Deshalb passen Michelle und Barack Obama so gut nach Hollywood

Netflix zeigt die Dokumentation „Becoming“ über Michelle Obama. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Barack wird die ehemalige First Lady auch zukünftig mit dem Streamingdienst zusammenarbeiten. Fünf Gründe, warum die Obamas wie geschaffen sind für eine erfolgreiche Karriere im Film- und TV-Geschäft.

„Persönliche Einblicke“ in das Leben und die Hoffnungen von Michelle Obama (56, „American Grown“) – das verspricht die neue Netflix-Dokumentation „BECOMING – Meine Geschichte“, die ab Mittwoch (6. Mai) bei dem Streamingdienst verfügbar ist. Sie entstand während einer Lesereise, mit der die ehemalige First Lady ihre gleichnamige Autobiografie bewarb und die sie einmal quer über den Globus führte. Das Interesse war riesig, wo auch immer die Frau des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama (58, „Hoffnung wagen: Gedanken zur Rückbesinnung auf den American Dream“) auftauchte.

Ähnlich wie Michelle Obama erfreut sich auch ihr Mann über drei Jahre nach seinem Abschied vom Präsidentenamt weiterhin grosser Beliebtheit. Wann auch immer er sich zu Wort meldet, hört die Welt zu. Gemeinsam will das ehemalige „First Couple“ dieses Privileg nutzen, um Geschichten zu erzählen, die ihnen am Herzen liegen – unter anderem in Zusammenarbeit mit Netflix und Spotify. Mit Erfolg: Die Dokumentation „American Factory“, die mithilfe ihrer Firma Higher Ground entstand, gewann 2020 den Oscar als „Bester Dokumentarfilm“. Sind die Obamas wie geschaffen für eine erfolgreiche Karriere im Film- und TV-Geschäft? Fünf Gründe sprechen dafür.

Sie wissen, was inspiriert – und wie man es erzählt

„BECOMING: Meine Geschichte“ avancierte nach der Veröffentlichung vor rund eineinhalb Jahren zum Weltbestseller. Warum? Zuerst einmal dürfte das an dem inspirierenden Werdegang der aus einer afroamerikanischen Arbeiterfamilie in Chicago stammenden Rechtsanwältin Michelle Obama gelegen haben. Aus eigener Kraft schaffte sie es erst an die Elite-Unis Princeton und Harvard, später verbrachte sie acht Jahre mit ihrer Familie im Weissen Haus. Ihr Weg war weder einfach noch gerade, wie jeden anderen Menschen plagen sie Ängste und Zweifel – bis heute, wie sie immer wieder betont. Denn man kommt nie an, man entwickelt sich immer weiter, so Obama.

Bereits 1995, noch bevor seine politische Karriere Fahrt aufnahm, erzählte auch Barack Obama seine persönliche Geschichte in Form einer Autobiografie. In „Ein amerikanischer Traum: Die Geschichte meiner Familie“ wird ebenfalls kein Tiefpunkt im Leben des zukünftig mächtigsten Mannes der Welt ausgelassen, der Leser erfährt von Identitätskrisen, schlimmen Verlusten und zeitweisem Drogenkonsum. Der Erzählton beider Obama-Memoiren ähnelt sich: ehrlich, herzlich, persönlich. Sicher haben sowohl Michelle als auch Barack Obama Hilfe beim Schreiben gehabt. Dennoch wissen sie, welche Geschichten Menschen interessieren und inspirieren – und wie man sie erzählt.

Sie haben Show-Talent

Selten sah man US-Präsidenten als Gast in Unterhaltungssendungen, bevor Barack Obama auf der Bildfläche auftauchte. Bereits während seiner ersten Kandidatur für das höchste politische Amt der Vereinigten Staaten schwang er 2007 für Talkshow-Moderatorin Ellen DeGeneres (62) die Hüften zu Beyoncés „Crazy In Love“. Als Präsident drehte er mit Jerry Seinfeld (66) für dessen Show „Comedians in Cars Getting Coffee“ Runden ums Weisse Haus und las Jimmy Fallon (45) in der „Tonight Show“ die Nachrichten vor, natürlich im Takt zur Musik. Selbst bei seinem letzten „White House Correspondents‘ Dinner“ glänzte er 2016 in edlem Ambiente als unterhaltsamer Gastgeber – inklusive finalem „Mic Drop“.

