Monica Lierhaus feiert ihren 50. Geburtstag – und den TV-Abschied?

Monica Lierhaus feiert am heutigen Montag ihren 50. Geburtstag. Bereits im vergangenen Jahr hat sie angekündigt, was sich danach für sie ändern könnte.

Monica Lierhaus feiert am 25. Mai 2020 ihren 50. Geburtstag. Anfang der 2000er-Jahre hatte sie sich zur beliebten Sportmoderatorin der ARD hochgearbeitet und wurde von einem Schicksalsschlag jäh ausgebremst. Sie kämpfte sich vor die Kamera zurück und interviewt heute wieder die Grössen der Fussballwelt. Ein endgültiger Abschied als Moderatorin scheint aber nicht in weiter Ferne.

Monica Lierhaus wurde 1970 in Hamburg geboren. 1989 absolvierte sie in ihrer Heimatstadt ihr Abitur und begann dort 1990 ein Studium der Anglistik und der Germanistik. Zwei Jahre später brach sie das Studium nach einer Zwischenprüfung ab. Nach einigen Praktika im Zeitungs- und Radiobereich absolvierte sie ein Volontariat beim Privatsender Sat.1. 1992 übernahm sie dort die Moderation der Hamburger Regionalnachrichten und von 1994 bis 1996 arbeitete sie als Reporterin bei den Sat.1-Nachrichten. Ab 1997 kam die Moderation des Boulevard-Formats „Blitz“ hinzu. Zwei Jahre später hat sie ihren Platz in der Sportberichterstattung gefunden.

Ihr engagierter Weg zur Sportmoderatorin

Ab 1991 bis 2001 moderierte sie die Sportsendungen „ran“ und „live-ran“. In dieser Zeit war sie auch als Kommentatorin für den Pay-TV-Sender Sky tätig und kommentierte vorwiegend Tennismatches und Fussballspiele. Von 2004 bis 2009 war sie das Gesicht der ARD-„Sportschau“ und präsentierte dort die Bundesliga und den DFB-Pokal. Kaum ein sportliches Grossereignis kam zu der Zeit ohne ihre Moderation aus: Skispringen, Tour de France, Olympische Spiele (2004, 2006, 2008), Fussball-WM (2006) und -EM (2008).

2009 folgte ein tiefer Einschnitt in ihr Leben. Bei der Moderatorin wurde während der Vorbereitung auf eine Augen-OP ein Aneurysma festgestellt. Bei der Entfernung gab es Komplikationen, Lierhaus musste für vier Monate ins künstliche Koma versetzt werden. In der Reha musste Lierhaus schlucken, essen und sich bewegen von neuem lernen.

Die Ärzte prophezeiten ihr ein Leben im Rollstuhl, doch sie wollte sich ihrem Schicksal nicht beugen und verliess die Klinik auf eigenen Beinen. „Wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich das Aneurysma wohl nicht entfernen lassen“, sagte Lierhaus kürzlich in einem „Bunte“-Interview. Die Ärzte hätten ihr aber dazu geraten: „Sie hatten mir gesagt, dass ich sonst eines Tages tot umfallen könnte.“

Der Weg zurück vor die Kamera

Im Jahr 2011 wagte sie den Schritt zurück in die Öffentlichkeit und präsentierte sich als Kämpfernatur. Bei der Verleihung der Goldenen Kamera erhielt sie den Ehrenpreis und erklärte den Anwesenden, dass sie sehr hart dafür kämpfe, ihre Eigenständigkeit wiederzuerlangen. „Ab heute möchte ich wieder an meiner Zukunft arbeiten“, versprach sie. Gesagt, getan: Im April 2012 gelang ihr die Rückkehr als Sportreporterin, sie interviewte Bundestrainer Joachim Löw (60) für die „Sport Bild“. Nur fünf Jahre nach der OP war sie für Sky bei der WM in Brasilien im Einsatz. Für den Sender ist sie bis heute tätig.

Auch privat stand eine grosse Veränderung bevor: 18 Jahre lang stand ihr Produzent Rolf Hellgardt zur Seite, dem sie bei der Goldenen Kamera einen Antrag machte. Im Mai 2015 gaben die beiden ihre Trennung bekannt. Derzeit lebe sie als Single, sei aber nicht einsam, erklärte Lierhaus im „Bunte“-Interview. Über eine neue Liebe mache sie sich keine grossen Gedanken: „Ich verschliesse mich nicht, aber ich suche auch nicht.“

Endgültiger TV-Abschied?

2017 wollte sie endgültig ihr Leben alleine managen und zog aus dem gemeinsamen Haus mit ihrer Schwester Eva, die sich nach der missglückten OP um sie kümmerte, aus. Im Juni 2019 sprach Lierhaus über ihre berufliche Zukunft: „Mit 50 ist Schluss vor der Kamera. Da werde ich mir etwas überlegen müssen“, sagte Lierhaus der „Bild am Sonntag“. Frauen ab 50 hätten als Moderatorinnen im deutschen Fernsehen keine Chancen mehr – ihre Kolleginnen Birgit Schrowange und Carmen Nebel seien da absolute Ausnahmen. Ganz von der TV-Welt wolle sie sich aber nicht verabschieden, so Lierhaus. Zum Glück gebe es genügend Jobs auch dahinter.

Ihr schwerer Schicksalsschlag vor elf Jahren begleitet Lierhaus, die sich als Botschafterin der Deutschen Schlaganfallhilfe engagiert, bis heute: „Ich kann nicht länger als zwei Stunden sitzen“, erklärte sie dem Magazin „Bunte“. Dann müsse sie gehen oder sich auf die Seite legen. Auch ihre linke Hand sei noch immer taub, damit müsse sie leben. Sie „träume auch nicht mehr davon, freihändig eine Treppe runterzugehen“. Das sei unrealistisch. Um mit ihren Einschränkungen zurechtzukommen, helfe ihr das Motto ihrer Urgrossmutter, erklärte Lierhaus. Sie habe sich deren Spruch zu Eigen gemacht: „Haltung, Prinzessin, Haltung!“

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