„Babylon Berlin“: In der Mediathek ein Hit, im TV ein Flop?

Die dritte Staffel von „Babylon Berlin“ zieht in der ARD-Mediathek ein Millionenpublikum an. Im Free-TV schwächelt die Hitserie allerdings.

Seit dem 11. Oktober ist in der ARD-Mediathek die komplette dritte Staffel der deutschen Erfolgsserie „Babylon Berlin“ verfügbar. Ein Schachzug, der sich für das Erste lohnt. „Bis zum 14. Oktober wurden schon insgesamt 4,2 Millionen Videoabrufe registriert“, teilte der Sender am Donnerstag (16. Oktober) mit. Tag für Tag streamen demnach rund eine Million User/innen die neuen zwölf Folgen, die noch bis zum 21. Januar 2021 in der ARD-Mediathek zur Verfügung stehen. Ein voller Erfolg. Doch im Free-TV sieht es anders aus.

Staffel drei schwächelt im Free-TV

Die Einschaltquote im linearen Programm sinkt weiter, wie das Medienmagazin „DWDL.de“ berichtet. Zu den beiden Folgen am Donnerstag (15. Oktober) schalteten demnach 3,13 Millionen Zuschauer ein, das ist ein Marktanteil von 9,9 Prozent – erstmals einstellig. Damit wurde der bisherige Tiefstwert unterboten. Die drei Episoden vom Mittwoch (14. Oktober) kamen laut „meedia“ auf 3,21 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 11,3 Prozent. Die Staffelpremiere am 11. Oktober hatte zuvor 4,33 Millionen Zuschauer angezogen, ein Marktanteil von 13,6 Prozent.

Ganz anders sah es da noch bei den ersten beiden Staffeln im Oktober 2018 aus. Den Auftakt verfolgten damals 7,83 Millionen Zuschauer im Ersten. Die Episoden vier bis sechs sorgten mit 5,27 Millionen Zuschauer für einen Marktanteil von starken 18,2 Prozent und den Tagessieg. Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, verkündete damals eine „hervorragende Halbzeitbilanz“. Er konnte „fast fünf Millionen Videoabrufe und im Schnitt sechs Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer pro Folge bei der linearen Ausstrahlung“ vermelden.

In der dritten Staffel ermitteln Gereon Rath (Volker Bruch, 40) und Charlotte Richter (Liv Lisa Fries, 29) in der Filmbranche, die von einer Mordserie erschüttert wird. Ausserdem spielt der Börsencrash 1929 eine Rolle und Gottfried Wendt (Benno Fürmann, 48) treibt seine zwielichtigen Pläne voran. In den letzten vier Folgen kommt es zu mehr als einem packenden Showdown. Die Episoden neun und zehn laufen am Mittwoch, 21. Oktober, ab 20:15 Uhr im Ersten. Die finalen Folgen elf und zwölf tags darauf am Donnerstag, 22. Oktober, ab 20:15 Uhr.

Vorheriger ArtikelTom Hiddleston und Jake Gyllenhaal für Tony Award nominiert
Nächster Artikel„Calico Joe“: George Clooney und Bob Dylan verfilmen Grisham-Roman