„Der Pate III“ kommt mit neuem Ende zurück ins Kino

Gute Nachrichten für Michael Corleone? Francis Ford Coppola verpasst „Der Pate III“ ein neues Ende und bringt den Abschluss seiner Gangster-Trilogie zurück ins Kino.

Mit seinem 163 Minuten langen „Der Pate III“ mag Francis Ford Coppola (81) vielleicht Filmgeschichte geschrieben und das Gangster-Epos über die Familie Corleone zum Abschluss gebracht haben. Doch anstandslos zufrieden war er nicht mit der 1990 veröffentlichten Version, bei der ihm und Drehbuchautor Mario Puzo von den Produzenten massiv reingeredet wurde. Und so soll eine überarbeitete Fassung, die im Dezember dieses Jahres ins Kino kommen wird, diesen Fehler genau 30 Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung ausbessern. Dazu zählt laut Coppola selbst auch ein komplett überarbeitetes Ende des Films.

Die US-Seite „Variety“ zitiert Coppola diesbezüglich aus einer Pressemitteilung des Filmstudios Paramount Pictures: „Mit diesen Änderungen und dem wiederhergestellten Film- und Tonmaterial ist es für mich ein angemessenerer Abschluss zu ‚Der Pate‘ und ‚Der Pate Teil II‘.“ Coppola habe „einen neuen Anfang und ein neues Ende“ entwickelt und „einige Szenen, Aufnahmen und Soundtrack-Elemente neu“ arrangiert, heisst es weiter.

Noch nie veröffentlichtes Material durchforstet

Für diesen Zweck seien in den vergangenen Monaten rund 300 Kartons mit Negativen des Films gesichtet worden und in minutiöser Kleinarbeit Fehler an den Aufnahmen, wie etwa Flecken oder Kratzer, korrigiert worden. „Herr Coppola hat jeden Aspekt der Restaurierung überwacht, während er an der neuen Version arbeitete. Damit stellte er nicht nur sicher, dass der Film makellos aussieht und klingt, sondern auch, dass er seinen persönlichen Standards und seiner Version als Filmemacher entspricht.“ Ob damit auch Hauptfigur Michael Corleone (Al Pacino, 80) und seiner Tochter Mary (Sofia Coppola, 49) ein „besseres“ Ende beschienen sein wird, darf jedoch angezweifelt werden.

Trotz der bislang ungesehenen Aufnahmen wird der Film, der unter dem sperrigen Namen „Mario Puzo’s The Godfather, Coda: The Death of Michael Corleone“ zurück ins Kino kommen soll, nicht länger sein. Im Gegenteil, rund 14 Minuten falle die neue Fassung gar kürzer als die Version von 1990 aus. Das ist jedoch nicht ungewöhnlich bei Francis Ford Coppola. Auch seinen Antikriegsfilm „Apocalypse Now“ brachte er unlängst unter dem Beinamen „Final Cut“ noch einmal ins Kino. Mit immer noch stolzen 183 Minuten war sie jedoch fast 20 Minuten kürzer als die zuvor erschienene „Redux“-Version.

In Hinsicht auf „Der Pate III“ ist in den USA bislang nur von einem Kinostart im Dezember die Rede, ein genaues Datum steht noch nicht fest. Ebenso wenig, ob die neue Version auch in Deutschland noch einmal auf die Leinwand kommen wird. Definitiv soll sie kurz nach dem Kino-Comeback als digitale Version oder auf den gängigen Datenträgern erhältlich sein.

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