„Murot und das Murmeltier“: Diese Filme waren Vorbilder

Ulrich Tukur und seine aussergewöhnlichen „Tatort“-Filme haben ein weiteres, surreales Kapitel zu ihrer Geschichte hinzugefügt. In „Murot und das Murmeltier“ findet sich der LKA-Kommissar in einer Zeitschleife wieder. Dabei war nicht nur der Klassiker „Und täglich grüsst das Murmeltier“ ein Vorbild für den Krimi…

Für einen „Tatort“ war „Murot und das Murmeltier“ etwas ganz Aussergewöhnliches: Der Film verliess nach wenigen Minuten die Realität und Ulrich Tukur (61) fand sich in seiner Rolle als LKA-Kommissar in einer surrealen Zeitschleife wieder. Seine Aufgabe: einen Banküberfall ohne Blutvergiessen über die Bühne bringen. Am Ende gelingt ihm das natürlich, dafür benötigte er allerdings zwölf Anläufe. Natürlich ist die Idee des Timeloops keine ganz Neue. Zahlreiche Hollywood-Produktionen griffen bereits auf die identische Grundidee zurück.

Allen voran logischerweise die Komödie „Und täglich grüsst das Murmeltier“ aus dem Jahr 1993 mit Bill Murray (68) in der Hauptrolle. Ähnlich wie in dem neuesten „Tatort“ muss Murray einen idealen Tag darbieten, um die Zeit weiterlaufen zu lassen. Im Gegensatz zu Tukur soll Murray allerdings das Herz einer Frau erobern. Doch die Idee ist noch älter als der Film-Klassiker aus den 90ern. Als Begründer des Zeitschleifen-Plots in der modernen Pop-Kultur gilt die Kurzgeschichte „12:01 P.M.“ von Richard Lupoff (83) aus dem Jahre 1973. Der Autor sah allerdings in „Und täglich grüsst das Murmeltier“ sogar ein Plagiat und ging dagegen gerichtlich vor.

Seine Klage zog er aber nach einem halben Jahr wieder zurück, eigenen Angaben zufolge um sich einen langwierigen Prozess zu ersparen. Doch auch viele andere Filme arbeiten mit immer wiederkehrenden Sequenzen und Timeloops, in die die Protagonisten meist unfreiwillig geraten und sich daraus wieder befreien müssen. So zum Beispiel auch Tom Cruise (56) im Science-Fiction-Film „Edge of Tomorrow“ oder der noch recht neue Horror-Film „Happy Deathday“. Eine etwas andere Variante ist in „Source Code“ zu bewundern: Dort begibt sich Jake Gyllenhaal (38) dank einer neuen Technologie freiwillig in eine 8-minütige Zeitschleife, um einen Terroranschlag zu verhindern.

Vorheriger Artikel„Bond 25“: Das Drehbuch soll schuld an der Verzögerung sein
Nächster Artikel21 Savage: Wegen Betrugs droht nun Knast