Zeit für ein Upgrade? So finden Verbraucher den richtigen Fernseher

Während der Corona-Phase verbringen die meisten Menschen viel Zeit vor dem Fernseher. Das sollte man generell beachten, wenn man auf der Suche nach einem neuen Gerät ist.

Möglichst drin bleiben! Das ist während der Corona-Pandemie die Devise. Doch wie vertreiben sich die Menschen in Selbstisolation die Zeit? Viele zieht es natürlich vor den Fernseher, egal ob dort nun klassisch TV geschaut, eine Serie bei Netflix und Co. gestreamt oder die Spielekonsole angeworfen wird.

Laut der AGF Videoforschung GmbH, die die TV-Nutzung in Deutschland auswertet, haben im März 2020 deutlich mehr Menschen Fernsehen geschaut als im Vergleich zum Vorjahr. 75 Prozent der Deutschen hatten demnach mindestens einmal Kontakt mit dem Medium – im März 2019 waren es nur 70,9 Prozent. Auch das Streaming-Angebot wird deutlich öfter wahrgenommen. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen ist die Netto-Reichweite im Vergleich zum Januar 2020 um 9,8 Prozent gestiegen. Zudem gibt es bei der Sehdauer ein Plus um 18 Minuten – eine Steigerung um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das Gesamtpublikum schaltete damit durchschnittlich 244 Minuten ein.

Um diese Zeit vor dem Fernseher auch geniessen zu können, ist selbstverständlich ein geeignetes Gerät die Voraussetzung. Wer auf der Suche nach einem grösseren TV ist, einen defekten Fernseher ersetzen muss oder einfach generell mal wieder ein Upgrade durchführen möchte, sollte unter anderem auf Folgendes achten.

Je grösser, desto besser

Damit bei Filmen ein richtiges Kinofeeling aufkommen kann, bietet sich natürlich ein möglichst grosser Fernseher an. Hier sollten allerdings zwei Dinge beachtet werden. Passt das Gerät noch vernünftig in die Wohnung beziehungsweise auf den TV-Schrank? Und wie weit sitze ich vom Bildschirm entfernt? Im Internet gibt es Rechner, die den empfohlenen Sitzabstand berechnen. „Rtings.com“ schlägt bei einem 60-Zoll-Fernseher beispielsweise eine Sitzentfernung von 2,56 Meter vor.

Verbraucher sollten zudem darauf achten, dass ein Fernseher eine ausreichende Blickwinkelstabilität besitzt, da die Filmabende mit der Familie sonst möglicherweise kein grosser Erfolg werden. Bietet ein Gerät etwa nur einen knappen Blickwinkel, könnte es beispielsweise passieren, dass jeder, der nicht direkt mittig vor dem TV sitzt, nur ein verwaschenes Bild sieht.

Ausserdem sollten Nutzer ein Gerät mit zukunftssicherer Auflösung wählen. Gerade bei grossen TVs ist mittlerweile eine 4K-Auflösung praktisch Pflicht. Durch eine deutlich höhere Anzahl an Bildpunkten wirkt das Bild hier deutlich schärfer als etwa bei Full-HD-Geräten. 8K-Fernseher bieten eine noch höhere Auflösung, sind aber im Regelfall auch deutlich teurer. Wünschenswert ist auch eine HDR-Unterstützung. HDR steht für High Dynamic Range und ermöglicht es, kräftigere Kontraste und Farben darzustellen.

Kann ich mit dem Gerät spielen?

Wer an dem neuen Fernseher auch zocken möchte, der sollte auf die Reaktionszeit eines Gerätes achten. Ist diese nicht schnell genug, kann es unter anderem passieren, dass kurzzeitig Bilder – Geisterbilder oder „Ghosting“-Effekt genannt – zurückbleiben, die den Spass natürlich deutlich trüben. Ausserdem sollte Input-Lag, der beispielsweise durch Bildeffekte entstehen kann, die bei einem Fernseher zugeschaltet sind, möglichst vermieden werden. Je höher dieser ist, desto später werden Kommandos auf dem Bildschirm umgesetzt, die man per Controller der Spielfigur erteilt. Viele moderne Geräte bieten deshalb einen Bildmodus, der speziell auf Gaming ausgelegt ist.

Zudem ist es wichtig, dass ein Gerät genügend Anschlüsse zu bieten hat. Konsolen, Blu-ray-Player und Co. werden für gewöhnlich per HDMI-Kabel an den Fernseher angeschlossen. Hat dieser zu wenige Buchsen, muss bei jedem Gebrauch eines Zusatzgerätes umgestöpselt werden – was auf Dauer ganz schön nervig werden kann. Eine Unterstützung von Apps ist unterdessen zwar praktisch, aber nicht unbedingt notwendig. Natürlich ist es komfortabel, wenn man direkt mit dem TV auf Netflix zugreifen kann, es gibt aber auch zahlreiche nur auf Streaming ausgelegte Sticks und Boxen, die verhältnismässig billig und einfach nachgerüstet werden können – darunter der Chromecast von Google, Apple TV und die Fire-TV-Modelle von Amazon.

Was kostet der Spass?

Von wenigen hundert bis hin zu mehreren tausend Euro können Verbraucher für nur einen neuen Fernseher hinblättern. In der Regel gilt: Je grösser ein Fernseher, desto höher der Anschaffungspreis. Gerade wenn es nicht das allerneueste Modell sein muss, lassen sich aber teils hohe Beträge sparen. Verbraucher sollten sich überlegen, ob sie denn jede gebotene Funktion benötigen – oder darauf verzichten können und vielleicht zu einem alternativen, billigeren Gerät greifen können.

Auch auf die Qualität sollte geachtet werden. Lieber fällt der Fernseher ein bisschen kleiner aus, dafür ärgert man sich im Nachhinein nicht über eine schlechte Bildqualität oder dergleichen. Ausserdem bietet es sich an, den TV im lokalen Einzelhandel zu kaufen. Zum einen nimmt jeder Mensch Farben anders wahr, weswegen es immer eine gute Idee ist, einen Fernseher vor dem Kauf in Betrieb gesehen zu haben. Zum anderen hat der Einzelhandel während der Corona-Krise mächtig zu kämpfen. Vielleicht macht es da dem einen oder anderen Kunden nichts aus, auch ein paar Euro mehr zu zahlen.

Übrigens: Für das richtige Kinofeeling ist auch der passende Sound zuständig. Durch die dünne Bauweise moderner TVs haben diese allerdings meistens keinen allzu bombastischen Klang zu bieten. Bei der Anschaffung eines neuen Gerätes sollte daher auch eine Soundbar oder dergleichen mit einkalkuliert werden.

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