„Game of Thrones“-Stars erzählen persönliche Geschichten vom Set

Wie erging es den „Game of Thrones“-Stars am Set? Welche Momente prägten sie? Ein neues Buch blickt hinter die Kulissen und liefert die Antworten.

Die HBO-Serie „Game of Thrones“ begeisterte ein Millionenpublikum weltweit. Die Produktion rund um die Sieben Königslande feierte im Mai 2019 ihr grosses Finale. Heute, am 23. November 2020, erscheint mit „Feuer kann einen Drachen nicht töten“ anderthalb Jahre später ein Buch, das hinter die Kulissen der Erfolgsserie blickt. Der preisgekörnte US-Journalist James Hibberd begleitete die Schauspieler während der Dreharbeiten und brachte exklusive Interviews zu Papier. Diese Geschichten dürfen sich echte „Game of Thrones“-Fans nicht entgehen lassen.

Emilia Clarke: Todesängste am Set

Für Emilia Clarke (34, „Ein ganzes halbes Jahr“) alias Daenerys Targaryen hätten die Dreharbeiten zu „Game of Thrones“ schneller vorbei sein können, als jedermann lieb gewesen wäre. Die Schauspielerin erlitt nach Abschluss von Staffel eins in einem Londoner Fitnessstudio eine Hirnblutung. Sie musste notoperiert werden. Eine zweite Geschwulst, die nach Angaben des Arztes jederzeit platzen könne, wurde nicht entfernt.

Die Sorge bei Clarke sowie dem gesamten Team sei gross gewesen. „Wir waren in der Wüste in einem Steinbruch bei 32 Grad Hitze und hatten ständig Angst, dass ich wieder eine Hirnblutung bekomme. Dauernd habe ich mich gefragt: Muss ich sterben? Wird es am Set passieren?“

Gwendoline Christie und Nikolaj Coster-Waldau: Ziemlich beste Feinde

Für Gwendoline Christie (42) alias Brienne von Tarth war das Engagement bei „Game of Thrones“ etwas Besonderes. Sie stiess in Staffel zwei zum Cast und hatte nach Nikolaj Coster-Waldaus (50) „imposanten Auftritt in der ersten Staffel“ grossen Respekt vor dem Jaime-Lennister-Darsteller. Ihre erste Begegnung fand beim Maskenbildner statt. Sie stellte sich ihrem Co-Star vor – und wurde enttäuscht. „Er betrachtete mich von oben bis unten als wäre ich ein Alien oder ein Haufen Mist und sagte dann: ,Ach, das bist du?‘ Ich fühlte mich schrecklich.“

Bis heute leugne Coster-Waldau, dass das erste Treffen so abgelaufen sei. „Nikolaj hat ein extrem schlechtes Gedächtnis“, behauptet Christie jedoch. So oder so, aus den beiden Schauspielern wurden Freunde. Ihre Streitereien behielten sie allerdings bei. Coster-Waldau erklärt: „Zum Ärger der anderen kamen wir ziemlich schnell überein, dass wir uns privat wie unsere Figuren benehmen würden. Die Sticheleien zwischen Jaime und Brienne gingen also auch ausserhalb des Sets weiter.“

Kit Harington: Grosse Gefühle vor dem Greenscreen

Kit Harington (33, „Gunpowder“) alias Jon Schnee hat am Set von „Game of Thrones“ nicht nur neue Freunde, sondern auch seine grosse Liebe kennengelernt. Ygritte-Darstellerin Rose Leslie (33) war für ihn zuvor eine Fremde. „Als ich erfuhr, dass Rose die Rolle bekommt, habe ich sie gegoogelt“, erinnert er sich. Zum ersten Mal gesehen habe er sie dann bei der Kostümanprobe. „Sie bot mir einen Ingwerkeks an, was ich sehr süss fand. Ich war sofort hin und weg. Und ihre Darstellung der Figur warf mich ebenfalls um, denn sie war einfach brillant.“

Eine Lieblingsszene hat Harington auch. In Staffel drei erklimmt er gemeinsam mit Ygritte die Mauer. Nach dem herausfordernden Aufstieg fällt ein inniger Kuss. Würde man sich den Greenscreen wegdenken, sagt Harington, „sei dies der allerschönste Moment, in dem ich meine zukünftige Frau küsse“. „Ich weiss noch, ich wollte nicht, dass jemand ‚Schnitt‘ ruft. ‚Bitte keinen Schnitt, das ist so perfekt.'“ Seit 2018 sind die beiden Serienstars verheiratet, das erste Kind ist unterwegs.

Jack Gleeson: Als er kein Schauspieler mehr sein wollte

Jack Gleeson (28) hat die „Game of Thrones“-Fans als unbarmherziger Joffrey Baratheon grösstenteils zur Verzweiflung gebracht. Aber auch seine Entscheidung abseits der Rolle sorgte für Aufsehen und Unverständnis: Er wollte kein Schauspieler mehr sein. „Ich spiele, seit ich acht war. Irgendwann hat es mir nicht mehr so viel Spass gemacht wie früher“, erklärt er.

Der Ire hasse die Schauspielerei nicht, „aber es ist nicht das, was ich möchte“. „Ausserdem war es mir ein bisschen unangenehm, mein Gesicht auf Bussen und Plakaten zu sehen. Mir gefällt es, wenn mich nur meine Freunde und meine Familie kennen.“ Ganz von dem Business loszukommen scheint er aber nicht. Mittlerweile steht er für die BBC-Sitcom „Out of Her Mind“ vor der Kamera. Die erste Rolle für Gleeson seit „Game of Thrones“.

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