Promis feiern Marlene Dietrich und den Berlin-Look

Max Mara lud nach Berlin – und Promis wie Angela Bassett, Ute Lemper und Nicky Hilton feiern im Neuen Museum die neue Kollektion, Mode-Ikone Marlene Dietrich und den ganz eigenen Stil der Hauptstadt.

Das Treppenhaus des Neuen Museums in Berlin als grosser Catwalk: Das italienische Modehaus Max Mara präsentierte im spektakulären Ambiente auf der Museumsinsel seine neue Kollektion. Hollywood-Superstars wie Angela Bassett oder Nicky Hilton Rothschild flanierten im Herzen Berlins über den roten Teppich. Ganz im Zeichen und den Outfits von der Berliner Ikone schlechthin: Marlene Dietrich (1901-1992), die als Inspiration für die „Resort 2020“-Kollektion diente.

Die 180 geladenen Gäste trugen Anzüge mit extrabreiten Schultern, Palazzohosen mit dezentem Metallicschimmer, Trenchcoats mit enger Taille, oder den Marlene-Dietrich-Mantel – strahlend weiss, aber mit Blumen-Applikationen, die von Meissener Porzellan inspiriert sind. Unter den Gästen war Opernsängerin Aida Garifullina, Franziska Knuppe, Stefanie Giesinger, Caro Daur, Charlott Cordes, Palina Rojinski, Weltmeister und Neu-Berliner André Schürrle mit Ehefrau Anna, die Ehefrau des Berliner Bürgermeisters Anna Müller sowie Meissen-CEO Georg Nussdorfer und viele weitere internationale Top-Models wie Carolyn Murphy, die zusammen mit Ute Lemper die Show eröffnete.

Ute Lemper über Marlene Dietrich: „Ein Gentleman. Eine Femme fatale“

Ute Lemper (55) telefonierte 1988 drei Stunden lang mit Marlene Dietrich und trägt ihre Stimme bis heute weiter, so auch in ihrem Programm „Rendezvous with Marlene“, das von genau diesem Telefonat inspiriert ist. „Marlene war eine Inspiration für Generationen von Frauen. Sie war schon progressiv und emanzipiert, als es Frauen noch nicht gestattet war, das letzte Wort zu haben“, schwärmt Lemper. „Da war sie, dachte wie ein Chef, aber verhielt sich wie eine Lady. Gleichzeitig aber konnte sie ein Vamp sein, eine verlockende Verführerin und eine Femme fatale.“

Und was machte ihren Stil so besonders? „Marlene ging mit den provokanten Elementen in ihrem Stil entspannt um. Sie fühlte sich wohl dabei, die Traditionen und Geschlechterrollen auf den Kopf zu stellen. In einem Herrenanzug eine Zigarette zu rauchen und mit einer Frau zu flirten, war für sie ebenso natürlich wie ein absolut glamouröses Haute-Couture-Abendkleid zu tragen und von den Männern angehimmelt zu werden. Sie war lässig. Sie war ein Freigeist, bisexuell, liebte Männer und Frauen, lebte eine offene Ehe und war extrem polygam. Sie war eine Frau der Zukunft.“

Nicky Hilton Rothschild: Weniger Partys, mehr soziale Projekte

Echte Vamps waren auch Nicky Hilton (35) und ihre Schwester Paris (38), die auf den roten Teppichen und Partys dieser Welt zu Hause waren. Beide konzentrieren sich mittlerweile aufs Geschäft. Nicky Hilton Rothschild schreibt Bücher über Fashion sowie Design und führt mit ihren Geschwistern eine gigantische Charity-Foundation mit einem Volumen von 2,5 Milliarden US-Dollar. „Wir hatten sicherlich eine gute Zeit, aber jetzt geht es darum, etwas zurückzugeben. Obdachlosigkeit, Tierheime in Nöten, Hochwasserkatastrophen – es gibt wirklich viel zu tun“, so Hilton.

Auch der Fashion-Geschmack der Unternehmerin hat sich mit der Zeit gewandelt. Heute müssten es nicht mehr It-Pieces sein, sondern „lieber eine Handtasche, die eine Geschichte erzählt von einem besonderen Ort, an den ich mich gerne zurückerinnere. Berlin ist definitiv so ein Ort, gerade in dieser majestätischen Museums-Kulisse.“ Für ihre Schwester Paris ist sie nur voller Lobes: „Sie ist die perfekte Tante. Lily Grace [ihre 3-jährige Tochter] liebt sie über alles, sie bringt ihr süsses Hündchen mit, die drei spielen – herzallerliebst.“

Caro Daur: „Berlins Stil verbindet David Bowie und Marlene Dietrich“

Bloggerin Caro Daur (24) schwärmt indes von der Location: „Ich finde es wunderschön, dass wir so ein Fashion-Event auch mal in Deutschland erleben. Ich habe mich ja gestern noch mit dem Creative Director Ian Griffiths getroffen und er hat mir diese Geschichte erzählt, wie er sich in Berlin verliebt hat. Er hat in den 80ern in Manchester studiert und wurde sehr geprägt von dem, was er ‚radical agenda‘ nennt. Berlin hat einen sehr eigenen Stil, der viel mit David Bowie und Marlene Dietrich verbindet. Deshalb wollte er Berlin, seinen Künstlern und seiner Architektur ein Denkmal setzen und ich denke das ist mehr als gelungen. Ich habe schon einiges erlebt, aber die Museumstreppen als Catwalk mit dieser Aura. Wow!“

Hollywood-Star Angela Bassett: „Fashion muss für mich eine gewisse Energie haben“

Angela Bassett (60) steht jedes Outfit: Egal, ob eher strenger Hosenanzug als Chefin des Secret Service im Action-Blockbuster „Olympus has Fallen“, elegante Roben auf dem roten Teppich, oder königliche Kleider in Marvels Mega-Hit „Black Panther“. Wie sucht die Schauspielerin ihre Kleidung aus? „Es geht immer um das Gefühl. Fashion muss sich gut anfühlen, die Stücke müssen eine gewisse Synergie haben, aber auch eine besondere Energie. Ich liebe auch Farben, sie unterstreichen meine Persönlichkeit.

Beeindruckt zeigt sich der Hollywood-Star auch vom Wirken Marlene Dietrichs: „Ich glaube sie war ihrer Zeit so weit voraus. Wie sie mit männlichen Shapes gespielt und völliger Selbstverständlichkeit Anzüge getragen hat, das hat die Mode geprägt.“

Aida Garifullina: „Wer die Musik liebt, liebt auch die Mode“

„Wer die Musik liebt, liebt auch die Mode, weil ja beide Welten von der Harmonie leben, aber auch gerne mal mit dem Extravagantem spielen“, sagt Opern-Star Aida Garifullina (31), die 2018 mit Robbie Williams die Fussball-WM in Russland eröffnet hat. „Ich finde die Wahl meines Outfits, und gerade die Farbe, unterstreicht stark den Charakter eines Stücks und seine Emotionen. Deswegen bin ich ziemlich glücklich, wie viele weisse Stücke die neue Kollektion anbietet, weil das sehr majestätisch auf der Bühne wirkt.“

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