Mit diesen Tipps sparen Sie beim Lebensmitteleinkauf viel Geld

Finanzexpertin Lisa Hassenzahl gibt Tipps zum Sparen beim Lebensmittel-Einkauf.

Quelle: Lisa Hassenzahl

Wer immer in den gleichen Supermarkt geht und schon zu Hause seine Einkäufe plant, kann bei Lebensmitteln viel Geld sparen, wie Finanzexpertin Lisa Hassenzahl erklärt.

Die Lebensmittelpreise sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Für viele Menschen bedeutet das: Beim Einkaufen wird gespart! Das spiegelt sich auch in einer aktuellen Umfrage von HelloFresh wider. Zwei Drittel der Befragten gaben an, beim Kauf und Verzehr von Lebensmitteln künftig umsichtiger sein zu wollen. Wie das gelingt, erklärt Finanzexpertin Lisa Hassenzahl in Kooperation mit dem Kochboxanbieter. „Für mich am wichtigsten: Vor dem Einkauf in Ruhe schauen, welche Lebensmittel noch zu Hause vorrätig sind und auf jeden Fall vor dem Einkaufen etwas essen!“ Mit diesen Tipps der Fachfrau lässt sich günstig und nachhaltig einkaufen.

Kühlschrank und Vorratsschrank checken

Grosses Sparpotenzial bestehe darin, den Einkauf gut zu planen, so Hassenzahl. Dazu gehört auch, vor dem Einkauf den Kühlschrank und den Vorratsschrank zu checken, rät die Expertin. Grundsätzlich sollte beides aufgeräumt sein und ordentlich gehalten werden. Die neu gekauften Waren immer hinter die älteren stellen, sodass immer erst das Produkt mit der kürzeren Haltbarkeit verbraucht wird. Dadurch und durch richtige Lagerung gibt es weniger weggeworfene Lebensmittel – und damit auch weniger sinnlos ausgegebenes Geld.

Seltener, aber mit Plan und Einkaufszettel einkaufen

Ausserdem wichtig für Sparwillige ist der Einkaufszettel – ob in Papierform, als Handynotiz oder sogar als App. Als Basis für diesen dient laut Hassenzahl im Optimalfall das wöchentliche „Mealplanning“ – „also ein Plan über die Mahlzeiten der nächsten Tage, sodass einfach kalkulierbar ist, welche und wie viele Zutaten benötigt werden und bei dem sich die einzelnen Mahlzeiten möglichst gut ergänzen und somit keine Zutaten übrigbleiben“. Im Optimalfall findet dieser geplante Einkauf auch nur einmal pro Woche statt. Das reduziert das Risiko von spontanen Impulskäufen und spart richtig viel Geld.

Hunger im Supermarkt vermeiden

Mit Hunger einkaufen führt zu Impulskäufen. „Die gehen ins Geld und sorgen im Zweifel auch noch dafür, dass Lebensmittel weggeworfen werden, weil es einfach zu viel war. Viel besser sind geplante Einkäufe, im Optimalfall so selten wie möglich. Denn je geplanter und seltener wir einkaufen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns zu Impulskäufen verführen lassen“, so die Expertin.

Portionsgrössen überprüfen

Ein weiterer Denkanstoss, den Lisa Hassenzahl ins Spiel bringt: Durchaus auch mal die Grösse der Portionen an sich überprüfen. Studien zeigten, dass die Portionen oft viel zu gross ausfallen. Das verursacht nicht nur Gewichtszunahmen, sondern sorgt natürlich auch dafür, dass mehr Lebensmittel benötigt werden. Hier liege aus Sicht der Expertin ein grosser Vorteil von Kochboxen, fügt sie hinzu: Dadurch werde nicht nur die Menge an weggeworfenen Lebensmitteln reduziert, sondern auch die Budgetplanung vereinfacht und zusätzlich sorgen sie dafür, dass die Portionsgrösse gross genug, aber nicht zu gross ist. Kochboxen haben zudem laut Hassenzahl den Vorteil: Alles kommt bequem direkt nach Hause. „Insofern ist die Kombination aus einmal pro Woche einkaufen und Kochboxen sehr hilfreich“, meint sie.

