So sieht die Badesaison in Corona-Zeiten aus

Baden in Corona-Zeiten: Ist das überhaupt möglich? Das müssen Wassersportler und Sonnenanbeter in diesem Sommer beachten.

Die Corona-Beschränkungen werden immer mehr gelockert, doch strenge Vorsichtsmassnahmen müssen weiterhin eingehalten werden. Was bedeutet das für die Badesaison? Das sollten Wassersportler und Sonnenanbeter wissen.

Wird das Virus im Wasser übertragen?

Dass Coronaviren über das Wasser übertragen werden können, ist zwar nicht vollständig geklärt, jedoch unwahrscheinlich. Laut Umweltbundesamt stelle Wasser keinen relevanten Übertragungsweg dar, da sich die Viren im Wasser so stark verdünnen, dass die Möglichkeit einer Ansteckung äusserst gering wird. Auch steigende Wassertemperaturen und erhöhte Sonneneinstrahlung würden dazu führen, dass Viren im Wasser noch stärker deaktiviert werden.

Schwimmen im Freibad

Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) erklärt auf ihrer Webseite, dass in Schwimmbädern kein höheres Ansteckungsrisiko als in anderen öffentlichen Einrichtungen bestehe. In Abstimmung mit der jeweiligen örtlichen Gesundheitsbehörde sollte es also möglich sein, dass Freibäder diesen Sommer geöffnet werden. Natürlich unterliegen diese dann strengen Hygiene- und Sicherheitsmassnahmen, ähnlich wie es jetzt schon in Restaurants der Fall ist.

Wahrscheinlich ist, dass die Freibäder die Anzahl ihrer Besucher begrenzen oder Sonderzeiten einführen, beispielsweise einen beschränkten Aufenthalt von zwei oder drei Stunden. Dasselbe gilt für Naturfreibäder, wie Doris Habeck von der Deutschen Gesellschaft für naturnahe Badegewässer (DGfnB) auf Anfrage der Nachrichtenagentur spot on news erklärt. In bewirtschafteten (Natur-)Freibädern gebe es sowieso ständige Einlasskontrollen, die jetzt verstärkt werden können – sie sehe keinen Grund, warum Freibäder geschlossen bleiben sollten, im Gegenteil: „Das würde zu folgendem führen: Man weicht auf Badeseen aus. Dies dürften dann die nächsten Corona-Hotspots werden.“

Ein Tag am See in Corona-Zeiten

Bei Badeseen könnte die Situation schon etwas anders aussehen, meint Habeck. Denn gewöhnlich werde in solchen natürlichen Gewässern weder die Wasserqualität regelmässig kontrolliert, noch seien überall die erforderlichen Hygienemassnahmen gegeben. „Während in konventionellen Freibädern und auch in Naturfreibädern jetzt höchste Sicherheits- und Hygienemassnahmen umgesetzt und durchgehend überwacht werden müssen, wird es an den Badeseen wohl nur ab und zu eine Begehung durch das Ordnungsamt oder die Polizei geben“, so die DGfnB-Geschäftsstellenführerin.

Doris Habeck kann sich daher vorstellen, dass solche Badeseen geschlossen werden könnten, um zu vermeiden, dass diese die nächsten Hotspots werden. Es sei unmöglich, Vorkehrungen zu treffen, die Badende schützen und das Einhalten des Mindestabstands sei nicht gewährt.

Worauf sollte man beim Freibadbesuch achten?

Wie in allen öffentlichen Einrichtungen sollte man auch beim Freibadbesuch den üblichen Mindestabstand von 1,5 Metern – etwa die Länge einer Poolnudel – zu anderen Personen halten, auf eine angemessene Nies- und Hustettikette achten und regelmässiges Händewaschen einhalten. Dann steht dem Freibadbesuch eigentlich nichts mehr im Weg.

Auf jeden Fall sollte man sich vor dem Besuch rechtzeitig über Öffnungszeiten und Vorschriften informieren. Einige Freibäder haben bereits bekannt gegeben, dass der Eintritt nur mit einer vorherigen Online-Registrierung möglich ist. So können die Bäder später auch mögliche Infektionsketten nachverfolgen.

Vorheriger ArtikelPatricia Kelly tot? „Mir geht’s gut, ich lebe noch!“
Nächster ArtikelDer Schwarzenegger-Clan: Wer ist wer?