Michelle Obama ist ebenfalls ein häufig und gern gesehener Gast in amerikanischen Fernsehsendungen. Als First Lady bewarb sie ihre Kampagne „Let’s Move“, die Kindern und Jugendlichen einen gesunden Lebensstil nahebringen sollte, indem sie in der „Ellen DeGeneres Show“ tanzte. Ein anderes Mal ging sie mit der beliebten Moderatorin in einer Drogerie einkaufen. In der „Late Late Show“ sang sie mit James Corden (41, „Cats“) für dessen „Carpool Karaoke“ und neben Satiriker Stephen Colbert (55) ahmte sie ihren Mann Barack nach. An Unterhaltungspotenzial fehlt es den Obamas definitiv nicht…

Sie haben viele prominente Freunde

Die Traumfabrik Hollywood ist als Hochburg demokratischer Wähler bekannt, die ihren politischen Lieblingskandidaten auch mal tatkräftig unter die Arme greifen. Als Präsidentschaftsbewerber konnte Barack Obama schon 2007 auf die Hilfe grosser Namen zählen, zum Beispiel der schwerreichen Medienmogulin Oprah Winfrey (66, „Die Farbe Lila“), die laut „Politico“ zuvor noch nie einen Politiker öffentlich unterstützt hatte. Über zwei Amtszeiten hinweg bezirzten der Ex-Präsident und seine First Lady nicht nur Otto Normalverbraucher weltweit, sondern auch viele einflussreiche Stars und Sternchen.

Die Liste der berühmten und mächtigen Showbiz-Namen, die sich bislang als Fan der Obamas outeten, ist lang. Allen voran steht das Musiker-Ehepaar Beyoncé Knowles (38, „Halo“) und Jay-Z (50). Die ehemalige Destiny’s-Child-Frontfrau sang bereits bei Obamas erstem Amtseinführungsball 2009 für den Präsidenten, vier Jahre später schmetterte sie die Nationalhymne vor dem US-Kapitol. Weitere prominente Freunde der Obamas sind unter anderem Robert De Niro (76, „Taxi Driver“), Denzel Washington (65, „Flight“), Usher (41), Scarlett Johansson (35), George Clooney (59), Bruce Springsteen (70) und Katy Perry (35). Die Liste ist schier endlos.

Sie sind beliebt bei jungen Menschen

Ein Grund, warum der damalige Senator Obama aus Illinois die Wahl im November 2008 für sich entscheiden konnte, war die Tatsache, dass er die junge Wählerschaft für sich mobilisierte. Er erreichte sie, indem er zahlreiche junge Menschen in sein Wahlkampfteam holte und als erster Präsidentschaftsbewerber intensiv die sozialen Netzwerke nutzte. Bis heute, über zwölf Jahre später, haben der mittlerweile 58-Jährige und seine Frau kaum an Beliebtheit bei den „Millennials“ eingebüsst – der Generation, die einen riesigen Anteil der Zielgruppe von Netflix, Amazon Prime und Co. ausmacht und immer noch gerne Geld fürs Kino ausgibt.

Sie stecken voller Energie und Ideen

Wer Erfolg im Filmgeschäft haben will, braucht vor allem Ausdauer und Ideen. An beidem fehlt es Michelle und Barack Obama nicht. Nach ihrem Auszug aus dem Weissen Haus vor etwas mehr als drei Jahren wurde es zwar zuerst ein wenig still um das Power-Paar, Pläne für die Zukunft schmiedeten sie damals allerdings schon zuhauf. Während andere Ex-Präsidenten nach ihrem Abschied aus dem Amt meist ein eher ruhiges Dasein fristen, verkündeten die Obamas bereits früh neue Projekte. Dazu gehören der Bau des Obama Presidential Center in Chicago, die Veröffentlichung neuer Bücher und der Mega-Deal mit Netflix.

Mit dem Streaming-Giganten wird das ehemalige „First Couple“ über mehrere Jahre gemeinsame Sache machen. Es sollen Filme, Serien und Dokumentationen entstehen, eine davon ist „BECOMING – Meine Geschichte“. Seit einem Jahr arbeitet die Produktionsfirma der Obamas dem „Hollywood Reporter“ zufolge bereits an einer mehrteiligen Doku-Reihe über die Regierung von US-Präsident Donald Trump (73), über eine Zusammenarbeit mit den „Avengers: Endgame“-Regisseuren Joe (48) und Anthony Russo (50) wurde ebenfalls berichtet.

Im vergangenen Sommer soll sich Barack Obama ausserdem mit Hollywood-Ikone Steven Spielberg (73, „Jurassic Park“) in New York zum Essen getroffen haben. Über was die beiden sprachen, ist bislang nicht bekannt. Klar ist allerdings eins: Eine Zusammenarbeit mit dem Regisseur unzähliger Blockbuster wie „E.T. – Der Ausserirdische“, „Der weisse Hai“ und „Schindlers Liste“ würde Michelle und Barack Obama endgültig in die A-Riege Hollywoods katapultieren.

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