Tag des deutschen Bieres: Sieben kuriose Fakten über den Gerstensaft

Ein kühles Bier ist vor allem im Sommer ein Genuss.

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Vor über 500 Jahren wurde das Reinheitsgebot erlassen. Seitdem wird am 23. April der Tag des deutschen Bieres gefeiert. Aus diesem Anlass: Sieben skurrile Fakten über den beliebten Gerstensaft.

Am 23. April 1516 wurde in Deutschland das Reinheitsgebot für Bier verkündet. Seitdem dürfen nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe in dem alkoholhaltigen Getränk landen. Aus diesem Anlass wird alljährlich der Tag des Bieres gefeiert. Zeit, sich das beliebte Gebräu einmal genauer anzusehen. Diese kuriosen Fakten kennen die wenigsten.

Die Weltmeister im Bier trinken

Einen Blick in die Biergärten und Gaststätten Deutschlands würde vermuten lassen, dass die Deutschen in Sachen Bierkonsum weltweit die Nase vorne haben. Doch weit gefehlt: Die Tschechen liegen mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Konsum von rund 180 Litern (Stand 2020) auf dem ersten Platz. Gefolgt von Österreich, Polen und Rumänien. Erst auf dem fünften Platz liegt Deutschland mit rund 92 Litern.

Das stärkte Bier der Welt

Ein schottisches Bier hält den Rekord. Mit einem Alkoholgehalt von 67,5 Prozent ist „Snake Vanom“ (zu Deutsch: Schlangengift) das stärkste Bier der Welt. Laut dem Brauer hat es ein süsses und nussiges Aroma und einen intensiven Abgang.

Das unterirdische Bier

Um das kühle Bier am Münchner Oktoberfest möglichst schnell in die Krüge zu bekommen, haben sich die Wirtsleute vom Paulaner Festzelt etwas Besonderes überlegt. Eine Bier-Pipeline bringt das goldene Getränk mit Höchstgeschwindigkeiten zum Zapfhahn. Laut der offiziellen Oktoberfest-Webseite schafft die Anlage innerhalb einer Minute 15 Mass pro Zapfhahn.

Das teuerste Bier der Welt

Aus einer belgischen Brauerei stammt der edle Tropfen namens „La Vieille Bon Secours“. Für umgerechnet rund 785 Euro können Liebhaber eine Flasche in einem Londoner Restaurant kaufen. Seit 1995 wird der Gerstensaft gebraut, in Zwölf-Liter-Flaschen abgefüllt und hat einen Alkoholgehalt von acht Prozent.

Bier als Zahlungsmittel

Schon im alten Ägypten war der Gerstensaft bekannt – und auch sehr geschätzt. So bekamen die Pyramidenbauer täglich zwei Krüge Bier und dazu Brot gereicht. Zudem war es eine Bezahlmethode für Beamte und Soldaten. Selbst in Gräbern haben Forscher später Bier gefunden. In Tel Aviv fanden Wissenschaftler 2015 sogar eine ägyptische Brauerei aus der Bronzezeit. Funde aus China deuten darauf hin, dass das Gebräu schon vor über 9.000 Jahren entdeckt wurde.

Die älteste Brauerei

Die älteste noch bestehende Brauerei der Welt befindet sich in Deutschland, genauer gesagt, in Bayern. Das Kloster Weihenstephan steht in Freising, nahe München. Bereits im Jahr 1040 haben die dort ansässigen Benediktinermönche das Recht erhalten, Bier zu brauen und es auszuschenken. Doch es kann davon ausgegangen werden, dass die Gläubigen schon früher damit begonnen haben. Denn schon 768 wurde in der Nähe des Klosters Hopfen angebaut, wie aus geschichtlichen Erwähnungen hervorgeht.

Weltmeister in der Produktion

Deutschland spielt in der obersten Liga mit, was die Produktion des Bieres anbelangt. In 16 Bundesländern sind laut dem Brauer-Bund über 1.500 Brauereien zu finden. 70 Prozent davon liegen in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. 1,5 Milliarden Liter exportiert Deutschland jedes Jahr ins Ausland. Die Bierhauptstadt ist Bamberg, mit rund 60 Brauereien im nahen Stadtraum – diese produzieren über 400 verschiedene Sorten.

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