Patricia Kelly: Weihnachten ohne Familie wäre „unvorstellbar“

Auch Patricia Kellys Weihnachtsfest ist von der Corona-Krise überschattet. Im Interview verrät sie ihre Pläne zum Fest der Liebe.

Vor Weihnachten sind die Corona-Zahlen wieder angestiegen. Wegen der Verschärfungen der Corona-Massnahmen auch an den Festtagen mussten viele Familien wieder umplanen. Auch Patricia Kellys (51, „One More Year“) Weihnachtsfest ist von der Corona-Pandemie betroffen. „Ich bete nur für eines, dass wir als Familie zusammen sein können“, sagt sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

„Unser ältester Sohn Alexander ist Student und lebt in seiner eigenen Wohnung, also einem anderen Haushalt. Ich hoffe einfach, dass wir ohne Probleme zusammen sein können, alles andere wäre unvorstellbar. Wichtig ist für mich nur, meine Jungs und meinen Mann bei mir zu haben und dass alle gesund sind.“

Im vergangenen Jahr habe Patricia Kelly zu schätzen gelernt, „was so wichtig ist und was früher selbstverständlich war“. „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und man nimmt Dinge schnell für selbstverständlich, die es vielleicht gar nicht immer sind“, erklärt sie.

Ihre Pläne an Weihnachten? „Konkret werden wir sicher zur Christmette gehen, wenn das möglich ist und auf jeden Fall Weihnachtslieder am Kamin singen. Wir erinnern uns an schöne alte Zeiten, bauen die Krippe auf und schmücken den Tannenbaum. Ich freue mich darauf, eine schöne und vor allem fröhliche Zeit mit unseren Kindern zu verbringen.“

Patricia Kelly hat besondere Traditionen an Weihnachten

„Die Christmette ist jedes Jahr eine Priorität, denn letztendlich dreht sich Weihnachten um die Geburt Jesu“, erzählt die Sängerin. „Ich bin katholisch aufgewachsen und möchte diese Tradition in unserer Familie beibehalten. Wir kochen jedes Jahr, lachen und weinen. Es ist eine sehr emotionale Zeit.“ Jedes Jahr spiele sie eine alte CD der Kelly Family ab, auf der auch ihre Eltern Dan (1930-2002) und Barbara-Ann Kelly (1946-1982) noch mitsingen. „Wenn ich die Stimmen meiner Eltern dann zum ersten Mal wieder höre, weine ich jedes Mal. Mein Mann und meine Kinder kennen das schon und haben sich daran gewöhnt.“

Auch eine besondere Tradition gehört dazu: Gemeinsam mit ihrem Ehemann Denis Sawinkin (47) und ihren Söhnen Ignatius und Alexander gehe sie jedes Jahr zu Weihnachten zu den Schwestern Mutter Teresa und helfe Obdachlosen. „Wir singen Weihnachtslieder und erledigen gemeinsam mit den Schwestern den Abwasch. Das ist eine Tradition, die von meinen Eltern kommt und die ich übernommen habe für meine Kinder. Wir wissen leider nicht, ob es dieses Jahr überhaupt erlaubt ist, und wie die Situation für die Obdachlosen sein wird“, erzählt Kelly.

Aufgrund der Corona-Krise ändere sich das Fest grundlegend: Normalerweise würden über die Feiertage auch Geschwister zu Besuch kommen. „Das wird dieses Jahr wahrscheinlich wegfallen“, erzählt Patricia Kelly. „Sehr schmerzlich finde ich, dass meine Schwiegermutter nicht dabei sein kann. Seit 22 Jahren kommt sie jedes Jahr aus Moskau zu uns und das ist dieses Jahr zum ersten Mal nicht möglich. Das macht mich sehr traurig. Ich werde nicht nur ihr Gebäck vermissen, sondern auch ihre mütterliche Seele. Ich habe keine Eltern mehr und die Eltern meines Mannes fehlen mir sehr.“

Das Jahr 2020 mit „vielen Rückschlägen“

Das Jahr 2020 ist fast vorbei, Patricia Kelly zieht Bilanz: „Es gab viele Rückschläge, aber es war keine Katastrophe“, sagt sie. Ihr neues Album „One More Year“ veröffentlichte sie im März eine Woche vor dem Lockdown. „Es schoss direkt auf Platz drei der deutschen Charts und viele Möglichkeiten boten sich an. Das wurde durch Corona dann von jetzt auf gleich komplett stillgelegt. Nichtsdestotrotz blicke ich auch positiv auf die Zeit zurück. Der erste Lockdown war hart, aber auch besonders, weil wir als Familie sehr eng zusammen waren.“

So habe sie viel Zeit mit ihrem Mann verbracht, der seitdem im Homeoffice arbeite. „Es ist schön, zum Beispiel zusammen frühstücken zu können. Ich habe die Zeit genutzt und im Studio an meiner Musik gearbeitet, viele neue Songs geschrieben. Leider musste meine Tour verschoben werden, aber dafür hatte ich mehr Zeit für TV-Projekte.“

Ausserdem habe Patricia Kelly sich die Zeit genommen, für ihr neues Weihnachtsalbum „My Christmas Concert“ Aufnahmen ihrer letzten Weihnachtstouren zu bearbeiten. „Wir dachten uns, wenn die Menschen schon nicht zu den Konzerten gehen können, bringen wir ihnen das Konzert einfach nach Hause. Sie können die CD einlegen, zuhören und sich darauf freuen, dass wir uns hoffentlich bald wieder wirklich live sehen können.“

Darum ist Silvester für Patricia Kelly ein besonderer Tag

Für das Jahr 2021 haben sie „ganz klar nur einen“ Vorsatz: „Gesund zu bleiben. Nicht nur ich, sondern auch meine Familie. Alles andere ist mir inzwischen eher egal. Gesundheit steht an vorderster Stelle. Ich bete, dass 2021 ein tolles und gesundes Jahr wird.“ Sie hoffe aber auch darauf, dass ihre Tour, die aufs Frühjahr verschoben wurde, stattfinden könne. „Es ist wie ein Entzug. Nicht auf Tour gehen zu können, ist für uns Künstler sehr schmerzhaft.“

Ihr Silvester laufe „meistens ganz unspektakulär zu Hause mit Familie und Freunden“ ab, erzählt sie. Ihre Söhne und ihr Ehemann würden normalerweise „ein paar Raketen und Knaller“ abfeuern „und es wird ein guter Champagner aufgemacht“. Das Besondere an Silvester sei jedoch etwas anderes: „Mein Mann und ich haben uns am Silvesterabend kennengelernt, auf Schloss Gymnich“, sagt Patricia Kelly. „Nach Mitternacht schauen wir uns als erstes an, küssen uns und erinnern uns an die Nacht, in der wir uns kennengelernt haben. 22 Jahre werden es dieses Jahr sein.“

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