Zurück in Cannes: Für Iris Berben „plötzlich wieder Neuland“

Iris Berben beim Filmfestival in Cannes.

Quelle: L’Oréal Paris

Der rote Teppich bei den Filmfestspielen von Cannes gilt als besonders glamourös – vor allem jetzt nach der langen Corona-Durststrecke. Auch Iris Berben lässt sich den ersten grossen Auftritt nicht entgehen.

Bis zum 17. Juli steht Cannes wieder ganz im Zeichen der Filmfestspiele. Nach einer durch die Corona-Pandemie verhagelten Pandemie 2020 freuen sich Stars und Fans wieder auf das Schaulaufen an der weltberühmten Croisette. Auch Iris Berben (70) ist bei den Filmfestspielen am Start. Bei der Eröffnung begeisterte die Schauspielerin mit einem auffälligen Statement auf ihrer weissen Traumrobe. In grossen, schwarzen Buchstaben war auf dem Kleid zu lesen: „Plus fort ensemble“ (zu Deutsch: „Zusammen stärker“). Im Interview erinnert sich Berben an ihren ersten Auftritt in Cannes zurück und verrät, wie sehr sie sich auf ihr Comeback auf dem ersten internationalen roten Teppich seit Monaten freut.

Können Sie sich noch an Ihren allerersten Aufritt hier in Cannes erinnern, was ist Ihnen in Erinnerung geblieben?

Iris Berben: Ich kann mich erinnern, 1978, die sehr junge Brooke Shields zur Premiere ihres Films „Pretty Baby“ am Strand erlebt zu haben. Ein Kind, das sich dort wie ein Kind verhielt und am Abend als Star auf der Bühne gefeiert wurde. Ein bemerkenswertes erstes Mal für mich in Cannes.

Auf was freuen Sie sich in diesem Jahr besonders?

Berben: Ich freue mich einfach, dass es möglich ist, dieses besondere Festival stattfinden zu lassen. Vertraute Gesichter zu sehen, sich auszutauschen und ein paar spannende Filme zu sehen.

Der Red Carpet in Cannes ist der erste internationale nach den ganzen Lockdowns. Haben Sie das Blitzlichtgewitter vermisst?

Berben: L’Oréal Paris hat ja das einprägsame Motto „Back to beauty“ ausgerufen. Ein schönes und kluges Statement, das sowohl bedeutet, sich selbst wieder attraktiv zeigen zu können, als auch die Schönheit der Kultur zu feiern, den Austausch mit anderen, das Lachen. Das sind wichtige und überfällige Signale in die Politik und in die Welt und darauf freue ich mich sehr.

Was hat es mit Ihrem Statement auf dem Kleid auf sich?

Berben: Ich habe das Kleid gemeinsam mit der iranisch/deutschen Designerin Nobi Talai entworfen, weil mir wichtig war, ein Statement zu setzen, das zeigt, dass wir es nur gemeinsam schaffen. Ob Pandemie, die aktuelle politische Situation oder Women Empowerment – nur gemeinsam haben wir die Kraft und Stärke, etwas zu ändern. Und die Message ist natürlich auf Französisch, weil wir in Frankreich sind, aber es ist auch eine Verneigung vor Cannes und ein Zeichen für L’Oréal Paris, die seit über 50 Jahren Frauen stärken und sich für Frauenrechte einsetzen.

Was ist das für ein Gefühl, wieder top gestylt vor den Fotografen zu stehen?

Berben: Auch das ist plötzlich wieder Neuland. Wie wird die Stimmung sein? Sind wir vielleicht alle etwas zurückhaltender? Aber natürlich ist nach der langen Zeit des Rückzugs, der pragmatischen Kleidung, der Wunsch wieder sichtbar, attraktiv zu sein, ganz gross.

Wie schaffen Sie es, immer so perfekt auszusehen?

Berben: Ich mag den Begriff „perfekt“ gar nicht so gerne. Ich versuche, mich dem Anlass entsprechend zu kleiden und zu schminken. Im Laufe der Zeit weiss man doch, was man unterstreichen möchte, wie man wahrgenommen werden möchte.

Wie viel Zeit investieren Sie in Ihr Äusseres?

Berben: Nicht sehr viel. Bei mir muss alles ziemlich schnell gehen. Aber ich gehe möglichst regelmässig zur Kosmetikerin.

Tragen Sie auch privat gerne Make-up?

Berben: Ja, aber eher nur eine Make-up-Base, ich betone die Augenbrauen und die Lippen – das reicht privat.

Was sind Ihre grössten Beauty-Tipps?

Berben: Aus der Sonne bleiben, die Haut dankt es. Nicht jeden Trend mitmachen, ausprobieren, was man betonen möchte und möglichst viel lachen.

Was finden Sie an sich selbst am schönsten?

Berben: Mein Lachen.

Gibt es etwas, mit dem Sie gar nicht zufrieden sind?

Nein, gibt es nicht. Ich habe mich gut mit mir selbst arrangiert. Ganz nach dem Motto: What you see is what you get!

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