Apples Herbst-Keynote 2020: Kein iPhone 12, dafür Watch und iPad

Am 15. September hat die Tech-Welt wieder nach Cupertino geblickt. Zu sehen gab es diesmal aber kein neues iPhone. Dafür standen Apple Watch und iPad im Vordergrund.

Passend zum Motto „Time flies“ (dt. „Die Zeit vergeht wie im Flug“) hat Apple am 15. September aus dem Steve-Jobs-Theater in Cupertino zwei neue Modelle der Apple Watch vorgestellt. Das zweite Highlight aus dem erweiterten Portfolio des Tech-Riesen sind zwei frische iPad-Varianten. Auf das iPhone 12 müssen Nutzer allerdings weiter warten. Das nächste Smartphone von Apple wurde noch nicht gezeigt. Trotzdem gibt es Neuigkeiten aus dem iPhone-Lager.

Alles für die Gesundheit

Erneut hat Apple betont, dass die unterschiedlichen Modelle der Apple Watch das Leben ihrer Nutzer verbessern sollen. Dazu zeigte das Unternehmen Beispiele von Usern, darunter ein blinder Spanier und eine junge Athletin mit Typ-1-Diabetes, die sich auf die zahlreichen Features der Apple Watch verlassen.

Schon in wenigen Tagen sollen nun die neue Watch Series 6 und die Watch SE erscheinen. Die Series 6 soll die vielen Gesundheits- und Fitness-Funktionen der Reihe erweitern und kann dank eines neuen Sensors innerhalb von 15 Sekunden den Blutsauerstoffgehalt eines Trägers am Handgelenk messen. Mit namhaften Partnern wie unter anderem der University of Washington School of Medicine und dem Peter Munk Cardiac Centre sollen zudem Daten ausgewertet werden, um besser verstehen zu können, wie die Apple Watch bei Herzinsuffizienz helfen kann – oder wie Herzfrequenz und Sauerstoffgehalt bei der Früherkennung von Atemwegserkrankungen wie Covid-19 oder einer Grippe nützlich sein können.

Hinzu kommt zudem unter anderem auch ein neuer, stets aktiver Höhenmesser. Dank frisch entwickelter Hardware, darunter ein Dual-Core-Prozessor basierend auf dem A13 Bionic Chip des iPhone 11, soll die Watch Series 6 zudem mehr Leistung bei einer Batterielaufzeit von bis zu 18 Stunden bieten. Daneben wird es die Uhr in zahlreichen neuen Farben geben, darunter erstmals auch in einer (Product)Red-Variante. Auch weitere Armbänder und neue Watchfaces werden geboten. Die neue Kollektion an Designs der anpassbaren Benutzeroberflächen kann beispielsweise teils mehrere Zeitzonen gleichzeitig anzeigen oder sind mitunter auch spezialisiert auf die Nutzung durch Surfer und Fotografen.

Mit der neuen „Familienkonfiguration“ kann eine Apple Watch dank watchOS 7 auch mit dem eigenen iPhone verbunden und an Familienmitglieder gegeben werden, die nicht über ein eigenes iPhone verfügen. So können beispielsweise auch Oma, Opa oder die Kinder die smarte Uhr nutzen.

Zudem hat Apple die Watch SE vorgestellt, die zwar noch mit dem Vorgänger-Chip ausgestattet ist, dafür aber auch deutlich billiger als das „grosse Geschwisterchen“ ist. Die SE-Variante verfügt über viele Funktionen, die auch die Series 6 zu bieten hat, wird je nach Variante aber bereits ab rund 291 Euro zu haben sein. Die Apple Watch Series 6 gibt es hingegen ab knapp 418 Euro. Die neuen Uhren können bereits vorbestellt werden und sind jeweils ab dem 18. September verfügbar.

iOS 14 mit neuen Funktionen

Das nächste grosse Update für das Betriebssystem des iPhones soll bereits am morgigen Mittwoch, dem 16. September, erscheinen. Enthalten sein sollen in iOS 14 unter anderem neue Features und ein frischer Look für bekannte Funktionen. So können etwa Widgets für Wetter, Terminplaner und dergleichen auch auf den Homescreen gelegt werden und eine neue App-Mediathek organisiert automatisch die Programme auf dem iPhone. Zudem ermöglicht es ein neuer Bild-in-Bild-Modus unter anderem, auch Facetime-Anrufe fortzusetzen, während man eine andere App nutzt. Dies sind aber nur einige der neuen Funktionen.

Neue Tablets vorgestellt

Auch ein neues iPad der nunmehr achten Generation hat Apple gezeigt. Ausgestattet mit einem A12 Bionic Chip, soll der Prozessor des Tablets rund 40 Prozent mehr Leistung bieten als sein Vorgänger. Für knapp 369 Euro bekommen Kunden zudem ein Retina Display mit 10,2-Zoll geboten. Zudem kommt erstmals die „Neural Engine“ auf das iPad, die für maschinelles Lernen zuständig ist und unter anderem dafür sorgen soll, dass Sprachassistentin Siri leistungsfähiger wird. Erhältlich sind die Geräte ab dem 18. September ab etwa 369 Euro. Kurz vor dem Erscheinen der neuen iPads veröffentlicht Apple am 16. September zudem iPad0S 14.

Auch ein neues iPad Air, mit A14 Bionic Chip, wird demnächst erscheinen. Eines der Highlights des Tablets mit 10,9-Zoll-Liquid-Retina-Display ist ein weiterentwickelter Touch-ID-Sensor. Dieser befindet sich nicht mehr auf der Vorderseite des Geräts, wie zum Beispiel auch bei älteren iPhone-Modellen, sondern verbirgt sich in einem Button auf der Oberseite. Die unterschiedlichen Varianten des iPad Air können ab kommendem Monat bestellt werden und werden ab etwa 632 Euro kosten.

Frische Services, aber noch nicht alle in Deutschland

Nicht zuletzt hat Apple neue Services vorgestellt, die es aber teilweise nicht direkt in Deutschland geben wird. Apple Fitness+ soll Nutzern dank Videos eines Trainer-Teams und passender Musikuntermalung noch bessere Workouts ermöglichen. Eine Übersicht zeigt unter anderem an, wie viele Kalorien Nutzer nach Übungen aus Bereichen wie Yoga, Tanz oder einer Session auf dem Laufband verbrannt haben oder welche Distanz sie zurückgelegt haben. Der Dienst soll bis Ende des Jahres unter anderem in den USA erscheinen, für Deutschland gibt es jedoch noch kein mögliches Datum.

Mit Apple One möchte der Tech-Riese zudem seine bereits bestehenden Abo-Services bündeln und bietet zu unterschiedlichen Preisen Pakete an, in denen Zugänge zu Apple Music, Apple TV+, Apple Arcade und iCloud-Speicher enthalten sind. Ein sogenanntes „Premier“-Paket, das auch Apple Fitness+ und Apple News+ beinhaltet, wird es in Deutschland aber zunächst nicht geben. Die Pakete sollen ab Herbst erhältlich sein.

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