YouTuber Rezo spricht erstmals im TV über sein Video

YouTuber Rezo war nach seinem viel diskutierten Video „Zerstörung der CDU“ erstmals im TV zu Gast. In Jan Böhmermanns Show „Neo Magazine Royale“ sprach er über die Hintergründe seines Videos.

Mit seinem Video „Zerstörung der CDU“ sorgte YouTuber Rezo (26) für viel Wirbel und kontroverse Diskussionen in der Gesellschaft und den Medien sowie teils diffuse Reaktionen der Politik. Das knapp 55 Minuten lange wurde bis heute knapp 15 Millionen Mal aufgerufen. Nun hat der 26-Jährige erstmals im TV bei Jan Böhmermanns (38) Show „Neo Magazine Royale“ über die Hintergründe seines Videos gesprochen.

Auf die Frage, warum er das Video gemacht hätte, antwortete Rezo: „Ich hatte einfach Bock, mich mit bestimmten Themen genauer auseinander zu setzten. Und im Best-Case kann ich dafür sorgen, dass ein Paar meiner Zuschauer darüber miteinander reden“, so der YouTuber. Mit diesen krassen Reaktionen habe er nicht gerechnet. Am meisten sei er aber von den inkonsistenten Reaktionen vieler Politiker überrascht gewesen. Sie hätten ihn zuerst „schlecht reden“ wollen, hätten aber später, nachdem eine Welle der Kritik über sie hereingebrochen war, das Gespräch gesucht. „Das war sehr überraschend und lustig.“

Zum Beispiel der Kölner CDU-Bundestagsabgeordnete Heribert Hirte (61). Er habe Rezo zunächst in einem Tweet unterstellt, er sei von „Firmen“ bezahlt gewesen, hätte später aber, ebenfalls via Twitter, gefragt, ob man nicht gemeinsam ein Video machen könnte. Wohl gemerkt nachdem Hirte für seine Aussagen im Netz scharf kritisiert worden war.

„Annegret Kramp-Karrenbauers Timing war schlecht“

Auch die Reaktion von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauers (56) haben den 26-Jährigen irritiert. Sie forderte für den digitalen Raum, analoge Regeln. „Hat jemand verstanden, was sie gesagt hat? Es war vor allem vom Timing her nicht smart von ihr. Aber ich habe sie grundsätzlich nicht verstanden. Hätte ich meinen Text ausgedruckt und wäre auf dem Marktplatz gegangen, da hätte es auch keine Regeln gegeben“, so Rezo verwirrt.

Ob es eine Gefahr berge, dass YouTuber wie er auf einmal diese Art von Macht erlangen könnten, wollte Böhmermann wissen. „Diese Gefahr gibt es nicht nur bei Leuten da, die die Meinungsmacht auf der Plattform [YouTube] haben, sondern grundsätzlich alle Leute, die eine Meinungsmacht haben. Sie alle können sie grundsätzlich schlecht nutzen.“ Das passiere auch in den etablierten Medien wie Zeitungen.

Rezo verlor einen lukrativen „Deal“

Die einzige negative Konsequenz seines Videos sei aber nur gewesen, dass er einen „Deal relativ safe in der Hand“ hatte, den er nun verloren habe, gesteht der YouTuber. Dabei sei es um viel Geld gegangen. Sein Tipp in Richtung der Politiker: Sie sollten allgemein „weniger Scheisse bauen“, aber auch ihre Sprache weniger „künstlich“ gestalten und einfach „ein bisschen menschlicher und klarer werden in der Sprache“.

Selbst in die Politik wolle er aber nicht einsteigen. Die letzten Wochen seien sehr stressig gewesen. Das sei nicht sein „Ding“. Er werde weiterhin das machen, was er am besten könne: Leute unterhalten.

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