Mit diesen sieben Tipps machen Nutzer ihr Smartphone sicherer

Gefühlt immer mehr Kriminelle möchten sich Zugriff zu persönlichen Daten auf Smartphones sichern. Mit diesen sieben Tipps macht man es Verbrechern besonders schwer.

Verbrecher tummeln sich seit geraumer Zeit nicht mehr nur in dunklen Gassen, sondern auch auf der sinnbildlichen Datenautobahn. Es gibt allerdings zahlreiche Möglichkeiten, um Kriminellen den Zugriff auf die eigenen Daten im Smartphone deutlich zu erschweren. Hier sieben der wichtigsten Tipps.

Nicht herumwischen!

In jedem Fall sollten User eine Bildschirmsperre nutzen, aber auch schon beim Entsperren des Smartphones sollten Nutzer vorsichtig sein. „Anwender sollten ihr Gerät mit einer PIN oder biometrischen Merkmalen verriegeln“, erklärt Thomas Uhlemann, Security Specialist beim Sicherheitssoftware-Anbieter ESET, auf Nachfrage von spot on news. „Auf gar keinen Fall sollten Wischmuster zum Einsatz kommen, diese bieten keinen ausreichenden Schutz und sind häufig leicht auf dem Display zu erkennen.“

Äusserst wichtig sei es zudem, sowohl das Betriebssystem als auch die verwendeten Apps auf dem neuesten Stand zu halten, wie Uhlemann weiter erläutert. „Für ein Mindestmass an Sicherheit auf dem Smartphone sind Updates das A und O. Ob für das Betriebssystem oder die installierten Apps, Updates schliessen Sicherheitslücken. Kriminelle können diese somit nicht ausnutzen, um auf das Mobilgerät zu gelangen.“

Der Branchenverband Bitkom empfiehlt zudem in regelmässigen Abständen Sicherungskopien, sogenannte Backups, des Smartphones durchzuführen, sodass wichtige persönliche Daten selbst im Falle eines Diebstahls nicht abhandenkommen. Gleichzeitig bietet es sich an, in den Optionen oder über eine zusätzliche Anti-Diebstahl-Software, Funktionen wie die Ortung des Geräts im Falle eines Verlustes zu aktivieren. Manche Apps ermöglichen es beispielsweise sogar Fotos eines Diebes an den rechtmässigen Eigentümer eines Smartphones zu übermitteln.

Ebenso sollten in Apps und beim Dateisystem – sofern möglich – unbedingt Verschlüsselungsfunktionen genutzt werden, wie Bitkom weiter erklärt. So lassen sich Daten wie private Bilder, Nachrichten oder auch der Browserverlauf vor fremdem Zugriff zusätzlich schützen. Die Daten seien im Falle eines Diebstahls „für den Dieb wertlos“.

Apps nur aus offiziellen Quellen

Ein riesiges Einfallstor für Schadsoftware sind Apps aus inoffiziellen Quellen. „Nutzer sollten Apps ausschliesslich aus offiziellen Stores herunterladen“, meint Uhlemann. Die Gefahr, sich dort „gefährliche Anwendungen“ einzufangen, sei nämlich sehr viel geringer. Bei Android-Smartphones sei es deshalb unter anderem auch ratsam, die „Installation aus unbekannten Quellen“ dauerhaft zu deaktivieren. Ähnlich verhält sich das Ganze auch bei den Finanzen. Laut Uhlemann sollten User nur Banking- und Zahlungs-Apps der eigenen Bank oder des eigenen Dienstleisters nutzen.

Weiter erklärt er, dass es besonders auf Android-Modellen empfehlenswert sei, eine zuverlässige Security-App zu benutzen. „Die mobile Sicherheitslösung schützt unter anderem vor schädlichen Apps und Phishing.“ Hier gebe es auch Anwendungen, die zusätzlich einen bereits erwähnten Diebstahlschutz anbieten.

„Im Passwort-Dschungel verlieren Anwender schnell den Überblick. Mit einem effektiven Passwort-Manager ist das kein Problem. Das Tool sollte alle Passwörter speichern und verwalten“, meint Uhlemann. „Anwender sollten hier auf Passwort-Manager achten, die auf dem PC, Mac, Android und iPhone genutzt werden können.“ Das alles bringt aber nichts, wenn man unsichere Passwörter verwendet. Im besten Fall ist ein Passwort mindestens acht – besser noch mehr – Zeichen lang und besteht aus Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Zudem sollten User „die 2-Faktor-Authentifizierung bei jedem Online-Dienst verwenden, der dies anbietet. Dadurch sichern die Nutzer ihre Online-Konten mit einer zusätzlichen Schranke ab. Je nachdem wird ein Einmal-Code per SMS oder über einen Authenticator verschickt, der neben dem Passwort benötigt wird.“

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