Von den Besten lernen: Die Highlights der Midem Digital Edition 2020

Kann der Branchentreff der weltweiten Musikindustrie nicht wie geplant in Cannes stattfinden, wird er eben zum digitalen Mega-Event. Das hatte die Midem Digital Edition zu bieten.

Wer sich in Musikkreisen vernetzen will, sollte eine Anlaufstelle unbedingt auf dem Schirm haben: die alljährlich in Cannes stattfindende Musikmesse Midem. 2020 war aufgrund der Coronavirus-Pandemie vieles anders und doch trumpfte das Event vom 2. bis 5. Juni mit gewohnt starker Fachkompetenz auf. Aus der Midem wurde kurzerhand die Midem Digital Edition, auf der sich Stars wie Ex-Fugees-Mitglied Wyclef Jean (50, „Diallo“), Akon (47, „Lonely“) oder der Anwalt von Lady Gaga, Nicki Minaj und The Weeknd, Kenny Meiselas, die Ehre gaben.

Obwohl der musikalische Live-Sektor in diesen Zeiten so gut wie stillsteht, entwickelt sich die Branche dennoch weiter. Was gibt es Neues und wohin entwickelt sich die zurzeit gebeutelte Branche? Das viertägige Programm der Midem Digital Edition lieferte Antworten. Insgesamt 287 Speaker aus 48 Ländern teilten ihr Wissen mit der Musik-Community und stellten unter anderem in Aussicht, wie es nach der überstandenen Pandemie weitergehen könnte.

Musikgrösse gibt Einblicke in die Arbeit eines Künstlers

Einer von ihnen: Musikikone und dreifacher Grammy-Gewinner Wyclef Jean. Nach seinem ersten Messeauftritt 2017 in Cannes bereicherte der Hip-Hopper in diesem Jahr einmal mehr den Treffpunkt der weltweiten Musikindustrie – nur eben am Bildschirm. In seiner Masterclass „Enter the Wyclef Jean Creative Lab: The Secret Of Music Production“ erfuhren Interessierte am Freitag alles Wissenswerte über die Grundlagen seines Grooves, wie man Musik zu Geld machen kann und wurden Zeuge, wie der Künstler live einen Song produzierte.

Schon im Vorfeld der Veranstaltung bezeichnete Alexandre Deniot, der seit 2017 als Midem Director fungiert, Jeans Masterclass als „unglaubliche Gelegenheit für Künstler“, wertvolle Einblicke in dessen kreativen Prozess zu gewinnen. Generell zeigt sich der Franzose mit dem Verlauf des kurzfristig organisierten Events zufrieden. „Ich bin sehr stolz auf unsere erste digitale Ausgabe von Midem, sie war bisher ein fantastischer Erfolg.“

Auch diese Branchengrössen waren dabei

Neben Wyclef Jean und Akon waren dieses Jahr auch Top-Speaker wie David Rowntree (56), Drummer der UK-Rockband Blur, die US-Rapper T.I. (39) und Nasty C (23) sowie die koreanisch-amerikanische K-Pop-Sängerin Ailee (31, „I will show you“) vertreten. Während letztere darüber sprach, welche Möglichkeiten es gibt, auf dem amerikanischen Musikmarkt Fuss zu fassen, berichtete Rowntree in seinem Panel „Can Music Make You Sick?“ von Praktiken und Erfahrungen, die Künstlern während und nach der Krisenzeit helfen, mit Zukunftsängsten und psychischen Problemen umzugehen.

Musikschaffende, führende Technologieunternehmen, Manager, Veranstalter, Marketingprofis oder Werbeagentur: Das Messeprogramm aus Konferenzen, Wettbewerben, Networking-Events und Live-Performances sowie einer Ansprache des französischen Kulturministers Franck Riester (46) hatte für alle etwas zu bieten.

Wer das internationale Branchenevent verpasst hat, sich die Panels und Keynotes aber dennoch gern anschauen will, kann dies unter Midem.de nachholen. Zahlreiche Mitschnitte und Auftritte sind dort bis zum 31. August kostenlos abrufbar.

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