Désirée Nick erklärt: Darum macht Shapewear unattraktiv

Shapewear und Permanent-Make-up? TV- und Bühnen-Star Désirée Nick sagt im Interview klipp und klar Nein dazu. Ihre Meinung: „Das ist doch unattraktiv.“

Dass Désirée Nick (63) nicht davor scheut, ihre Meinung kundzutun, wird in der neuen Sat.1-Show „Promis unter Palmen“ mehr als deutlich. Aber auch in ihrem neuen Buch „Der Lack bleibt dran!: Mein Weg (nicht) älter zu werden“ findet die spitzzüngige Unterhaltungskünstlerin klare Worte zu den Themen Alter, Aussehen und Image. Wie sie selbst mit den fortschreitenden Lebensjahren umgeht und welche Beauty-Hilfsmittelchen sie ganz und gar „entsetzlich“ findet, hat sie der Nachrichtenagentur spot on news im Interview verraten.

Frau Nick, in Ihrem neuen Buch zelebrieren Sie das Alter, kritisieren zeitgleich aber auch den Umgang damit. Warum?

Désirée Nick: In unserem Sprachjargon gibt es nur jung und alt, andere Nuancierungen gibt es nicht für ein ganzes Menschenleben. Dadurch ist jeder ab 30 nicht mehr jung, also die meiste Zeit des Lebens schlichtweg alt. Ich bin der Meinung, es sollte für die verschiedenen Altersstufen so viele Adjektive geben wie Eskimos Wörter für Schnee haben – nämlich 24!

Welches Adjektiv würde dann auf Sie zutreffen?

Nick: Ich bin 39 plus Mehrwertsteuer. Ich bin schon immer meine eigene Kategorie gewesen. Der grösste Fehler, den man machen kann, ist zu glauben, dass Alter etwas mit Falten zu tun hätte. Völliger Schwachsinn. Nichts ist schlimmer als ein glattgezogenes, getuntes Gesicht auf einem greisenhaften Körper.

Sie sind also kein Fan von Beauty-Trends wie etwa Permanent-Make-up?

Nick: Entsetzlich! Das kommt für mich nicht infrage. Ich bin Schauspielerin und muss mich meinen Rollen anpassen. Ich muss wandelbar sein. Aus diesem Grund kann ich mir auch keine Augenbrauen stempeln lassen, denn mein Typ muss variabel sein. Dieses Mikroblading sieht man derzeit ja überall. Bei den meisten denke ich mir nur: Na, die Fratze hält wirklich bei jedem Regenwetter. Aber ich bin doch keine Schablone. Und überhaupt halte ich nicht viel von Trends. Sie führen dazu, dass am Ende alle gleich aussehen.

Wovon Sie genauso wenig halten sind Fett-weg-Hosen.

Nick: Ich bitte Sie, die schneiden ein und schnüren die Durchblutung ab. Wenn man sie auszieht, ist der ganze Körper von Striemen gezeichnet. Das ist doch unattraktiv. Und am Ende baumelt der gepolsterte Arsch dann im Wind auf der Wäscheleine – total unsexy. Sie verleiten ausserdem dazu, sich nicht am Riemen zu reissen.

Wie meinen Sie das?

Nick: Solange ich den Bauch einziehen muss, muss ich auch Nein sagen, wenn mir irgendwelche Verführungen angeboten werden. Das ist wie ein emotionales Korsett. Wenn ich aber denke, ich bin doch sowieso ins Stahlkorsett eingeschnürt und meine Fett-weg-Hose wird’s schon richten, lange ich noch dreimal zu. Das macht mir Angst. Wovor ich hingegen überhaupt keine Angst habe, ist es, mich so zu zeigen wie und wer ich bin.

Ihr Tipp an alle Ü50 Frauen, um sich attraktiv und begehrenswert zu fühlen?

Nick: Die besten Jahre kommen erst noch. Wir haben die falschen Liebhaber entsorgt, die Kinder sind aus dem Haus und das Gröbste ist überstanden. Wir haben obszön viel Auswahl im Schrank. Das soll alles nicht umsonst gewesen sein. Eine normale Frau ist die erste Hälfte ihres Lebens immer nur für andere da. Wenn diese zeitliche Kapazität dann für einen selbst frei wird, ist das ein Riesengeschenk! Nun kommt man an erster Stelle und sollte sich noch 50 Jahre lang in schillernden Farben entfalten.

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