Vegetarisch und saisonal essen

Ausserdem kann man Geld sparen, so Hassenzahl, indem man häufiger (oder vielleicht sogar vollständig) vegetarisch isst. Wenn die Gerichte dann noch mit saisonalen und, soweit möglich, regionalen Zutaten gekocht werden, kann zusätzlich Geld gespart werden und die Gerichte werden automatisch abwechslungsreich. Natürlich muss niemand vollständig auf Fleisch oder Fisch verzichten, aber wer zum Beispiel unter der Woche durch vegetarische Gerichte Geld spart, hat am Wochenende noch Budget, um sich Fleisch mit besserer Qualität zu kaufen, so Hassenzahl. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern – unter anderem dank kurzer Lieferketten – auch das Klima.

Vorsicht bei Sparangeboten

Die oberste Regel ist der Expertin zufolge: Ein Produkt nur zu kaufen, weil es im Angebot ist, sollte man auf jeden Fall vermeiden. Angebote für Lebensmittel, die man zwar vielleicht nicht auf dem aktuellen Einkaufszettel hat, aber die man dennoch häufig verwendet und die obendrein noch lange haltbar sind, lohnen sich. Aber Achtung: Man sollte es nicht übertreiben und wenn der Vorratsschrank schon voller Pasta ist, dann gilt: Angebote auf Basisprodukte kommen in regelmässigen Abständen wieder. Bedenkenlos zugreifen kann man hingegen bei stark reduzierten Produkten, bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum bald überschritten wird.

Immer in den gleichen Supermarkt gehen

„Supermärkte sind wahre Meisterwerke, die perfekt darauf ausgerichtet sind, unsere Verhaltensmuster, psychologische Phänomene und Emotionen dafür zu nutzen, uns zum Kaufen zu animieren. Diesen Aspekt sollte man sich auch immer mal wieder klarmachen, bevor man einen Supermarkt betritt“, meint Hassenzahl. Eine weitere Kostenfalle seien die sogenannten Non-Food-Artikel wie Kleidung, Drogerieartikeln bis hin zu Spielzeug. Impulskäufe können schnell passieren: „Hier ist Disziplin gefragt!“ Als kleiner Tipp rät die Expertin: Am besten immer in den gleichen Supermarkt gehen, dann kennt man die Wege und lässt sich nicht so leicht von den zusätzlichen Artikeln ablenken.

Budget einhalten

Wichtig ist Hassenzahl zufolge ausserdem: Man sollte sich insgesamt an ein vorab gesetztes Budget halten. Wenn ein Einkauf teurer ausgefallen ist, dann sollte man beim nächsten Mal umso mehr darauf achten, sich an den Einkaufszettel zu halten und keine Spontankäufe zu tätigen. Frauen wirtschaften in Bezug auf das Lebensmittelbudget dabei offenbar häufig besser. Zu diesem Ergebnis kommt auch die von HelloFresh in Auftrag gegebene Studie: Der Anteil der Frauen mit gestiegenem Budgetbewusstsein lag 12 Prozent höher als bei den Männern.

Selbst kochen

Je mehr selbst gekocht wird, erklärt Hassenzahl auch, desto effizienter kann das Budget genutzt werden. Wer häufig auf Fertiggerichte oder – gerade im Bereich Fleischersatz – auf stark verarbeitete Zutaten zurückgreift, zahlt mehr. Noch dazu ist selbst kochen meist gesünder. Auch Mealprep schont demnach den Geldbeutel: Das Essen für tagsüber im Büro kann man sehr gut für mehrere Tage, eventuell sogar für die ganze Woche vorbereiten und portionieren.

Haushaltsbuch führen

Ein Haushaltsbuch ist laut Hassenzahl „definitiv“ ein weiterer sinnvoller Tipp. Das heisse nicht, dass man für immer jede einzelne Ausgabe mühsam dokumentieren muss, denn auch hier gilt: Es muss nicht perfekt sein, sondern es geht darum, einen aussagekräftigen Überblick zu erhalten. Oft führt allein schon das Führen des Haushaltsbuchs dazu, sich unnötiger Ausgaben bewusst zu werden und sie zu vermeiden. Soll heissen: Es muss nicht jede noch so kleine Zahlung einzeln erfasst werden; Barzahlungen unter 5 Euro können zum Beispiel auch gesammelt erfasst werden. Auch hilfreich: Barzahlungen für eine gewisse Zeit fast vollständig zu vermeiden, da es bei Kartenzahlung einfacher ist, die Ausgaben auf dem Konto nachzuvollziehen.

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