Emotionaler Rückblick: Die letzten Wochen von Jens Büchner

VOX zeigt in „Goodbye Deutschland! Viva Mallorca!“ wie schnell Jens Büchner den Kampf gegen den Krebs verloren hat und wie es mit seiner Familie weitergeht.

Nach dem überraschenden Tod von Kult-Auswanderer Jens Büchner (1969-2018) Mitte November, sind viele Fragen offen. Bleibt Ehefrau Daniela mit den Kindern auf Mallorca? Führt sie die Faneteria weiter? Und wie verarbeitet die Familie diesen schweren Verlust? Die Antworten liefert die VOX-Sendung „Goodbye Deutschland! Viva Mallorca!“ (Montag, 11. März, 20:15 Uhr) – mit einigen sehr emotionale Szenen…

Schock-Diagnose Krebs im Endstadium

Das TV-Team hat Jens und seine Familie während seiner letzten Wochen begleitet. Im Oktober 2018 fühlt er sich bereits schlapp und klagt über Schmerzen. Er verliert Gewicht und muss starke Schmerzmittel nehmen. Eine Computertomografie ergibt die schockierende Diagnose: Tumor in der Lunge, Metastasen in den Knochen. Damals will seine Frau Danni die Hoffnung nicht aufgeben. „Vielleicht war ich naiv und habe es verdrängt“, gesteht sie nach Jens‘ Tod. Der Krebs breitet sich schnell aus. Kurze Zeit später folgen weitere Untersuchungen und die Hiobsbotschaft: Metastasen im Kopf. Krebs im Endstadium.

„Wir reden nicht mehr von Jahren oder Monaten, sondern von Wochen oder Tagen“, haben ihr die Ärzte mitgeteilt. Danni kann es nicht fassen, dass man nichts mehr tun kann. Als sie Jens mit ihren Kinder Volkan (16) und Jada (14) im Krankenhaus besucht, sieht man den beiden an, wie sehr sie der Anblick mitnimmt. Volkan sträubte sich vor dem Besuch: „Ich hatte Angst, dass ich ihn dort zuletzt sehe und das ist ja dann passiert.“ Jada erklärt: „Es war halt nicht mehr Jens.“ In der Sendung hört man im Krankenzimmer seine leise Stimme aus dem Off, die Kamera schwenkt aber nie zu dem Kult-Star. Die Dreharbeiten werden abgebrochen.

Ehefrau Danni zeigt später ein Foto auf ihrem Handy, das drei Tage vor Jens‘ Tod im Krankenhaus entstanden ist. Danni liegt mit ihm in seinem Bett, Jens hat die Augen geschlossen, sieht blass aus. Am 17. November stirbt Jens Büchner. Danni ist in den letzten Stunden bei ihm. „Wir haben uns festgehalten, uns gesagt, dass wir uns lieben“, erinnert sie sich. Sie haben versucht, sich schöne Dinge zu erzählen, aber wirklich geklappt habe das nicht. Sie habe gewusst, dass es passieren werde. Doch als er eingeschlafen sei, habe sie es nicht glauben können. Danni habe ihn gerüttelt und ihm gesagt, er soll wieder aufwachen.

Unterschiedliche Trauer

Zwei Monate nach dem Tod von Jens sagt Danni: „Bis jetzt haben wir überlebt und funktionieren auch.“ In ihrem Haus auf Mallorca gibt es eine Erinnerungswand. An einem lilafarbenen Vorhang hängen zahlreiche Bilder von Jens. Danni erzählt, dass sie sich „sehr schnell müde und überfordert“ fühle. Sie würde sich in manchen Momenten am liebsten unter der Bettdecke verstecken, aber für ihre Kinder will sie alles „so normal wie möglich halten“. Ein Drahtseilakt. „Es strengt mich sehr an, weil es ist nichts mehr normal.“ Ihre Kinder sollen nicht sehen, wie sie leidet. „Ich muss stark sein und weitermachen.“

Doch eigentlich fühle sie sich nicht stark. Aber: „Ich habe nicht das Recht dazu, weil mein Mann gestorben ist, das Leben meiner Kinder zu versauen und mich hängenzulassen“, so Danni weiter. Es sei einfacher gewesen, als Jens noch da war. Oft rufe sie noch nach ihm und ertappe sich dabei, „wie ich WhatsApp öffne und ihm schreiben will, aber es kommt ja nichts zurück, ich brauche ihm nicht schreiben“. Nicht nur Danni trauert, auch ihre Kinder. Sie brachte Jolina (19), Volkan (16) und Jada (14) mit in die Ehe. Die zweijährigen Zwillinge Diego und Jenna hat das Paar zusammen bekommen.

Danni treibt es die Tränen in die Augen, wenn sie daran denkt, dass die beiden später keine eigenen Erinnerungen an ihren Vater haben werden. Sie sage ihnen, der Papa sei nun die Sonne am Tag und die Sterne in der Nacht. Seine Urne steht im Haus, das ist in Spanien erlaubt. „Seitdem Jens gestorben ist, fehlt ein Teil von uns“, sagt Jolina. Auch Jada will „nicht vor Mama oder den Zwillingen weinen“, sie trauert alleine in ihrem Zimmer. Volkan kapselt sich ab. Sein Vater starb vor neun Jahren. „Jens war mein bester Freund, wir haben viel scheisse gebaut, aber er war auch mein Vater […] Zwei Väter zu verlieren, ist echt böse“, gesteht er.

Steht ein Umzug an?

Auf Mallorca hat die Familie „das grösste Glück gefunden“ und „das grösste Unglück kennengelernt“, so Danni. Wird sie der Baleareninsel den Rücken kehren? „Irgendwie hat das alles für mich an Schönheit verloren“, erzählt sie am Strand. „Ich kucke aufs Meer und es ist für mich alles nicht mehr so schön wie mit ihm.“ Doch ein Umzug ist vorerst nicht geplant. Die Familie will auf Mallorca bleiben. „Bestimmt werden wir wieder glücklich, aber anders.“

Bedeutet das auch Aus für Jens Büchners Bar Faneteria? „Ich denke, dass ich versuchen werde, das für ihn weiter zu führen“, erklärt Danni. Doch sie sagt auch: „Es wird anders werden. Aber ich kann das nicht einfach aufgeben.“ Es wäre im Sinne von Jens, „wenn ich das versuche“. Allein ist sie bei ihrem Vorhaben nicht. Das Auswanderer-Paar Peggy und Steff, die seit Jahren zu ihren Freunden zählen, hilft. Sie haben jede Menge Gastro-Erfahrung. Alle hoffen, dass die Bar auch ohne Jens funktioniert, schliesslich seien die meisten Gäste wegen ihm gekommen.

Besondere Erinnerung an Jens

Zum Andenken an Jens hat sich Danni etwas Besonderes einfallen lassen: Tattoos auf ihrem Arm. Neben einer Feder und Vögeln ist auch der Satz verewigt: „Du hast die Schlacht verloren, aber an Stärke dazugewonnen.“ Danni will sich verändern und „mutig sein“. Sie wolle zeigen, dass sie sich innerlich wie äusserlich verändert habe. Doch eines mag die fünffache Mutter nicht: das Wort Witwe. „Ich bin keine Witwe, ich bin immer noch verheiratet.“ Jens lebe in ihren Zwillingen weiter. „Ein Stück von ihm ist noch da und wird immer da sein“, so Danni.

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