„Edison – Ein Leben voller Licht“: Drama über den „Stromkrieg“

Das historische Drama „Edison – Ein Leben voller Licht“ erzählt vom elektrisierenden Wettstreit zwischen Thomas Edison und George Westinghouse.

In dem historischen Drama „Edison – Ein Leben voller Licht“ (deutscher Kinostart: 23. Juli) von Regisseur Alfonso Gomez-Rejon (47, „American Horror Story“) geht es um den Wettstreit zwischen dem US-Erfinderstar und Selbstvermarktungsspezialisten Thomas Alva Edison (1847-1931) und seinem Widersacher, dem US-Erfinder und Industriellen George Westinghouse (1846-1914).

Während Edison auf Gleichstrom (Engl. „Alternating Current“, AC) setzte, arbeitete Westinghouse mit Wechselstrom („Direct Current“, DC). Darauf spielt auch der Originaltitel des Kinofilms an: „The Current War“. Der Streifen feierte bereits 2017 im Rahmen des Toronto International Film Festivals seine Weltpremiere. Im Vereinigten Königreich kam er dann aber erst Ende Juli 2019 in die Kinos, in den USA Anfang Oktober 2019. Verantwortlich für die Verschiebung ist der Weinstein-Skandal, denn der Film wird von „The Weinstein Company“ (TWC) verliehen.

Die Handlung des Films

Amerika kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts: Thomas Edison (Benedict Cumberbatch), einer der genialsten Erfinder aller Zeiten, steht kurz davor, zum ersten Mal einen ganzen Strassenzug in Manhattan mit elektrischem Licht zu erleuchten und die Welt damit für immer zu verändern. Der Durchbruch macht ihn über Nacht zum Star. Unermüdlich arbeitet Edison daran, seine Erfindung auf das ganze Land auszudehnen. Hin und her gerissen zwischen seiner fieberhaften Arbeit und seiner geliebten Frau Mary (Tuppence Middleton) und den beiden Kindern, gerät Edison zunehmend allerdings auch in einen inneren Konflikt.

Und das ist nicht die einzige Herausforderung. Sein schärfster Konkurrent, der vermögende Unternehmer George Westinghouse (Michael Shannon), ermutigt von seiner ehrgeizigen Frau Marguerite (Katherine Waterston), engagiert den unbekannten jungen Erfinder Nikola Tesla (Nicholas Hoult), um das Rennen um die Stromversorgung Amerikas für sich entscheiden zu können. Als Stadt um Stadt an das Wechselstromsystem von Westinghouse fällt, gerät Edison immer stärker unter Druck, seine Erfindung verteidigen zu müssen und dabei dennoch seinen moralischen Idealen treu zu bleiben…

Überraschende prominente Besetzung

Schauspieler Benedict Cumberbatch (44, „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“) verkörpert besagten US-Erfinderstar Edison zwar gewohnt gut. Fans des Briten werden trotzdem überrascht sein. Denn von US-Schauspieler Michael Shannon (45, „Knives Out – Mord ist Familiensache“) als Westinghouse wird er regelrecht an die Wand gespielt. Und das sogar, obwohl Letzterer durch das Drehbuch wesentlich blasser dargestellt wird.

Ähnliches lässt sich über den britischen Schauspieler Nicholas Hoult (30, „About a Boy“) sagen: Auch seine Darstellung der eher tragischen Figur des serbisch-stämmigen Erfinders Nikola Tesla (1856-1943) inspiriert zum Googeln. Dagegen ist Tom Hollands (24) Rolle des Edison-Assistenten Samuel Insull (1859-1938) wieder eher unauffällig.

Fazit

Wer von Thomas Edison nur den Namen kannte, wird vermutlich staunen, was dieser grosse Erfinder (mehr als 1000 Patente) alles auf den Weg gebracht hat. Ebenfalls interessant dürfte der Film für all jene sein, die sich generell für Elektrizität, Strom und der Nutzung begeistern können.

Fans von klassischen Biopics kommen dagegen nicht ganz so auf ihre Kosten. Denn der – abgesehen von einigen fabelhaft gemachten Licht- und Beleuchtungssequenzen – düster inszenierte Film umfasst nur eine relativ kurze Zeitspanne. Ausserdem steht der Wettkampf um die Stromversorgung der USA etwas zu sehr im Vordergrund – leicht irreführend ist in diesem Zusammenhang auch der deutsche Titel des Films.

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