Steuern, Kompass, hilti: Evelyns gesammelte Dschungelweisheiten

Heute ist Dschungel-Halbzeit. Die hellsten Leuchten hat RTL dieses Mal sicher nicht nach Australien geflogen. Eine allerdings sticht aus dem Sortiment sanft gedimmter Lichter deutlich hervor: Evelyn Burdecki. Wir haben ihre gesammelten Weisheiten für die Nachwelt festgehalten.

Die Sonne geht demnächst zum achten Mal über dem australischen Dschungel auf und wir warten gespannt darauf, wen die RTL-Zuschauer heute nach Hause schicken werden. Eine dürfte es ziemlich sicher nicht treffen: Evelyn Burdecki (30) sorgt mit ihrem gefährlichen Halbwissen durchaus für einen gewissen Unterhaltungswert. Wir haben ihre Weisheiten aufgeschrieben und für die Nachwelt festgehalten.

Evelyns ganz persönliches Verständnis von Steuern

Am siebten Tage sollst du ruhen, heisst es in der Bibel. Für Blitzbirne Evelyn Burdecki hiess es am siebten Dschungel-Tag: Gestehe, dass du keine Ahnung von Steuern hast. „Ich weiss noch nicht mal so wirklich, was Steuern sind“, gab die Ex-„Bachelor“-Kandidatin denn auch preis. Was sie nicht davon abhielt, Bastian Yotta (42) ihre ganz persönliche Vorstellung von Abgaben zu präsentieren: „Man kriegt ja ne Summe und von dieser Summe gehen ja Steuern weg.“

Und an wen? „Zum Beispiel für Ämter, das Tierheim, für Lehrer, fürs Schwimmbad, für den Zoo“, erklärte sie tapfer. Was für ein traumhaftes Deutschland das wohl wäre: Schwimmbäder würden nicht dicht gemacht, die Tiere im Zoo hätten alle riesige Gehege, Tierheime wären zur Ernährung ihrer Schützlinge nicht auf Spenden angewiesen, und Beamten verschriebe man wöchentliche Massagen zur Stress- und Aggressionsbewältigung.

Zugegeben: ganz falsch lag sie damit nicht. Aber auch nicht ganz richtig. Und wieviel Steuern zahlt Evelyn so? „Das sind mal sechs Prozent, mal zehn, das geht bis zu 30 Prozent. Und der Rest ist dann für mich.“ Lass das mal nicht das Finanzamt hören.

Kompass bedienen: So geht’s

Einen Kompass bedienen, ist wahrlich keine leichte Aufgabe. Wenn man sechs Jahre alt ist. Ab dem siebten aber dürfte das Konzept einer magnetischen Nadel, die sich automatisch nach Norden ausrichtet, zumindest in seinen Grundzügen einleuchten. Zeuge in diesem Fall: Evelyn Burdecki, das Geographie-Monster aus dem australischen Dschungel. Die liess sich am siebten Tag von Bobfahrerin Sandra Kiriasis (44) die Benutzung eines Kompasses aber lieber nochmal erklären. Als Sandra ihr das Ding in die Hand gedrückt hatte, dreht Evelyn es reichlich wahllos in ihrer Hand hin und her.

Die ehemalige Zeitsoldatin übernahm, und erklärte: „Wenn ich jetzt so drehe, nach da, dann drehe ich das N für den Norden auf das rote Ding!“ Ob sich ihr Unterfeldwebel damit zufrieden gegeben hätte, sei dahingestellt. Evelyn zeigte sich jedenfalls umgehend lernresistent: „Das ist doch dann gefaked, wenn du das drehst!“, protestierte sie lautstark. Der Kompass müsse das doch von allein anzeigen. Tut er ja auch?

Morgenstund hat Quatsch im Mund

Wer im Glashaus sitzt, fällt selbst hinein. Nein, wie war das nochmal? Lieber die Taube auf dem Dach als Affe tot. Auch wir haben es nicht so ganz mit den Sprichwörtlichkeiten der deutschen Sprache. Und befinden uns damit in guter Gesellschaft: keiner der Dschungelkandidaten verhackstückt Sprichwörter so schön, wie Intelligenzbestie Evelyn.

Als Yoga-Millionär Yotta ihr am siebten Tag von seinen Knasterfahrungen berichtete, versuchte sie ihm die positive Seite der Erfahrung zu verdeutlichen: „Was dich nicht härter macht, macht dich stärker.“ Ist klar, Evelyn, und was dich nicht umbringt, holt den Leichenwagen.

