für Dr. Bob?

Sandra Kiriasis (43) ist eine wahre Bob-Expertin. Dr. Bob muss aber keine Konkurrenz fürchten, nicht der tropische Dschungel war lange Zeit ihre Wahlheimat, sondern der Eiskanal. Die 43-Jährige ehemalige Bobpilotin ging 2006 als Olympiasiegerin hervor und sammelte in ihrer erfolgreichen Karriere noch zahlreiche andere Titel, darunter sieben Welt- und ebenso viele Europameisterschaftstitel. Wie die in Dresden geborene Eisqueen wohl in anderer Wetterlage performen wird?

Die Sexbombe mit Eis am Stiel

In ihrer Vita stehen Streifen wie „Drei Lederhosen in St. Tropez“, „Lass laufen, Kumpel“ oder auch „Dirty Woman: Part One – Seasons of the Bitch“. Sibylle Rauch (58), 1960 als Erika Roswitha Rauch in München geboren, wurde 1979 zum deutschen Playmate des Monats gekürt. Danach ging es in die Soft(eis)-Erotik, als sie in vier Teilen der Reihe „Eis am Stiel“ als Sexbombe berühmt wurde. In den 80er Jahren folgten schliesslich härtere Streifen. Erst 2017 erschien eine Dokumentation über ihr Leben mit dem Namen „Vom Filmstar zur Pornoqueen: Sibylle Rauch“.

Gute oder schlechte Dschungel-Zeiten?

Das Nesthäkchen der neuen Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ ist Felix van Deventer mit seinen 22 Jahren. Der Schauspieler ist seit der 5’544 Folge (Juli 2014) von der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ als Jonas Seefeld zu sehen. Mehr Punkte hat seine noch junge Karriere nicht vorzuweisen – bis jetzt! Das Dschungelcamp will van Deventer dementsprechend nutzen, um das Publikum von seiner bisher sehr einseitig gezeigten Vielseitigkeit zu überzeugen. Gelegenheit dazu wird er ab dem 11. Januar bestimmt bekommen.

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