Al Pacino: Mit 79 Jahren wird er zum Serienstar

Auch mit knapp 80 Jahren scheint ein Ruhestand für Al Pacino noch in weiter Ferne. Jetzt startet bei Amazon Prime seine neue Serie „Hunters“.

Al Pacino ist 79 und feiert am 26. April seinen nächsten runden Geburtstag. Während sich andere in seinem Alter vor dem Fernseher vergraben oder bestenfalls die Angelrute schwingen, dreht er seit 1969 beinahe jedes Jahr mindestens einen Film. Nun wird er auf seine alten Tage auch noch zum Serienstar. Ab heute, den 21. Februar, ist Pacino der Held in „Hunters“ auf Amazon Prime. Der Oscarpreisträger spielt in den zehn Folgen der ersten Staffel den Nazi-Jäger Meyer Offerman.

Nazi-Jäger in New York

Dieser Offerman ist ein älterer Herr mit grauem Bart, grauen Haaren und einer tragischen Vergangenheit. Er hat in seiner Jugend im Zweiten Weltkrieg ein Konzentrationslager der Deutschen überlebt und wird nun von seinen Rachegefühlen getrieben. Zusammen mit anderem Antifaschisten jagt er ehemalige hochrangige Nazi-Beamte, die jetzt in Amerika leben und sich verschworen haben, ein Viertes Reich in den USA zu gründen. Offerman und seine Jäger wollen die Verschwörer zur Rechenschaft ziehen und üben blutige Selbstjustiz…

Für Pacino ist die Serie „Hunters“ nach den Grossfilmen „Once Upon a Time… in Hollywood“ (2019) und „The Irishman“ (2019) ein weiteres Highlight seines Alterswerks. Besonders eindrucksvoll war seine Darstellungskunst in „The Irishman“ als korrupter Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa an der Seite seines langjährigen Freundes Robert De Niro (76) wieder einmal zu erleben.

Die beiden kennen sich seit 45 Jahren. Der Dritte im Bunde ist der Regisseur Martin Scorsese (77), der über Pacino und De Niro sagt: „Das ist etwas Magisches, was sie haben.“ Beide haben ähnliche Lebensläufe und Erfolge, beide sind New Yorker italienischer Abstammung, beide arbeiteten oft zusammen, beide werden gern verwechselt. Der markanteste Unterschied: Robert De Niro ist 1,77 Meter gross, Al Pacino nur 1,70, weswegen in Hollywood der Witz kursiert: „Wenn man Robert De Niro in einen Wäschetrockner steckt, kommt hinterher Al Pacino heraus.“

Mehr als 50 Filme als Schauspieler

Pacino hat von 1969 an über 50 Filme als Darsteller gedreht, fünf als Regisseur, drei als Produzent und zwei als Drehbuchautor. Darunter waren weltberühmte Werke wie „Der Pate“, „Serpico“, „Scarface“, „Glengarry Glen Ross“, „Heat“, „Im Auftrag des Teufels“ oder „Kurzer Prozess – Righteous Kill“. Acht Mal war er für den Oscar nominiert, 1993 erhielt er die Trophäe als bester Hauptdarsteller in „Der Duft der Frauen“.

Im Unterschied zu Robert De Niro ist Al Pacino auch ein brillanter Bühnenstar, der bis heute regelmässig als Darsteller aber auch als Regisseur an verschiedenen Theatern arbeitet, so zum Beispiel an der Experimental Theatre Company in Boston oder auch am Square Theatre in New York City.

So sehr lebte er früher seine Rollen

Ebenfalls im Gegensatz zu De Niro konnte sich Pacino bei seiner leidenschaftlichen Ausprägung des „Method Actings“ auch im Privatleben nur sehr schwer von seiner vorhergehenden Rolle trennen. In einem seiner seltenen Interviews sagte er: „Zu Beginn meiner Karriere haben meine Filmcharaktere mich länger begleitet und mich mehr vereinnahmt… Zum Beispiel spielte ich einmal einen Rechtsanwalt. Als mir (danach) jemand, mit dem ich mir zufällig ein Taxi teilte, von einem vertragsrechtlichen Problem erzählte, das er hatte, sagte ich: ‚Ich gucke mir das gern einmal an.'“

Es gibt noch einen Unterschied zwischen den beiden Superstars des amerikanischen Kinos: De Niro war zweimal verheiratet, Pacino nie. Er hat drei Kinder, Zwillinge mit der Schauspielerin Beverly D’Angelo (68) und eine Tochter mit der Schauspiellehrerin Jan Tarrant.

Letzte Partnerin lästerte über ihn

Mit seiner letzten Lebenspartnerin, der israelischen Schauspielerin und Sängerin Meital Dohan (40), war er zwei Jahre liiert. Doch der Altersunterschied von 39 Jahren war einfach zu gross. Trennung. „Es ist schwer mit einem so alten Mann zusammen zu sein, selbst wenn er Al Pacino heisst“, sagte Dohan dem israelischen Magazin „La’Isha“. „Er wird bald achtzig und war nie verheiratet. Und ich sehe eine Hochzeit in meiner Zukunft.“ Ihre Beziehung sei eine grosse Ehre für sie gewesen, sie hoffe, dass sie gute Freunde bleiben werden.

Dann gab Meital dem alten Mann noch eins mit, als sie gefragt wurde, ob ihr Pacino viele Geschenke gemacht habe, die ihr jetzt als schöne Erinnerung blieben: „Wie kann ich es höflich ausdrücken, dass er nicht gern Geld ausgibt? Er schenkte mir meist nur Blumen.“

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