Evelyn und der Bohrhammerhersteller

Ja, die Yotta’sche Morgenmotivation war von Tag 1 an schon schwer zu ertragen – so schwer, dass sie RTL inzwischen auch nicht mehr zeigt. Schliesslich ist es mehr als fraglich, ob die Camper wirklich noch „Healthy, strong and full of energy“ sind. Vielleicht macht auch ausser dem Yoga-Yotta keiner mehr mit. Evelyn hatte den Yotta-Gruss anscheinend von Anfang an schon nicht richtig verstanden. An Tag drei glänzte die Fachabiturientin jedenfalls mit ihren Übersetzungskünsten.

Statt „healthy“ wollte sie „hilti“ verstanden haben, und übersetzte das so: „Strong heisst stark. I’m hilti – also dass man wundervoll ist.“ Fernseh-Deutschland war über Evelyns ganz persönliches Motivationsmantra so begeistert, dass das Wort „hilti“ spontan auf Twitter trendete. Ein Liechtensteiner Bohrhammerhersteller dürfte sich darüber sehr gefreut haben.

Gletscherwissen mit Evelyn und ihrem Ex

An Tag fünf meinten es die Götter gar nicht gut mit Evelyn. Ausgerechnet mit ihrem Ex, Domenico de Cicco (35), musste sie auf Schatzsuche gehen. Diesem emotionalen Stress dürfte dann folgender Erguss geschuldet gewesen sein. Evelyn sollte auf die Frage: „Was haben Gletscher“ eine Antwort finden: Nasen? Zungen? Oder doch Finger? Burdecki rätselte: „Vielleicht hat das irgendwas mit glitschen zu tun?“ Und was glitscht? Die Nase.

Wohin die Nase schlittern soll, wusste Evelyn dann aber doch nicht, deswegen erklärte sie, Zungen könnten auch glitschen. „Beim Eis essen zum Beispiel.“ Wie auch immer, die Antwort „Zunge“ war richtig, und das dynamische Dramaduo von RTL hatte einen Punkt. Auch in den folgenden Fragen glänzte Evelyn mit ihrer Erklärkunst.

So sehr sogar, dass man diesen Artikel auch allein aus dieser einen Szene hätte bestreiten können. Der verstorbene Altbundeskanzler Konrad Adenauer wurde da zu einer Schule erklärt, zwischen Europa und den USA lag der „Amerikanische Ozean“ und die Volkskammer, das Parlament der DDR, hatte „irgendwas mit Hitler“ zu tun. Setzen Sechs!

Der Vollständigkeit halber sei es noch erwähnt: Als gefragt wurde, was keine Gefühle habe, das Hirn, das Herz oder der Darm, da antwortete Evelyn mit kindlicher Naivität: „Alles hat doch Schmerzen.“ Da wurde es einem ganz warm ums Herz.

Wasser ist nass

Schon kurz vor der Abreise in RTLs Version des australischen Dschungels glänzte Evelyn mit gefährlichem Halbwissen. Im Interview mit dem Magazin „Promiflash“ stellte die niemals stille 30-Jährige fest: „Da hast du eine Wasserfeuchtigkeit von 199 Prozent.“ Das weder das eine, noch das andere so richtig Sinn ergaben, viel ihr dann sogar noch selbst auf: „Nee, wie heisst das?“, schob sie hinterher. Die Frage konnte sie an der Stelle nicht selbst beantworten, was 199 Prozent Wasserfeuchtigkeit bedeutet, wusste sie dann aber doch: „Auf jeden Fall, dass man immer schwitzt.“

Und die passende Lösung für das Problem war nicht etwa ein Wassertrockner, der die Feuchtigkeit auf angenehme 100 Prozent herunterschraubt, sondern: Evelyns Luxusartikel, eine mattierende Gesichtscreme. Hoffentlich ist die auch wasserabweisend.

Relevanz, das ist, wenn man relevant ist

Zum Abschluss und zur Rettung von Evelyns Ehre, die ihr italienischer Rosenkavalier so mit Füssen getreten hat: Und es begab sich an Tag 6 im Dschungel, dass Evelyn ein Fremdwort gebrauchte. Im Kreuzverhör des Currywurstmannes Chris Töpperwien (44) zu ihrer Wohnsituation wehrte Obereinfaltspinsel Evelyn dessen knallharte Verhörtaktiken ab: „Das ist doch jetzt gar nicht relevant“, beschied sie der Currywurst. Und siehe, Evelyn hatte das Wort richtig gebraucht.

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