Tipps für den Veganuary: Was bringt der vegane Januar wirklich?

Zum Jahreswechsel haben viele das Vorhaben

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Der Jahreswechsel ist ein beliebter Zeitpunkt für neue Vorhaben – auch in Sachen Ernährung. Viele starten das Jahr etwa mit dem Veganuary, einem veganen Januar. Was bringt es, sich einen Monat lang ohne Tierprodukte zu ernähren?

Der Jahreswechsel ist ein beliebter Zeitpunkt für einen Neustart und gute Vorsätze. Gesündere Gewohnheiten stehen bei vielen ganz oben auf der Liste. Die Kampagne Veganuary ist etwas für alle, die es mit einer pflanzlichen Ernährung probieren wollen. Seinen Ursprung hat der Veganuary in Grossbritannien, wo er als Wortspiel aus „Vegan“ und „January“ viel Unterstützung von prominenter Seite gefunden hat.

Seit 2020 gibt es auch eine deutsche Kampagne dazu. Auch hierzulande nehmen einige Prominente daran teil: Der Arzt und Wissenschaftsjournalist Dr. Eckart von Hirschhausen (54) ist grosser Fan einer pflanzenbasierten Diät, auch Schauspieler Hannes Jänicke (61) und Ex-Bodybuilder Ralf Moeller (62) schwärmen davon. Aber was genau bringt dieser vegane Monat und wie hält man ihn durch? Ein Überblick.

Darum lohnt sich der Veganuary

Im Januar 2021 haben mehr als eine halbe Million Menschen weltweit am Veganuary teilgenommen. Mit beeindruckenden Ergebnissen: Laut einer Studie der Harvard University wurden im Veganuary vergangenen Jahres knapp 104.000 Tonnen CO₂-Äquivalent und rund 6,2 Millionen Liter Wasser eingespart. Ausserdem wurden geschätzt 3,4 Millionen weniger Tiere für die Lebensmittelproduktion benötigt und somit vor dem Schlachthof bewahrt. Ob diese Zahlen 2022 noch getoppt werden können?

Aber auch auf die eigene Gesundheit wirkt eine vegane Ernährung sich positiv aus. Laut der Ernährungswissenschaftlerin Dr. med. Petra Bracht zeigen sich die ersten Effekte bereits nach einem Tag. „Nach 24 Stunden Verzicht auf Fleisch verändert sich die Darmflora hin zur besseren und gesünderen Bakterienvielfalt. Das hat sofort positive Auswirkungen auf das Immunsystem. Die Verdauung verbessert sich, die Schlafqualität nimmt zu, chronische Entzündungen heilen ab, wie beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen, das Bauchfett weicht und auch die chronische Müdigkeit verabschiedet sich langsam. Selbst der erhöhte Blutzucker verbessert sich“, erläutert sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Das bemerkten laut einer Umfrage auch Veganuary-Teilnehmer im Januar 2021: Die Hälfte gab an, bereits nach 30 Tagen erste gesundheitliche Verbesserungen bemerkt zu haben. 40 Prozent der befragten Teilnehmer planten, vegan zu bleiben; fast alle anderen gaben an, sie würden auch nach dem Veganuary weiter vegane Produkte in ihre Ernährung einbauen.

Was muss für den Veganuary in den Einkaufswagen?

Wer einen Monat lang auf Fleisch, Fisch, Milch und Eier verzichten möchte, sollte auf eine ausreichende Nährstoffversorgung und genügende Kalorienzufuhr achten. Sonst folgen schnell Heisshungerattacken auf die „üblichen“ Lieblingsspeisen. Wer sich richtig auf die Challenge vorbereitet, sollte aber keine Probleme haben.

Für ausreichend Eiweiss sorgen Gemüsesorten wie Brokkoli und Rosenkohl oder Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen. Tofu, Kichererbsen, Mandeln und grünes Gemüse liefern dem Körper Kalzium. Spinat, Haferflocken, Quinoa und Leinsamen liefern Eisen, für ausreichend Omega-3-Fettsäuren sorgen pflanzliche Öle wie Leinöl oder Walnussöl sowie Chiasamen.

Eine vegane Ernährung wird auch für Fleischliebhaber immer einfacher: Denn zahlreiche Lebensmittelhersteller haben inzwischen viele interessante pflanzliche Produkte im Angebot. Von veganen Hot Dogs über Pizza bis zu Fischstäbchen bringen zahlreiche deutsche Unternehmen pünktlich zum Veganuary 2022 neue pflanzliche Alternativen auf den Markt. Auch Lieferdienste und andere Gastronomie-Unternehmen beteiligen sich mit neuen Produkten und Kampagnen am veganen Monat.

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