Umfrage zeigt: Danach sehnen sich die Deutschen

Gute Gemeinschaft erfahren Menschen laut einer Umfrage in der Familie

Quelle: Nürnberger Versicherung

Was macht die Deutschen glücklich? Genau das hat eine neue Studie der Nürnberger Versicherung herausgefunden. Vor allem das Thema Gemeinschaft spielt dabei eine zentrale Rolle.

Ein Gemeinschaftsgefühl ist für uns Menschen wichtig. Die Beziehung zur Familie, den Freunden oder Kollegen prägt das eigene Verhalten – schliesslich ist der Mensch ein soziales Wesen. Durch die Corona-Pandemie mussten wir knapp zwei Jahre lang unsere Kontakte stark einschränken. Dabei sehnen sich die Menschen gerade in unruhigen Zeiten nach Gesellschaft. Das zeigt auch eine neue Umfrage der Nürnberger Versicherung.

Das macht die Deutschen glücklich

Demnach gaben knapp 60 Prozent der Befragten an, ihre Zeit generell lieber mit anderen Menschen zu verbringen als allein. Das Ergebnis ist für Dr. Karoline Haderer, Leiterin Marketing und Sponsoring bei der Nürnberger Versicherung, wenig überraschend. Denn die Menschen würden sich ein Umfeld wünschen, „das ihnen Sicherheit und Vertrauen bietet, in dem sie so sein können, wie sie sind und in dem sie ohne Ängste leben können“. Auf die Frage, was sie aktuell glücklich macht, antwortete rund die Hälfte (49 Prozent): „Zeit mit geliebten Menschen“. Ein soziales Engagement (elf Prozent), etwas für sich selbst tun (zwölf Prozent), sich etwas zu kaufen oder leisten zu können (elf Prozent) oder ein freier Tag (17 Prozent) scheint weniger wichtig beim Thema Glück zu sein.

Gute Gemeinschaft erleben 60 Prozent bei ihrer Familie, danach folgt die Partnerschaft (37 Prozent) sowie der Freundeskreis (37 Prozent). Mit der Kirche verbinden mit zwölf Prozent die wenigsten der Befragten ein gutes Gemeinschaftsgefühl. Das ist wenig überraschend, wenn man die Zahlen der jährlichen Kirchenaustritte betrachtet. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat die Katholische als auch die Evangelische Kirche 2022 zusammen etwa 1,3 Millionen Mitglieder verloren – sowohl durch Sterbefälle als auch durch Austritte.

So entsteht ein Gemeinschaftsgefühl

Doch wie entsteht überhaupt ein Gemeinschaftsgefühl? Wie die Studie zeigt, kommt es bei der Mehrheit vor allem auf gute und ehrliche Gespräche (43 Prozent) sowie allgemein auf die gemeinsame Zeit (43 Prozent) an. Weniger wichtig sind gemeinsames Feiern (acht Prozent) oder gemeinsame Interessen wie Fussball oder Musik (drei Prozent). Die wichtigsten Faktoren für ein gelungenes Gruppengefühl sind gegenseitiger Respekt (77 Prozent) und beidseitiges Vertrauen (77 Prozent). Ehrlich miteinander reden zu können (74 Prozent), Zusammenhalt in Höhen und Tiefen (72 Prozent) sowie Spass und Humor (66 Prozent) sind ebenfalls für viele entscheidend.

Für fast ein Viertel (23 Prozent) der Befragten sind Vereine der bevorzugte Ort für Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Dabei nehmen mit 54 Prozent ganz klar Sportvereine die Spitzenposition ein. Auf Rang zwei liegen mit 15 Prozent Soziale- und Rettungsvereine, wie etwa die Feuerwehr. Traditions-, Musik- sowie Gesellschaftsvereine spielen mit jeweils acht Prozent im Vergleich eine eher untergeordnete Rolle.

Mehrheit ist mit der Situation zufrieden

Generell scheinen die Deutschen mit ihrer Situation zufrieden zu sein. 80 Prozent gaben an, aktuell eine gute Gemeinschaft zu erleben. Zwar hat die Corona-Pandemie eine Zeit lang soziale Kontakte ausgebremst, doch seit dem Ende der Krise ist mittlerweile wieder Normalität eingekehrt. Nur 34 Prozent gaben an, seit der Pandemie weniger Gemeinschaft zu erleben. 14 Prozent erleben sogar mehr. Doch bei rund der Hälfte (49 Prozent) hat sich durch die Krise nichts verändert. Generell scheinen die meisten mit ihrem Umfeld zufrieden zu sein. Denn 63 Prozent gaben an, aktuell nicht mehr Freunde oder Bekannte zu benötigen.

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