Stars in der Corona-Krise: „Nur nett aussehen – das reicht nicht mehr“

„Nur nett aussehen und Faxen machen – das reicht nicht mehr.“ Die Corona-Krise zwingt auch die Stars zum Umdenken, weiss Markenexperte und Serviceplan-Geschäftsführer Ronald Focken.

Die Corona-Krise trifft auch die Stars mit voller Härte. Konzerte werden reihenweise abgesagt, Dreharbeiten zu Serien- und Filmproduktionen pausieren auf unbestimmte Zeit, grosse Events wie der Eurovision Song Contest oder die Filmfestspiele in Cannes finden erst gar nicht statt. „Die Währung der prominenten Menschen ist die Aufmerksamkeit und die Reichweite in den Medien. Vielen bekannten Köpfen fehlt aktuell die mediale Bühne, auf der sie sonst automatisch zu sehen waren“, weiss Markenexperte und Serviceplan-Geschäftsführer Ronald Focken. Wie Celebrities jetzt umdenken müssen und wie sie sich neu erfinden können, verrät er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Die Krise bietet auch grosse Chancen

„Die Branche wird sich durch Corona stark verändern. Vor allem werden wir einen Boom an Kreativität im Netz erleben“, ist sich der Experte sicher. Die Krise biete auch grosse Chancen. „Wer aktuell schlau seine profilgebenden Themen platziert oder gesellschaftsrelevante oder politische Diskussionen aufgreift, kann sich damit auch neu positionieren. Vielleicht sogar ein anderes, nachhaltigeres Image geben. Nicht ohne Grund sind viele Promis auf ihren eigenen Kanälen so aktiv.“

Besonders aktiv zeigte sich in den vergangenen Wochen unter anderem Oliver Pocher (42). Der Comedian und Moderator nahm sich in seiner Corona-Quarantäne zahlreiche Influencer vor. Der 42-Jährige und seine Frau Amira waren positiv auf das Coronavirus getestet worden und haben die Erkrankung mittlerweile überstanden. Auf seinem Instagram-Kanal kritisierte Pocher zuletzt immer wieder das plumpe Influencer-Marketing der Stars – gerade in Zeiten der Krise. Das brachte ihm neben jeder Menge Schlagzeilen auch steigende Follower-Zahlen ein. Zum Vergleich: Vor ein paar Monaten hatte Pocher rund 250.000 Follower, inzwischen sind es 1,8 Millionen.

„Nur nett aussehen und Faxen machen – das reicht nicht mehr“

Trotz aller Kritik werden „Influencer aber auch weiterhin einen sehr grossen Hype erleben“, ist sich der Marketing-Experte sicher. „Die Frage ist aber, wofür sie stehen. Hier wird sich einiges ändern. Die Oberflächlichkeit wird definitiv abnehmen.“ Die Zukunft werde vermehrt Themen wie Klima, Nachhaltigkeit, gesellschaftlichen Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Engagement in der aktuellen Krise in den Fokus setzen. Somit werde das Anforderungsprofil an Stars, was deren eigenes Image betrifft, auch anders sein. „Nur nett aussehen und Faxen machen – das reicht nicht mehr.“

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