Marilyn Manson: Fünf verrückte Geschichten über den Schockrocker

Marilyn Manson veröffentlicht sein neues Album „We Are Chaos“. Mit diesen fünf Geschichten hat der Schockrocker in den letzten Jahren für Aufsehen gesorgt.

Der Titel des neuen Albums „We Are Chaos“ könnte nicht besser zu Marilyn Manson (51) passen. Um den Schockrocker ranken sich zahlreiche Mythen und Gerüchte. Neben seinem Drogenkonsum, aufreizenden Musikvideos und provokanten Bühnenauftritten soll der „Antichrist Superstar“ sogar einmal Menschenknochen geraucht haben, wie er selbst dem „Rolling Stone“ erklärte. Das sind fünf weitere schräge Geschichten über Manson.

Wie der Opa, so der Enkel?

Schon in seiner Kindheit eckte Marilyn Manson gerne an. Daran war nicht zuletzt sein Grossvater schuld. Brian Hugh Warner, wie der Schockrocker mit bürgerlichem Namen heisst, sagte im Interview mit dem Zeitgeschichte-Portal „einestages“ von „Spiegel Online“: „Vielleicht hätte es Marilyn Manson ohne meinen schrägen Grossvater nie gegeben.“ Warum sein Opa Jack das schwarze Schaf der Familie gewesen sei, habe Manson nicht gewusst. „Ich war neugierig. In einer grossen Kiste hatte er Reizwäsche, jede Menge Dildos und harte Pornohefte gebunkert“, erzählte der heute 51-Jährige. Damals sei er gerade einmal zwölf Jahre alt gewesen.

Als heutiges Ehrenmitglied der „Church of Satan“ mag es verwunderlich sein, dass Marilyn Manson eine streng christliche Privatschule besuchte. Sein Vater wollte sogar eine Zeit lang Pfarrer werden. Lange hielt Manson es jedoch nicht auf dieser Schule aus: Er wurde rausgeworfen – und zwar aus einem bestimmten Grund: „Vor Unterrichtsbeginn hatte ich einen Vibrator aus der Sammlung meines Grossvaters neben eine Bibel auf dem Lehrerpult platziert. Das war für die natürlich zu viel“, erzählte der Sänger. Später besuchte er dann eine öffentliche Schule, an der er als Drogendealer bekannt war. „Ich hatte rausbekommen, dass die ‚Diätpillen‘ meiner Mum in Wirklichkeit Speed waren. Die habe ich ihr geklaut und in der Schule vertickt.“

Aussergewöhnliche Freundschaft mit Johnny Depp

Dass Marilyn Manson gerne provoziert, wird auch in seinen Musikvideos deutlich. Mit seinem guten Freund Johnny Depp (57, „Fluch der Karibik“) drehte er 2017 das Musikvideo zu seinem Song „Kill4Me“, in dem die beiden eine Sexorgie mit zwei Frauen veranstalten. Die beiden Stars verbindet auch ihr Drogenkonsum. Im Prozess, den Johnny Depp derzeit gegen den Verlag der Boulevardzeitung „The Sun“ führt, gab er zu, früher „vielleicht zweimal“ im Drogenrausch mit dem Schockrocker gewesen zu sein.

2016 verteidigte Marilyn Manson den Schauspieler, der sich bereits damals eine Schlammschlacht mit seiner Ex-Frau Amber Heard (34) lieferte. „Ich würde immer zu ihm stehen“, sagte Manson im Interview mit „The Daily Beast“. Die Freundschaft der beiden geht so weit, dass der Schockrocker der Patenonkel von Depps Tochter Lily-Rose (21) ist. „Lily-Rose ist meine Patentochter und ich war dabei, als sein Sohn Jack geboren wurde, wir haben also eine gemeinsame Vergangenheit. Johnny ist einer der nettesten Menschen, die ich kenne“, erklärte Manson.

Verwechslungsgeschichte mit einem Serienkiller

Marilyn Mansons Künstlername setzt sich aus den Namen zweier bekannter Persönlichkeiten zusammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Den Vornamen lieh sich der Schockrocker von Stilikone Marilyn Monroe (1926-1962), den Nachnamen von US-Serienkiller Charles Manson (1934-2017). Die Nachricht seines Todes blieb auf Twitter nicht unkommentiert. Allerdings verwechselten einige User bei ihren Beileidsbekundungen den Verbrecher mit dem Schockrocker Marilyn Manson.

„RIP Charles Manson. Er hat die Musik verändert und mir beigebracht, dass es okay ist, seltsam zu sein“, war unter anderem zu lesen. Ein anderer Twitter-User schrieb: „R.I.P. Charles Manson. So traurig, dass du von uns genommen wurdest. Sie reden über deine ‚Trash Musik‘, aber du verdienst den höchsten Respekt“. Dazu postete er ein Schwarz-Weiss-Foto von Marilyn Manson.

Sexspielzeug und Absinth

Weiss geschminktes Gesicht, schwarz umrandete Augen, milchige Kontaktlinsen, roter Lippenstift: Marilyn Mansons Aussehen könnte man zu Recht als „gruselig“ bezeichnen. Den ersten Platz für das „gruseligste Gesicht“ unter Promis konnte er im Oktober 2017 kurz vor Halloween trotzdem nicht einheimsen. Denn Donald Trump führt diese Liste laut einer Studie des britischen Kinder-Comics „The Beano“ an. An Halloween 2018 machte Manson dafür mit einem besonderen Gadget auf sich aufmerksam. In seinem Online-Shop verkaufte er ein Sexspielzeug, auf dem sein Gesicht abgebildet war. 125 Dollar (umgerechnet etwa 106 Euro) mussten seine Fans für den Dildo berappen.

Ausserdem ist Marilyn Manson ein etablierter Schnapsbrenner. Der Absinth, der seit 2007 in der Schweiz hergestellt wird, ist nicht nur ein It-Getränk für seine Fans, auch bei echten Kritikern fand der sogenannte „Mansinthe“ Anklang. Die Jury der San Francisco World Spirit Awards verlieh der Wermutspirituose 2008 eine Goldmedaille. Seit 2015 trinkt Manson selbst allerdings keinen Absinth mehr, wie er in mehreren Interviews betonte.

Seltsame Gegenstände als Dekoration

Wenn es um die Dekoration seines Hauses geht, setzt Marilyn Manson offenbar auf ausgefallene Einrichtungsgegenstände. In einem Interview mit dem britischen „Mirror“ erzählte er 2015, er habe sein Haus nach der Serie „Hannibal“ gestaltet. Er besitze einige Tierpräparate, eine Prothesensammlung und ein 100 Jahre altes Skelett, das er auf den Namen Ernie getauft habe. „Meine Katze Lily White schläft gerne in seinem Beckenknochen“, fügte er an.

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