„Tatort“-Star Lisa Bitter „würde gerne mal eine Action-Heldin spielen“

Im Fernsehen ist „Tatort“-Star Lisa Bitter fest verankert. Ob die Schauspielerin von Hollywood träumt und worauf sie bei der Rollenwahl achtet, erzählt sie im Interview.

„Tatort“-Fans kennen die deutsche Schauspielerin Lisa Bitter (geb. 1984) als Johanna Stern. Die LKA-Analystin gehört zum Ludwigshafener-Team von Ulrike Folkerts (59) alias Lena Odenthal. In der neuen deutschen Amazon-Serie „Der Beischläfer“ wechselt sie die Seiten. In ihrer Rolle als Berufsrichterin Dr. Julia Kellermann fällt der TV-Star nun Urteile. Woran sie sich bei der Vorbereitung „ganz schön die Zähne ausgebissen“ hat, ob sie von Hollywood träumt und welche Rolle sie gerne einmal spielen würde, verrät Lisa Bitter im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Mit der Amazon-Serie „Der Beischläfer“ wechseln Sie von Krimi zu Comedy. Wie kam es dazu?

Lisa Bitter: Ich hatte mich sehr über die Einladung zum Casting gefreut. Das war mir sehr willkommen! Ich finde es toll, wenn der Beruf es ermöglicht, sich in unterschiedlichen Genres wiederzufinden. Ich bin zum Casting und dann hatte es geklappt.

Statt wie im Ludwigshafener „Tatort“ zu ermitteln, fällen Sie als Berufsrichterin Dr. Julia Kellermann Urteile. Wie haben Sie diesen Seitenwechsel erlebt?

Bitter: Ich mag es sehr, sich als Schauspielerin in Berufsbilder einzuarbeiten, eine neue „Expertensprache“ zu lernen, in diesem Fall Amtsdeutsch. Ich habe mir an den Paragraphen und Gesetzestexten in der Vorbereitung schon ganz schön die Zähne ausgebissen, aber an sich finde ich das so interessant. Ich liebe Profession im weitesten Sinne und bei einer Richterin kommt dann ja auch noch die „Berufsverkleidung“ vor, die Robe – das sind, wie ich finde, die spannendsten Berufe, die mit einem „Kostüm“ einhergehen – RichterInnen, PolizistInnen, ÄrtzInnen.

Wie gross ist der Unterschied zwischen einer Produktion für einen Streamingdienst und einer „Tatort“-Folge?

Bitter: Beim „Tatort“ haben wir dann, unterm Strich, doch noch etwas mehr Zeit zur Verfügung, obwohl sich auch da die Produktionsbedingungen verändern. Unser Dreh für „Der Beischläfer“ war schon sehr sportlich und sehr eng getaktet.

Sie sind im deutschen Fernsehen fest verankert, nun schnuppern Sie Streaming-Luft. Auch im Kino waren Sie schon zu sehen. Reizt Sie Hollywood?

Bitter: Ich würde sicherlich nicht Nein sagen, es wäre eine spannende Erfahrung. Grundsätzlich versuche ich allerdings, meine Rollen nach Inhalt auszuwählen und nicht zu sehr auf das „Etikett“ zu achten.

Haben Sie eine Traumrolle, die Sie gerne einmal spielen würden?

Bitter: Mir schwebt nicht so sehr eine konkrete Rolle vor, allerdings würde ich gerne mal eine Action-Heldin spielen.

Amazon und andere Streamingdienste sind vor allem für Serien bekannt. Haben Sie eine (oder mehrere) Lieblingsserie(n)?

Bitter: Ich sehe sehr gerne Serien, ich finde die Erzählweise einfach super – vor allem die Möglichkeit, komplexe und ambivalente Charaktere zu erzählen. Ich war ein grosser Fan von „Saga Norén“ aus „Die Brücke“. Meine absolute Lieblingsserie ist „Fargo“, da stimmt für mich einfach alles, von den Spielern über Regie, Kamera und Musik, ein Genuss! Im Moment kucke ich „Fauda“ auf Netflix, eine israelische Serie über den Konflikt zwischen Israel und Palästina, kann ich nur empfehlen.

In Ihrer Jugend waren Sie erfolgreich als Leichtathletin. Wie viel Sport treiben Sie heute noch und welche Sportart bevorzugen Sie?

Bitter: Ich treibe viel und regelmässig Sport, leider nicht mehr vereinsmässig – das lässt sich mit meinem Drehalltag nicht gut vereinen. Ich habe ein Rennrad, ich gehe viel joggen, schwimmen, ich nehme Reitstunden und bin Alpenvereinsmitglied und dementsprechend viel im Gebirge unterwegs.

Darum geht es in „Der Beischläfer“

Im Mittelpunkt von „Der Beischläfer“ steht der bayerische Komiker Markus Stoll (40), besser bekannt als Harry G. Er spielt den Autoschrauber Charlie Menzinger, der zum Schöffen berufen wird. Seit dem Unfalltod seiner Frau glaubt Charlie allerdings nicht mehr an Gerechtigkeit. Sein Schwiegervater Paul Seidl (Helmfried von Lüttichau) redet ihm ins Gewissen, dass er die Aufgabe ernst nehmen soll.

Am Gericht trifft er auf die gesetzestreue und streng wirkende Berufsrichterin Dr. Julia Kellermann (Lisa Bitter). Sie wurde von Berlin nach München versetzt und kämpft noch mit Eingewöhnungsschwierigkeiten. Von Charlies besonderem Sinn für Gerechtigkeit hält die Richterin allerdings nicht viel. Doch das stachelt ihn erst recht an, für Urteile zu sorgen, die seinem Rechtsempfinden entsprechen sowie ihm und seinem Kumpel Xaver Holzapfel (Daniel Christensen) Vorteile verschaffen.

Die sechs Episoden von „Der Beischläfer“ sind ab 29. Mai exklusiv bei Amazon Prime Video verfügbar.

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