Müssen Netflix, Amazon Prime und Co. wegen Corona-Krise abschalten?

Während Millionen von Menschen aus dem Homeoffice arbeiten, wollen andere wiederum Filme und Serien streamen. Stösst die Netzkapazität bald an ihre Grenzen? Und ziehen Streamingdienste wie Netflix und Co. dann den Kürzeren?

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie haben Millionen von Menschen ihren Arbeitsplatz in die eigenen vier Wände verlegt. Homeoffice ist angesagt. Aber hält das die Breitbandinfrastruktur Deutschlands überhaupt aus? Serien wollen schliesslich auch noch gestreamt werden. Nachbarländer wie Österreich und die Schweiz beklagen erste Kapazitätsprobleme.

Videokonferenzen abhalten und dergleichen mehr macht sich so langsam bemerkbar. Netzbetreiber in Österreich und der Schweiz melden erste Probleme. Die Folge: Laut Medienberichten wird ein Aussetzen der Netzneutralität erwägt. Nutzer von Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon Prime Video könnten also bald in die dunkle Röhre gucken. Denn kommt es zu einer Überlastung des Netzes, würden Dienste, die einen Grossteil der Datennutzung ausmachen, vorübergehend gedrosselt oder gar abgeschaltet werden. Wie die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) schreibt, hätten entsprechende Gespräche zwischen dem Schweizer Bund und den Telekomfirmen bereits stattgefunden.

Müssen auch deutsche Streaming-Fans bangen?

Auch in Deutschland sei die Massnahme der vorübergehenden Abschaltung möglich, wie ein Sprecher der Bundesnetzagentur „NZZ“ erklärte. Und das nicht nur „im Fall einer Anordnung durch Rechtsvorschrift, Gericht oder Behörde zum Schutz der Netzintegrität und -sicherheit“, sondern auch zur „Verhinderung oder Abmilderung aussergewöhnlicher oder vorübergehender Netzüberlastungen“.

Was sagt Netflix Deutschland zu den möglichen Massnahmen?

Netflix Deutschland wollte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur spot on news nicht zu den möglichen Massnahmen äussern. Die Vorgänge um das Coronavirus seien derzeit „zu dynamisch und das Thema insgesamt zu sensibel“, um konkrete Aussagen darüber zu treffen. In der Stellungnahme hiess es lediglich, dass man „das Thema Corona sehr ernst“ nehme und „intern dazu aktuell ein reger Austausch“ stattfinden würde.

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