„Sing meinen Song“: Das waren die emotionalsten Momente der Staffel

Die diesjährige Staffel

Quelle: TVNOW / Markus Hertrich

Am Dienstag endet die achte Staffel von „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ mit den Duetten der Stars. Ein Rückblick auf die besonderen Momente der Staffel.

Alljährlich neigt sich „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ (bei VOX und via TVNow) mit der grossen Duett-Folge dem Staffelende entgegen. So blicken auch am Dienstag, den 8. Juni, die Stars der achten Staffel auf die Highlights der vergangenen Wochen zurück, während die Künstler in Duetten die „Songs der Abende“ performen. Auf der Reise von Gentleman (45), Stefanie Heinzmann (32), Joris (31), Ian Hooper (27), Frontmann der Folk-Band Mighty Oaks, DJ BoBo (53) sowie Rapperin Nura (32) und Gastgeber Johannes Oerding (39) gab es einige unvergessliche und emotionale Momente.

Die Geschichte hinter „Aileen“ von Ian Hooper

Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verriet Singer-Songwriter Joris, dass sein Highlight der Staffel war, als er den Song „Aileen“ der Mighty Oaks performen durfte. Denn erst kurz vor seinem Auftritt erfuhr der 31-Jährige die emotionale Geschichte dahinter. Das Stück handelt von Ian Hoopers verstorbener Mutter. Es entstand in der Zeit, als der Mighty-Oaks-Frontmann erfahren hatte, dass diese im Sterben lag. Hoopers Mutter Aileen wollte, dass er statt der Musik einen „richtigen“ Beruf ausübte. Auf ihrem Sterbebett gestand ihr der Sänger, dass er sich aber für die Musik entschieden hatte.

Mit dieser Geschichte rührte Hooper seine Künstlerkollegen bereits vor Joris‘ Auftritt zu Tränen. spot on news erklärte Joris, dass er sich vor seiner Darbietung erst einmal sammeln musste: „Ich wusste nicht, wie ich den Song performen sollte. Wir haben eine Pause gemacht und anschliessend habe ich den Song gesungen.“ Nach dem Song brach der Sänger mit Ian Hooper in Tränen aus. „Dieser Moment zeigt das Konzept der Sendung sehr gut, denn es geht vor allem um die Geschichten hinter den Songs.“

Joris über den Terroranschlag in Ansbach

Doch Joris sorgte auch mit einer persönlichen Geschichte für Entsetzen und Mitgefühl bei den Zuschauern und den Musikern der Show. Vor Stefanie Heinzmanns Auftritt mit seinem Song „Signal“, sprach der Sänger über das Ereignis, das ihn zu dem Song inspiriert hatte. „Am 24.7. habe ich ein zweites Mal Geburtstag. Wir waren in Ansbach auf einem Festival und haben dort gespielt. Es war ein wunderschöner Tag und auf einmal macht es einen riesigen Schlag. Es kamen überall Nägel runter. Da hat sich jemand in die Luft gesprengt“, erinnerte sich Joris mit feuchten Augen an das einschneidende Erlebnis 2016.

Er habe „solche Todesangst“ an dem Tag gespürt und sich sofort auf den Boden seines Tourbusses gelegt und gehofft, dass anschliessend keine Schüsse fallen würden. Sein Lichtmann habe ihm später gesagt: „Wir haben jetzt mehr denn je die Mission, Liebe in die Welt zu tragen. Und er hat Recht gehabt,“ bestätigte der Sänger. Auch Stefanie Heinzmanns Performance berührte die Anwesenden und besonders Joris daraufhin sichtlich.

Nura verwandelte DJ BoBos „Freedom“

Mit einer echten Überraschung wartete Rapperin Nura am ersten Abend auf, als sie DJ BoBos Song „Freedom“ neu interpretierte. Zuvor hatte der Schweizer Musiker erzählt, dass der Song besonders in Osteuropa eine grosse Bedeutung hatte. „Wenn sie in Sarajevo beispielsweise dann zum Fluss gegangen sind unter dem Kugelhagel, der auf sie eingeprallt ist, haben sie ihre Kopfhörer angezogen und haben ‚Freedom‘ gehört“, berichtete DJ BoBo. Nura projizierte den Song und seine Message hingegen auf die aktuelle Zeit: „Es ist Corona und wir wollen alle unsere Freiheit wiederhaben.“

Bei ihrem Auftritt des Songs fügte sie dann noch eigene Zeilen hinzu, die ihre Kollegen sichtbar mitgenommen haben. Darin rappte sie zum Beispiel: „Freiheit bedeutet für dich, keine Maske tragen. Freiheit bedeutet für mich, deutschen Pass zu haben.“ Nach dem Song weinte die Rapperin vor Rührung. Original-Interpret BoBo lobte anerkennend: „Ich habe dir jedes Wort geglaubt! Du bist ein Freedom-Fighter!“

Stefanie Heinzmann gedenkt Nuras verstorbenem Freund

Doch für Nura gab es einen weiteren höchstemotionalen Moment innerhalb der Show. Noch bevor Stefanie Heinzmann Nuras Song „Babe“ interpretiert hatte, flossen der Rapperin die Tränen über das Gesicht. Den Song, erzählte sie, habe sie für ihren verstorbenen Freund Sam geschrieben. 2018 starb der Rapper Samson Wieland im Alter von 28 Jahren. Im Jahr zuvor hatte das Paar den Song „Babebabe“ veröffentlicht. „‚Babebabe‘ ist ein Song, den ich mit ihm geschrieben habe. Das sind zwei Menschen. Und ‚Babe‘, weil ich halt alleine ohne ihn da bin“, erklärte Nura in der Show.

Stefanie Heinzmann feierte in ihrer Version des Songs den verstorbenen Sam, was abermals zu grossen Emotionen für die Künstler wie auch auch Zuschauer führte. Die Performance endete in einer tränenreichen Gruppenumarmung, in der sich Nura für die Performance von Heinzmann bedankte.

Stefanie Heinzmann spricht über Psychiatrie-Aufenthalt

Für Zuschauer wie auch ihre Kollegen war es überraschend, als Stefanie Heinzmann an ihrem Abend über ihren freiwilligen Aufenthalt in der Psychiatrie sprach. Die Sängerin erzählte, dass sie als Teenager unter starken Schmerzen aufgrund eines Bandscheibenvorfalls gelitten habe. Zu dieser Zeit habe sie erste Erfolge mit ihrer Band gefeiert und aus Stress aufgehört zu essen.

„Ich habe dann irgendwann 42 Kilo gewogen und gemerkt: Ich schaffe das nicht allein“, erklärte sie den sichtlich mitgenommenen Musikern. „Ich habe den Entschluss gefasst: Ich möchte gerne in eine geschlossene Psychiatrie, um zu heilen.“ Der Wendepunkt war für Heinzmann, als sie mit 18 Jahren aus der Psychiatrie entlassen wurde und am Tag nach ihrer Entlassung ihre Rückenoperation hatte. „Das war krass, denn die Schmerzen waren danach weg“, erinnerte sich die 32-Jährige. „Das war im März und im November war ich bei ‚TV total‘. Ein Jahr, nachdem ich aus der Klapse raus bin, war ich einfach Superstar Stefanie Heinzmann.“

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