Überbewertet? Sharon Stone schiesst gegen Meryl Streep

Für Sharon Stone (l.) hat der Hype um Meryl Streep ungesunde Ausmaße angenommen.

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Ist die dreifache Oscargewinnerin Meryl Streep überbewertet? Dieser Ansicht scheint nach Donald Trump nun offenbar auch Sharon Stone zu sein.

Auch wenn es Schauspielerin Sharon Stone (63) wohl nicht hören mag, in einer Sache teilt sie offenbar eine Überzeugung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (75). Denn wie der Ex-Twitterer hat nun auch sie angedeutet, den Hype um Schauspielerin Meryl Streep (72) nicht nachvollziehen zu können. Dass die dreifache Oscarpreisträgerin überwertet sei, hat sie im Interview mit „Everything Zommer“ zwar nicht so direkt wie Trump vom Stapel gelassen. Umschrieben hat sie diesen Gedanken aber sehr wohl – und sich damit in den sozialen Netzwerken nicht nur Freunde gemacht.

Den Stein ins Rollen gebracht hatte eine Frage von Interviewerin Johanna Schneller. Als diese von Stone wissen wollte, wie es sich denn anfühlte, für Steven Soderberghs (58) Netflix-Film „Die Geldwäscherei“ endlich erstmals mit Streep zusammengearbeitet zu haben, entgegnete Stone: „Ich mag, wie Sie das formuliert haben. Dass ich endlich mit Meryl Streep zusammenarbeiten konnte. Sie haben nicht gesagt: ‚Meryl konnte endlich mit Sharon Stone arbeiten. Oder wir konnten endlich zusammenarbeiten.'“

„Jeder wirft sich auf den Boden“

Das sei ihrer Meinung nach das grosse Problem von Hollywood. Zu wenige Rollenangebote für Frauen, die dann mit der überglorifizierten Streep um die rar gesäten Parts konkurrieren müssen – und zwangsläufig den Kürzeren ziehen. „Meiner Meinung nach, um ehrlich zu sein, gibt es andere Schauspielerinnen, die genauso talentiert wie Meryl Streep sind.“ Viola Davis sei so ein Beispiel. „Emma Thompson. Judy Davis. Olivia Colman. Kate Winslet, verdammt nochmal. Aber man sagt Meryl und jeder wirft sich auf den Boden.“

Und auch sich selbst bringt Stone in dieser Hinsicht ins Rennen, zumindest, wenn es um zwielichtige Figuren geht. „Ich bin eine wesentlich bessere Schurkin als Meryl und ich bin mir sicher, dass sie das auch sagen würde“, zeigt sie sich selbstbewusst. „Meryl wäre nicht gut in ‚Basic Instinct‘ oder ‚Casino‘ gewesen. Ich war besser. Und ich weiss es. Und sie weiss es.“

Ihre Aussagen schlagen hohe Twitter-Wellen

Zwar stimmen in den sozialen Netzwerken auch viele Menschen Sharon Stone im Kern zu, ein Grossteil kritisiert sie für ihre Aussagen aber teils heftig. Besonders sauer stösst vielen Stones latenter Vorwurf auf, Streep trage die Schuld daran, dass anderen Schauspielerinnen keine guten Rollen angeboten würden. So schreibt ein User: „Ich hasse die ekelhafte Narrative, dass Meryl zu hart arbeitet und Rollen klaut.“ Streeps immenser Erfolg sei nicht auf Kosten anderer, „übersehener“ Darstellerinnen entstanden.

Filmkritiker Mark Harris schreibt: „Streep beendet jetzt ihr viertes Jahrzehnt voller ‚So toll ist sie gar nicht!'“ Und er hat noch einen Ratschlag für Sharon Stone parat: „Ein guter Weg, um andere Schauspielerinnen zu feiern, ist andere Schauspielerinnen zu feiern. Und nicht über eine zu motzen.“

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