Warum ist Apache 207 so erfolgreich?

Apache 207 schwimmt auf der Erfolgswelle. Seine Streamingzahlen gehen durch die Decke. Nun veröffentlicht er sein Debütalbum „Treppenhaus“. Was ist das Geheimnis seines Erfolgs?

Apache 207 ist mit seinen 22 Jahren bereits das gelungen, was nur wenigen Künstlern vergönnt ist: Er ist schon vor seinem Debütalbum berühmt geworden, und zwar mit einigen Singles, einer EP und durch die Decke gehenden Streamingzahlen auf Spotify und Co. Mit seinem ersten Album „Treppenhaus“, das er am Freitag (31. Juli) veröffentlicht, dürfte er nun wortwörtlich weitere Treppen erklimmen.

Was Apache 207 bisher erreicht hat? Mit seinem Song „Roller“ feierte das Ausnahmetalent 2019 seinen endgültigen Durchbruch, mittlerweile wurde der Hit über 200 Millionen Mal auf Spotify gestreamt. Seine ursprünglich für den April 2020 angekündigte Arena-Tour war in nur vier Minuten ausverkauft und die Songs des Rappers und Sängers erzielten im letzten Jahr mehr als 700 Millionen Streams. Ganz nebenbei hat er mit seiner ausschliesslich digital veröffentlichten ersten EP „Platte“ auch noch eine Goldene Schallplatte geholt. Glaubt man dem Songtext in seinem Hit „Fame“, wurde seine Mutter durch den Erfolg ihres Sohnes „Millionärin über Nacht“.

Apache 207: Was ist das Geheimnis seines Erfolgs?

Doch was macht Apache 207 so besonders, warum ist er so erfolgreich? Einen Teil der Antwort gibt er selbst in „Fame“: „Ich steh‘, wo ich steh‘, weil ich bin wer ich bin / Und nicht, weil hier irgendjemand Apache platziert.“ Auch Kool Savas (45) hat sich Anfang dieses Jahres im Gespräch mit „Hiphop.de“ auf die Suche nach dem Geheimnis für Apaches Erfolg begeben.

„Seine Melodien sind krass eingängig“, erklärte er. „Du merkst, du hast mit einem Sänger zu tun und nicht mit einem Dahergelaufenen, der sagt: Ich stell das Autotune ein, mach da mal meine Stimme hoch, da tief und dann passt das.“ Eine „gute Melodie“ sei „Gold wert“. Doch die Stimme scheint nicht das Einzige zu sein, was Apache 207 so erfolgreich macht. Seine Fans lieben ihn auch dafür, dass er anders ist als der Rest – nicht nur mit seiner Musik, sondern auch mit seinem Style.

Er sticht hervor, weil er sich in keine Schubladen stecken lässt. Statt in die Luxus-Limousine wie viele seiner Hip-Hop-Kollegen schwingt er sich im Musikvideo zum Song „Roller“ auf eine Vespa, im Hit „Fame“ sind es goldene Rollschuhe. Ausserdem pfeift er auf irgendwelche Moderegeln: Tennissocken und Sandalen gehören bei ihm zum guten Ton, wie er kürzlich auf Instagram bewies.

Weiter treppauf mit „Treppenhaus“

Auch seine Musik lässt sich in kein Genre zwängen, er vermischt Hip-Hop und Rap mit Funk, R&B und Pop. Noch dazu gibt Apache 207 wenig über sich preis, denn er gibt keine Interviews. Wenig ist über den 22-Jährigen bekannt, der aus Ludwigshafen kommt, bürgerlich Volkan Yaman heisst und türkische Wurzeln hat. Nur für das Portal „Hiphop.de“ war er 2020 für ein kleines Statement zu haben: „Ich bin ein Künstler. Kunst gibt keine Antworten. Kunst stellt Fragen.“ Auch das Mysteriöse macht ihn womöglich für seine Fans interessant.

Mit „Treppenhaus“ geht es für Apache 207 weiter aufwärts. Der Zwei-Meter-Mann mit den langen Haaren und der John-Lennon-Sonnenbrille zieht in seinem neuesten Musikvideo zum Song „Unterwegs“ eigenständig seinen Tourbus und kündigt damit auch neue Termine für seine Konzerte im Jahr 2021 an, die wegen der Coronavirus-Pandemie 2020 ausfielen. Schon jetzt sind die Vorab-Singles aus seinem Debütalbum über alle Massen erfolgreich. Er erobert nicht nur die Spotify-Charts, auch in den offiziellen Deutschen Single-Charts folgt ein Hit auf den nächsten. Nachdem er mit „Bläulich“ drei Wochen lang das Geschehen bestimmte, erobert er aktuell auch mit dem Song „Unterwegs“ die Spitzenposition. Auch das Debüt „Treppenhaus“ wird sich wohl nicht aus der Hitparade fernhalten lassen.

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