Andreas Gabalier: „Wem es nicht gefällt, der kann ja abschalten“

Kritik gehört beinahe zu seinem Alltag: Andreas Gabalier musste sich des Öfteren für seine polarisierenden Aussagen rechtfertigen, nach zwei Fernsehauftritten steht er jetzt auch noch wegen seines Gesangs unter Beschuss. Wie reagiert er darauf?

Andreas Gabalier (36, „I Sing A Liad Für Di“) musste in der Vergangenheit, aber auch aus aktuellem Anlass, viel Kritik einstecken. In der Ö3-Radiosendung „Frühstück bei mir“ nimmt er in einem Rundumschlag Stellung zu seinen früheren polarisierenden Aussagen und dem derzeitigen Infragestellen seines Gesangstalentes.

Der Sänger will nicht als Macho gelten

Mit einer veralteten Version der österreichischen Nationalhymne hat der Sänger 2014 für Wirbel gesorgt. Die Empörung darüber habe er nicht verstanden. Für ihn sei die Hymne ein Stück Kulturgut und es habe für ihn nie zur Debatte gestanden, sie anders zu singen. „Ich würde auch nicht wollen, dass wer meine Texte umschreibt, nur weil sie in ein paar Jahren vermeintlich nicht mehr politisch korrekt sind.“ Er habe sich massiv anfeinden lassen müssen und von medialer Seite sei das Ganze zusätzlich provoziert worden.

Dass er ein altertümliches Frauenbild habe, könne er zudem so nicht gelten lassen, sagt Gabalier. Seine Ex-Freundin Silvia Schneider sei sogar sehr emanzipiert gewesen. „Sie hat alles gemacht, was man karrieretechnisch machen kann und war parallel auch zuhause total engagiert.“ Er sei kein Macho und greife sogar selbst mit grösster Freude zum Staubsauger oder wasche seine Wäsche selbst.

Gabalier: „Singen war immer ein Hobby“

Nach seinen Auftritten in der ORF-„Licht ins Dunkel“-Gala und in der RTL-Show „Kindsköpfe“ wurde Gabalier für seinen Gesang kritisiert. „Für mich singe ich gut genug. Aber ich habe nie behauptet, dass ich es kann. Ich habe es nie studiert und es war von Anfang an ein Hobby, das ich zur Berufung gemacht habe“, erklärt Gabalier, der im November sein „A Volks-Rock’n’Roll Christmas“-Album veröffentlich hat, im Radiointerview.

In den letzten Jahren sei es in der Medienwelt beinahe zur Mode geworden, „den Andreas Gabalier zu zerreissen. Das bringt eben Klicks“. Das müsse nicht sein, es sei nur Musik. „Die kann man mögen oder nicht. Aber man muss sie nicht so hasserfüllt durch den Dreck ziehen.“ Besonders schade finde er es, dass man so heftig austeilt und den Leuten, denen es gefalle, das Gefühl gebe, sie seien Menschen zweiter Klasse. „Geschmäcker sind nun mal verschieden und wem es nicht gefällt, der hat jederzeit die Möglichkeit, abzudrehen.“

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