Stefan Zauner: Zeit in Münchener Freiheit „spannend wie ein Thriller“

Die Band Münchener Freiheit feiert ihr 40. Jubiläum. Im Interview erzählt der ehemalige Frontmann Stefan Zauner von seinen schönsten Erinnerungen.

Bis zum Jahr 2011 war Stefan Zauner (68) Sänger der Band Münchener Freiheit und wurde für Hits wie „Ohne dich (schlaf ich heut Nacht nicht ein)“, „Tausendmal Du“ und „Solang‘ man Träume noch leben kann“ berühmt. Seitdem hat er, auch gemeinsam mit seiner Ehefrau Petra Manuela, weiter an seiner Solokarriere gefeilt.

Zum 40. Jubiläum der Münchener Freiheit blickt er auf seine Zeit bei der erfolgreichen Band zurück und veröffentlicht am Freitag (11. September) das Album „Die Freiheit nehm ich mir“ mit seinen persönlichen Lieblingssongs aus dreissig Jahren Erfolgsgeschichte. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news teilt Zauner seine schönsten Erinnerungen.

Vor 40 Jahren gründeten Sie die Band Münchener Freiheit. Was sind die schönsten Erinnerungen, die Sie an Ihre Zeit mit der Gruppe haben?

Stefan Zauner: Die Zeit, als wir merkten, dass der Erfolg in der Luft lag und wir auf dem richtigen Weg waren. Unsere Ungeduld und Vorfreude waren spannend wie ein Thriller.

Haben Sie es jemals bereut, die Münchener Freiheit verlassen zu haben?

Zauner: Nein, die letzten Jahre waren alle sehr ähnlich, als würde man sich im Kreis drehen. Die Zeit flog mir förmlich davon. Mehr Abwechslung hat mein Leben bereichert.

Haben Sie noch Kontakt mit Ihren ehemaligen Bandkollegen?

Zauner: Wir haben uns ein paar Mal beruflich gesehen, zum einfach-mal-Besuchen wohnen wir viel zu weit auseinander.

Was hält die Band davon, dass Sie noch einmal Ihre Lieblingssongs covern?

Zauner: Zumindest die Mitkomponisten sollten sich freuen.

Was ist Ihr absoluter Lieblingssong der Münchener Freiheit und warum?

Zauner: Werde ich oft gefragt und habe immer noch keine Antwort gefunden, aber auf die Komposition „Solang‘ man Träume noch leben kann“ bin ich wirklich stolz. Das war mal was ganz anderes.

Einer der grössten Münchener-Freiheit-Hits ist „Ohne dich (schlaf ich heut Nacht nicht ein)“. Können Sie den Song noch hören?

Zauner: Ich lege mir natürlich den Song nicht täglich auf, aber wenn er auf dem Oktoberfest oder einem anderen Volksfest im Bierzelt gespielt wird, höre ich immer wieder gerne zu.

Was wünschen Sie der Münchener Freiheit zum 40. Jubiläum?

Zauner: Gesundheit, auf dass sie noch lange Musik machen können.

Ihr neues Album heisst „Die Freiheit nehm ich mir“. Für was wollen Sie sich in Zukunft noch die Freiheit nehmen? Welchen grossen Traum würden Sie sich gerne noch erfüllen?

Zauner: Petras und meine Träume liegen tatsächlich nicht sehr weit von der Wirklichkeit entfernt. Wir lieben es im Garten zu grillen, für Freunde zu kochen, Golf zu spielen, am nah gelegenen Chiemsee mit dem Stand-Up-Paddle das Seeufer zu erkunden oder im eigenen Studio an neuen Songs zu basteln. Keine Kreuzfahrt, keine Weltreise.

Sie sind seit vielen Jahrzehnten im Musikgeschäft tätig. Haben Sie so eine schwierige Situation wie jetzt mit der Corona-Krise schon einmal erlebt?

Zauner: Ja, die Pest im 18. Jahrhundert. Da war ich aber noch sehr jung. (lacht) Nein, natürlich nicht, aber wir konnten uns zum Glück mit der Arbeit an dem neuen Album ablenken.

Wie geht es Ihnen persönlich damit?

Zauner: Die Angst wie zu Beginn der Pandemie hat sich etwas gelegt. Man muss nur aufpassen, nicht leichtsinnig zu werden.

Wie gehen Sie mit etwaigen finanziellen Einbussen um?

Zauner: Habe ich Gott sei Dank keine.

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